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E-Book

Blöder Prinz, du kannst mich mal

Wahre Geschichten von missglückten Dates

AutorOliver Stöwing
VerlagVerlagsgruppe Droemer Knaur
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl384 Seiten
ISBN9783426416846
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Willkommen in der Welt des Datings - voller Missverständnisse, Pannen und Enttäuschungen! In Blöder Prinz, du kannst mich mal hat Oliver Stöwing die besten Geschichten vom ersten Kennenlernen bis hin zum katastrophalen Date zusammengetragen. Zahlreiche Dating-Opfer kommen zu Wort und berichten von ihren amüsanten, peinlichen und manchmal auch frustrierenden Erlebnissen auf der Suche nach dem Traumprinzen oder der Traumprinzessin. Doch das Buch bietet mehr als nur Unterhaltung für Schadenfrohe: Der Experte analysiert die Situationen und gibt wertvolle Tipps, wie man selbst in scheinbar aussichtslosen Momenten das Ruder noch herumreißen kann. Ein humorvoller und zugleich informativer Ratgeber für alle, die trotz aller Rückschläge die Hoffnung auf die große Liebe nicht aufgeben wollen. Tauchen Sie ein in die turbulente Welt des Datings und lernen Sie, wie man mit Humor und Cleverness auch die peinlichsten Pannen meistert. Blöder Prinz, du kannst mich mal - der perfekte Begleiter für Singles auf der Suche nach dem Happy End!

Oliver Stöwing, geboren 1972, ist Sprachwissenschaftler mit Zusatzausbildung in Psychologie, Kommunikationspsychologie und NLP. Seine Beziehungsratgeber »Wann kommt denn endlich der blöde Prinz auf seinem dämlichen Gaul!« und »Warum ruft der blöde Prinz denn nicht mehr an?« sind viel gelesene Bestseller. Stöwing arbeitet seit 15 Jahren als Journalist in Berlin (Bunte, Bild, Berliner Morgenpost).

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Leseprobe

Peinlichkeiten und Pannen


Schweigeminuten, Schwitzhände, ein Pickel? Richtige Desaster sind das noch nicht. Doch manchmal verschwört sich die Welt gegen uns, und es kommt zu aberwitzigen Pannen.

In diesen Fällen sind hauptsächlich situative Bedingungen schuld an dem Desaster. Es kann zu echten Tragödien kommen, beispielsweise schweren Unfällen. Meistens aber sind die Desaster dieser Kategorie unbeschwert und harmlos: Man stolpert, wo man lässig auf den anderen zugehen wollte; man wollte sich zusammen den neuen, ambitionierten Film von Roman Polanski ansehen und sitzt plötzlich inmitten von lärmenden Teenagern in einer Fortsetzung von Scream, weil man in den falschen Saal gegangen ist; man erscheint zum Date, als wolle man zu einem Wet-T-Shirt-Wettbewerb, weil man auf dem Bürgersteig Opfer eines Balkonblumengießers geworden ist. Solche Erlebnisse schweißen die beiden Beteiligten oft sogar zusammen. Wunderbar: Man kennt sich noch nicht lange, und schon hat man eine gemeinsame, witzige Geschichte zu erzählen! Das »Desaster« ist dann sogar ein Glücksgriff, oft ein Gründungsmythos, den Paare noch Jahrzehnte später mit Augen erzählen, in denen plötzlich der Glanz der Jugend aufflackert. Denn bei einer Panne wird kein Traumprinz oder keine Traumfrau demaskiert. Die Widrigkeiten des Lebens sind es, die beide zu spüren bekommen und überstanden haben!

Dating-Desaster in max. 320 Zeichen – unvorhergesehene Situationen


Franzi: Ich betrete das Café, in dem er wartet. Verheddere mich am Türvorhang, reiße ihn runter, sehe nix mehr, werfe Tische um. Der Scheißkerl filmt das, stellt es auf Youtube. Hatte mehr Klicks als das letzte Video von Lady Gaga.

Friedrich: Wir im Asia-Lokal: Sie fragt, ob das Essen ohne Nüsse ist. Der Kellner: Ja, schon. Nach dem Essen: Allergischer Anfall, sie zuckt, röchelt, ist leichenblass. Notaufnahme.

Julia: Im Nobel-Restaurant. Er macht den Macker, bestellt für mich, zeigt, wie man das Bestellte isst. Dann zersägt er sein Entrecôte. Es fliegt quer vom Teller durch den Raum. Ich lache. Er nicht.

