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E-Book

Ist das Leben nicht wunderbar!

AutorCheryl Richardson, Louise Hay
VerlagUllstein
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783843702317
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Louise Hay und Cheryl Richardson, zwei der bekanntesten spirituellen Autorinnen, bereisen gemeinsam die USA und Europa. Ihre Erlebnisse fassen sie in diesem Buch zusammen und ermöglichen so den LeserInnen die Anwendung ihres reichen Erfahrungsschatzes für das eigene Leben. Louise Hay

Louise Hay (1926 - 2017), die Grande Dame unter den Autorinnen von Büchern zum Thema Lebenshilfe, erlebte selbst keineswegs nur die sonnigen Seiten des Daseins, sondern durchlitt auch einige seiner Härten. Sie erfuhr durch eine schwere Krebserkrankung am eigenen Leib, wie sich durch positive Gedanken Gesundheit und Wohlbefinden beeinflussen lassen, und gab diese Erfahrung in ihren Büchern weiter - inzwischen an Millionen Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt. Ihr erstes Buch, 'Heile Deinen Körper', erschien 1976 und wurde sofort weltweit zum Bestseller. Weitere Bucherfolge motivierten die Autorin schließlich dazu, mit Hay House ihr eigenes Verlagshaus zu gründen, in dem Bücher namhafter Autoren wie Doreen Virtue, Wayne Dyer, Gregg Braden u.v.m. der US-amerikanischen New-Age-Bewegung verlegt werden.

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Leseprobe

1.

 

Ans Telefon gehen
und die Post öffnen

Ich bin zu Hause in Massachusetts, blicke hinaus auf eine frostige Landschaft und bereite mich darauf vor, Louise im sonnigen Kalifornien anzurufen. Neben meinem Computer steht eine Tasse meines Lieblingstees – Fortnum & Mason’s Royal Blend – mit der perfekten Menge hausgemachter roher Mandelmilch. Ich kann es kaum erwarten, unser Projekt zu beginnen.

Als wir unser Telefonat verabredeten, schlug Louise zu meiner Überraschung vor, dass wir skypen sollten, damit wir uns während des Gesprächs sehen konnten. Skypen?, dachte ich. Na so was! Ich selbst benutzte das Programm erst seit einem Jahr. Wie sich zeigte, war Louise mit ihren 85 Jahren noch voll auf der Höhe der Zeit. Unsere Zusammenarbeit versprach, sehr interessant zu werden.

Um Louise auf einer tieferen Ebene kennenzulernen und einen Einstieg in unser Projekt zu finden, wollte ich mehr über ihre persönliche Reise erfahren. Ich fragte mich, was für sie der Auslöser gewesen war, sich auf den Pfad der Selbstentwicklung zu begeben. Welche Wegweiser hatten für sie eine Rolle gespielt? Was hatte sie dazu inspiriert, ein Unternehmen zu gründen, das einen so tief greifenden Einfluss auf Millionen Menschen weltweit ausübt?

Meine Neugierde wurde aber durch einige Zweifel gebremst, denn ich wusste, dass Louise ihre Geschichte schon viele Male erzählt hatte. Nicht nur in Gesundheit für Körper und Seele, sondern auch in zahlreichen Vorträgen und Workshops. Und als jemand, der selbst schon ausführlich über sein eigenes Leben geschrieben hat, wusste ich, wie ermüdend es sein kann, zum 400. Mal das Gleiche zu erzählen. Also ging es mir darum, Louises Leben aus einem neuen Blickwinkel zu beleuchten. Ich interessierte mich dafür, zu welchen Erkenntnissen sie durch ihr hohes Alter und ihre enorme Lebenserfahrung gelangt war.

Mit ihrer ausgezeichneten Intuition ging Louise auf meine Besorgnisse sofort bei unserem ersten Gespräch ein, ohne dass ich es überhaupt erwähnen musste. »Meine Lebensgeschichte habe ich schon in meinen früheren Büchern erzählt. Daher halte ich es für unnötig, das noch einmal zu wiederholen. Ich habe aber über die Dinge nachgedacht, die wichtig für mein spirituelles Wachstum sind, und ich finde, darüber sollten wir sprechen.«

Ich atmete erleichtert auf und lächelte. »Ausgezeichnet«, sagte ich. »Das ist wunderbar.«

 

 

Zur verabredeten Zeit stelle ich die Verbindung zu Louise her und aktiviere die Videofunktion. Und schon sehe ich sie! Strahlendes Lächeln, die Brille hoch auf der Nase, sitzt sie aufrecht im Stuhl, bereit für die gemeinsame Arbeit. Nachdem wir ein paar Minuten geplaudert haben, wenden wir uns dem Buchprojekt zu. Ich stelle mein iPhone auf Diktierfunktion, und meine Finger ruhen auf der Tastatur, um mir Notizen machen zu können. Gespannt lausche ich, während Louise über meine erste Frage nachdenkt: Was hat Sie veranlasst, den spirituellen Pfad einzuschlagen?

»Mein spirituelles Wachstum begann im Alter von 42 Jahren«, erzählt Louise. »Ich war mit einem entzückenden Engländer verheiratet gewesen, der es mir ermöglicht hatte, gesellschaftliches Benehmen und eine Weltgewandtheit zu erlernen, die mir in der Kindheit nicht mitgegeben worden waren. Ich wuchs in einer von Gewalt geprägten Familie auf. Wir gingen niemals aus und unternahmen so gut wie nichts. Mit 15 lief ich von zu Hause weg. Zwar lernte ich, zu überleben und mich irgendwie durchzuschlagen, aber ich hatte keine Ahnung, wie man ein gutes Leben führt. Als ich dann den Engländer heiratete, der ein echter Mann von Welt war, mit ausgezeichneten Manieren, lernte ich eine Menge von ihm. Wir unternahmen zusammen die wunderschönsten Dinge, doch als ich zu hoffen begann, es gäbe das wahre Glück und wir würden für immer zusammenbleiben, sagte er mir, dass er sich scheiden lassen wollte. Ich war am Boden zerstört.«

Mein Gott, das muss ja furchtbar gewesen sein, sage ich zu ihr.

