Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1.7, Universität Bielefeld (Fakultät für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Vergleichenden Politikwissenschaft ist seit der erstmaligen Veröffentlichung einer Reihe von Studien in den 80er Jahren zum Thema die These dominant, dass Staaten geprägt sind durch spezifische nationale Regulierungsstile, die ihre Politik weitreichend charakterisieren. Joanne Linnerooth-Bayer (1995) hat, unter Bezug auf Sheila Jasanoff (1995), diese These verbunden mit der Kulturtheorie des Risikos nach Douglas und Wildavsky (1982), indem sie darlegte, dass diese nationalen Regulierungsstile aus dem Wirken bestimmter politischer Kulturen und den damit einhergehenden spezifischen Risikowahrnehmungen resultieren. Diese Arbeit wendet sich gegen diese These insofern, als dass vertreten wird, dass Risikowahrnehmungen immer nur problemfeldorientiert beobachtbar sind und Regulierungsstile daher immer im Kontext des jeweiligen Politikfeldes gesehen werden müssen, was die Annahme eines jeweiligen umfassenden 'nationalen Regulierungsstils' negiert und zugleich Implikationen für die Cultural Theory selbst in sich birgt. Zur empirischen Untermauerung der Argumentation wird als Fallbeispiel die Ambivalenz der Gentechnologiepolitik der amerikanischen Bush-Administration herangeführt, welche speziell den Unterschied zwischen der Regulierung 'grüner Gentechnik' einerseits und 'roter Gentechnik' andererseits beleuchtet. Das Beispiel demonstriert, dass sich Regulierungsstile von Politikfeld zu Politikfeld deutlich unterscheiden können.
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