Claudia: Date im Vapiano. An der Kasse. Er zückt sein Portemonnaie, zieht den Schein. Kleine blaue dreieckige Pillen kullern auf den Tresen und den Boden. Er wird sehr rot.

Mandy: Er kam direkt vom Dreh, Minirolle als DDR-Soldat, in Uniform, zu mir nach Pankow. Wir hatten ja nicht mit den Reaktionen der Leute gerechnet! Manche Ur-Ossis haben applaudiert, andere geschimpft und uns sogar aus dem Fenster mit altem Gemüse beworfen. Eine Situation knapp vor einer Straßenschlacht!

Katinka: Restaurant von mir ausgewählt. Ich empfehle Joseph die Dorade. Bestelle sie auch. Kriege dann Hunger auf eine Pizza. Bestelle um. Er bleibt bei dem Fisch und fängt sich einen hammerharten Darmvirus ein. Macht sich fast vor mir in die Hose, bleibt eine Woche krank.

Joseph: Ich dachte, diese Hexe hat mich vergiftet. Heute sind wir zwar zusammen, aber Katinka darf mir niemals meine Speise aussuchen. Und ich esse nie wieder Dorade.

Eve: Wir nachts im Park. Er wird zudringlich. Ich zu ihm: »Ich dich küssen? Eher landet hier ein Ufo.« In dem Moment fliegt ein greller Lichtkegel über den Nachthimmel. Ich denke: Mist, und küsse ihn. Heute ist er mein Mann.

Franzi: Während meines Animateur-Jobs auf Fuerte. Date mit Dan. Er will mit mir Kite-Surfen. Schlimmer Unfall: Er schlägt mit dem Kinn auf einem Tretboot auf.

Dan: Ich will Franzi mit der Kite-Surf-Nummer beeindrucken – und das Date endet im Blut-Drama. 1 Woche Krankenhaus. Sie kam jeden Tag. Bis heute sind wir ein Paar.

Olivia: Er will sich auf der Eisbahn treffen. Mein 1. Mal. Er kuft gottgleich. Mich lachen die Teenies aus. Ich schlittere gegen ein älteres Paar, es stürzt, ich fahre beiden über die Hand. Splatter on Ice!

Hier zwei Geschichten von Dating-Pannen, die sich zufällig beide in Spanien zugetragen haben – oder machen südliche Sonne und Urlaubsflair uns allzu leichtfertig?

Kassandra (32): Als ich einen Flamenco zu viel tanzte

Ein Date im Urlaub! Das kann ja nur unbeschwert sein! Ohne dass die drückende Frage im Raum steht: Gibt es eine Zukunft? Nein, gibt es nicht, und weil das also geklärt ist, kann man ganz das Hier und Jetzt genießen. Ich hatte meiner besten Freundin Mona die Barcelona-Reise geschenkt. Sie hatte es verdient, weil sie in letzter Zeit eine ziemliche Pechmarie war. Euphorisch stürmten wir am ersten Abend die nächstbeste Tapas-Bar, und Mona bestellte eine Paella und beschimpfte mich als provinziell, weil ich keinen Fisch mag. Ein ausladender Brechdurchfall fesselte sie die nächsten Tage ans Hotelzimmer. Also schlenderte ich alleine durch die Gassen und lernte Luis kennen, der in einem Café arbeitete und Musiklehrer war und wohl auch gerne Siesta machte.

Wir verabredeten uns für den nächsten Tag am Strand von Barceloneta. Ich war hingerissen, als er tatsächlich erschien. Diese dunklen Wuschelhaare, die langen Wimpern, die Armbändchen und Kettchen mit Amuletten! Sein Englisch war erbärmlich, aber wen kümmert das, wenn er Gitarre spielt und dazu Folk-Pop oder Zigeunerweisen singt? Es ist gut, dass ich keine Familie habe: Da müsste nur so ein Hippie-Junge mit Gitarre kommen und mit seinen langen schwarzen Wimpern klimpern, und ich würde auf sein rostiges Vehikel steigen und Kind und Kegel und Eigenheim mit Poggenpohl-Küche verlassen, ganz übel.

Luis nahm mich auf seinem Roller mit auf den Montjuic-Berg, unter uns die Lichter der Stadt und der Hafen, über uns die Sterne, und wir küssten uns. In dem Moment stimmte alles. Es war der Knall im All. »You eyes like a star falls from heaven«, sagte er mir. Von spanischen Hippiejungs kann ich auch Augen-Komplimente gut ab, ein deutscher Anwalt hingegen würde sich für so einen Stuss eine fangen.

