Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Universität Hamburg (Kunsthistorisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Albrecht Dürer: Die Apokalypse, Sprache: Deutsch, Abstract: Über den Dürerschen Apokalypsezyklus ist im Laufe der Jahrhunderte viel geschrieben worden. Das Werk, welches Dürer 1498 im Selbstverlag publizierte, hat seit dem nicht an Ausdruckskraft verloren und stellt noch immer einen für die Forschung zu großen Teilen rätselhaften Gegenstand dar. Dürers Darstellungen der Szenen aus der Johannesoffenbarung waren von bisher ungekannter Intensität und Eigenwilligkeit. Ebenso wie für die 14 Blätter des eigentlichen Apokalypse-Zyklus, gilt dies auch für die Prologszene, für die Dürer das gängige Thema des Johannesmartyriums wählte. Die Bezeichnung 'Martyrium des Johannes' stammte allerdings nicht von Dürer selbst. Soweit überliefert, benannte Dürer keinen der Holzschnitte offiziell, die Bezeichnungen sind vielmehr ein Produkt der Forschung. Viele Kunsthistoriker haben die Prologszene allerdings nur am Rande behandelt, der Fokus liegt stets auf den Blättern des Apokalypse-Zyklus. Dabei bildet gerade der Prolog einen Schlüssel zum Gesamtverständnis der Dürerschen Apokalypse und ist keinesfalls isoliert zu sehen. Nicht nur, dass sich einzelne Elemente der Prologszene in den Folgeblättern wiederfinden, auch in einem größeren Rahmen ist das Martyrium unmittelbar mit der Apokalypse verknüpft. In welch komplexer Weise es Dürer gelingt, dies zum Ausdruck zu bringen, soll das Thema dieser Hausarbeit sein. Dabei möchte ich mich in erster Linie auf die Frage konzentrieren, mit welcher Intention Dürer die Szene auf so außergewöhnliche Art darstellte, und damit einhergehend, welche Funktion die Prologszene in Bezug auf den gesamten Zyklus übernahm.
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