»Ja, das war es. Mein Mann war ziemlich prominent, und alle Zeitungen berichteten über unsere Scheidung. Das war eine sehr schmerzhafte Zeit, denn ich sagte mir sofort: ›Da hast du es mal wieder! Nie kannst du etwas richtig machen.‹ Doch rückblickend erkenne ich, dass diese Ehe für mich eine wichtige Tür war, die sich schließen musste, damit ich den nächsten Schritt auf meinem Entwicklungsweg tun konnte. Hätten wir uns damals nicht scheiden lassen, wäre ich nie zu der Louise L. Hay geworden, die ich heute bin. Stattdessen wäre ich die pflichtbewusste kleine englische Ehefrau geblieben – eine sehr gute Ehefrau, genau so, wie ich mir das damals vorstellte, aber eben nicht das, was mir wirklich bestimmt war. Es war einfach der richtige Zeitpunkt für das Ende dieser Ehe.«

Während ich Louise zuhöre, denke ich an den klassischen »Weckruf«, jene oft abrupte und unerwartete Unterbrechung eines behaglichen, aber dumpfen Lebens. Auch ich erlebte einige dieser Brüche, bis ich endlich aufwachte – herzzerreißende Trennungen, schamvolle Arbeitsplatzverluste und sogar ein Feuer, bei dem das Geschäft unserer Familie in Flammen aufging. Gerade dieses Feuer war es, das mich aus meinem Tiefschlaf weckte und mich endgültig den spirituellen Pfad einschlagen ließ.

»Ein Jahr nach der Scheidung, nachdem ich mich mit diesem Verlust auseinandergesetzt hatte, öffnete sich für mich eine neue Tür«, fährt Louise fort. »Eine Freundin lud mich zu einem Vortrag ein, der in der Kirche der Religious Science, der Religiösen Wissenschaft, in New York stattfand. Sie bat mich mitzukommen, weil sie nicht allein gehen wollte. Ich sagte zu, doch als ich dort eintraf, war sie nicht da. Ich musste also entscheiden, ob ich mir den Vortrag trotzdem anhören wollte. Ich beschloss zu bleiben. Da saß ich also und hörte, wie plötzlich jemand sagte: ›Wenn du bereit bist, dein Denken zu ändern, kannst du dein Leben ändern.‹ Es klang wie eine ganz kleine, beiläufige Feststellung, aber auf mich machte es gewaltigen Eindruck. Es weckte mein Interesse.«

Warum weckte gerade das Ihre Aufmerksamkeit?, frage ich sie.

»Ich habe keine Ahnung, denn damals interessierte ich mich überhaupt nicht dafür, mich zu bilden und dazuzulernen. Ich weiß noch, dass eine Freundin ständig vergeblich versuchte, mich zur Teilnahme an Weiterbildungskursen der YWCA zu bewegen. Aber an diesem Thema sprach mich irgendetwas an, und so beschloss ich, wiederzukommen. Heute erkenne ich, wie perfekt es sich fügte, dass meine Freundin damals nicht erschien. Wäre sie da gewesen, hätte ich das Ganze wahrscheinlich ganz anders erlebt. Sehen Sie, alles entfaltet sich auf perfekte Weise.«

Alles ist vollkommen. Wenn man diesen Satz zum ersten Mal hört, klingt es, als geschähe nichts ohne Grund. Diese Botschaft ist schwer zu schlucken, wenn wir es mit Tragödien oder sehr schmerzhaften Erfahrungen zu tun haben. Wenn wir uns aber darauf trainieren, auch in unseren schwersten Stunden die Vollkommenheit zu erkennen, mit der sich alles entfaltet – eine Perspektive, die uns oft erst in der Rückschau gelingt –, lernen wir, dem Leben zu vertrauen. Wir gelangen zu der Einsicht, dass uns bestimmte Erfahrungen zwar nicht gefallen, uns das Leben aber dadurch in eine neue, für uns angemessenere und segensreichere Richtung führt.

Alles, was geschieht, hat einen Sinn oder Alles entfaltet sich in vollkommener Weise sind Glaubenssätze, die auf der Entscheidung beruhen, das Leben als Schule zu betrachten. Wenn wir uns dafür entscheiden, Schülerinnen und Schüler des Lebens zu sein, die aus ihren Erfahrungen lernen und an ihnen wachsen, geschieht tatsächlich alles, was wir erleben, aus gutem Grund. Auf diese Weise gewinnen wir unseren schwersten Stunden einen Sinn ab, indem wir sie zu unserem spirituellen Vorteil nutzen.

Louise fährt fort: »Nach diesem ersten Eindruck wurde ich zu einer regelmäßigen Besucherin der Vorträge in dieser Kirche. Ich wollte mehr darüber erfahren. Ich fand heraus, dass sie ein einjähriges Schulungsprogramm anboten, und meldete mich dafür an. Im ersten Jahr besaß ich noch nicht einmal ihr Lehrbuch. Also saß ich einfach nur da und hörte zu. Dann belegte ich das ganze Einjahresseminar erneut – diesmal mit Buch. Anfangs machte ich nur...

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