Der Hippiejunge war zwar auch schon 28 Jahre alt, aber wirkte noch so hoffnungslos verantwortungslos und war dazu hinreißend romantisch. Als er mich bat, die Nacht mit ihm zu verbringen, sagte ich einfach »Si«. Es überraschte ihn nicht: Mädels aus dem Norden fackeln nicht lange, wenn die Gelegenheit gut ist, das hat sich in den Mittelmeerländern herumgesprochen! Er fragte nach meinem Hotel, ich bedeutete ihm, dass dort eine Freundin liegt, die ganz viel aufs Klo muss. »We go my place«, sagte er. Na klar!

Dass wir fast eine Stunde durch irgendwelche Vororte bretterten, in denen sich zeigte, dass Spanien nicht nur Plaza und Playa und Promenade und Pinienwald bedeutet – nun ja. Endlich kamen wir an: ein irgendwie zusammengewürfeltes Haus, dessen Grundlage ganz sicher keine Baugenehmigung war. Durch ein rostiges Tor betraten wir einen Hinterhof, wir schoben ausufernde Rhododendronbüsche zur Seite, Grillen zirpten, wir scheuchten ein paar Katzen auf, die Luis beim Namen nannte. Mir war mulmig, gleichzeitig lobte ich mich innerlich für meine Abenteuerlust. Ich mochte manchmal beknackte Entscheidungen treffen, aber ich langweilte mich nie mit mir!

Über eine Außentreppe erreichten wir eine Wohnung, eine kleine Diele, es roch stark nach Desinfektionsmittel, dann waren wir in einer winzigen Stube – ein Jungszimmer mit ein paar Wimpeln des FC Barcelona, einem Globus, einem schmalen Bett, einer alten Kommode und einem riesigen Flatscreen, und überall lagen Sachen herum, CDs, Bücher (Carlos Castaneda, J. D. Salinger, Gabriel Garcia Marquez, Francisco Umbral), Klamotten, Turnschuhe. Luis murmelte irgendwas, was ich als Entschuldigung für die unordentliche Kammer verstand, und dann saßen wir auf dem schmalen Bett, und er streichelte verlegen meine Hand.

Ich hatte den Impuls zu flüchten, denn irgendetwas, was man halbwegs Wohnung nennen konnte, hatte ich nun doch erwartet. Aber mit welcher Ausrede sollte ich das hier abbrechen und dabei diesem heißen Burschen in die langbewimperten Augen schauen? Wie nach Hause kommen? War es draußen vielleicht gefährlich? Gab es hier Taxis? Und warum sollte ich die Sache nicht zu Ende bringen, ich war doch kein Feigling und der Typ wirklich süß!

Also zog ich ihn an mich und küsste ihn. Was folgte, war unbeholfen, niedlich, manchmal ein bisschen peinlich, aber es hatte seinen Charme, wenn wir nur nicht immer von diesem schmalen Kajütenbett gekracht wären. Nun neige ich dazu, mich sehr zu bewegen, dafür war das Mobiliar schlicht nicht geeignet.

Schließlich spürte ich unerwartet einen Moment der Ekstase, und ich bin es nicht gewohnt, mich zurückzuhalten. Ich wollte meine Lust hinausschreien – doch Luis hielt mir den Mund zu.

Schlafen war anschließend ein Problem, unsere klebrigen Körper hatten unmöglich beide Platz auf dem Bett. Luis wies mir den Weg durch den dunklen Flur zu einem kleinen WC und verschwand in einem anderen Raum. »This is kitchen, there is couch, I sleep there«, erklärte er mir und verabschiedete mich mit einem Kuss. Plötzlich lag ich allein in seinem Jungszimmer, was mir ganz angenehm war, aber sich auch seltsam anfühlte, gerade noch die Intimität eines anderen Körpers, nun allein in einem ausländischen Raum. Ich sah mich um und hörte, was die Gegenstände mir für eine Geschichte erzählten. Es war die Geschichte eines musikalischen und etwas chaotischen Jungen, der Fußball mag und die Rockband La Oreja de van Gogh und auf italienische Filme von Visconti und Fellini steht und offenbar Shakira für die Erhörung seiner heißesten Phantasie hält.

Eine freundliche Geschichte, und ich schlief beruhigt über dem Rattern der Klimaanlage ein. Als ich aufwachte, orientierte ich mich zunächst, ohne Panik, aber zügig. Ich suchte nach dem...

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