Kapitel IV
Doch zuerst einmal geht es um – Sie!
Bevor Sie die Regeln anwenden, um das beste, schier unerreichbare Ergebnis zu erzielen – Ihr Traummann macht Ihnen einen Heiratsantrag –, müssen Sie selbst das Beste aus sich herausholen. Sie müssen nicht zu einem perfekten Menschen oder einer Schönheit werden, sondern eben nur das Beste aus sich machen …
Bringen Sie Ihr Äußeres auf Vordermann! Je besser Sie aussehen, desto besser fühlen Sie sich und desto begehrenswerter werden Sie für ihn. Möglicherweise werden auch andere Männer Sie attraktiver finden und mit Ihnen ausgehen wollen. Sie haben also nicht länger das Gefühl, der Mann, mit dem Sie derzeit befreundet sind, sei der einzige Mann auf Erden. Sie werden nicht mehr so unsicher und dafür selbstbewußter sein. Und wenn Sie gut aussehen und sich gut fühlen, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, daß Sie gegen die Regeln verstoßen.
Wir sind zwar keine Ernährungsfachleute, aber wir wissen, daß Sie sich gut fühlen, wenn Sie das Richtige essen, also Proteine, Obst und Gemüse, und daß bei gymnastischen Übungen Endorphine freigesetzt werden, die Ihr Wohlbefinden ihrerseits steigern und Ihre Tatkraft stärken. Deshalb raten wir Ihnen als Ergänzung zu einer gesunden Ernährung dringend dazu, Ihre müden Knochen mal richtig durchzuschütteln. Werden Sie Mitglied in einem Fitneßstudio, kaufen Sie sich ein Gymnastikvideo, oder gehen Sie in einem nahegelegenen Park joggen (nebenbei ein idealer Ort, um Männer kennenzulernen, die ebenfalls joggen oder ihren Hund ausführen). Lockern Sie die Gymnastik auf, indem Sie Musik hören, während Sie Ihre Sit-ups machen.
Ernährungsweise, Gymnastik und unsere Regeln haben vieles gemeinsam. Bei allen stehen die langfristigen Ziele über kurzfristigen Erfolgen. Es wird Ihnen zwar lästig sein, wenn Sie keine Kekse essen oder einen bestimmten Mann nicht anrufen dürfen. Aber Sie wollen fit werden, und Sie wollen heiraten, und deshalb werden Sie tun, was zu tun ist. Freunden Sie sich mit einer Frau an, die sich in derselben mißlichen Lage befindet, gehen Sie zusammen joggen und tanzen und helfen Sie sich gegenseitig, diszipliniert zu bleiben. Sie müssen dieses harte Stück Arbeit nicht allein machen!
Suchen Sie ernsthaft einen Mann, müssen Sie Ihre Definition von Genuß ändern. Es ist schön, wenn ein Mann Sie anruft, Ihnen den Hof macht, Sie fragt, ob Sie ihn heiraten wollen. Nicht aber ein Becher Vanilleeis mit Karamelsauce oder ein heißer Flirt, bei dem Sie gegen die Regeln verstoßen.
Wenn Sie an sich selbst arbeiten, wird Ihnen das helfen, sich einen Mann zu angeln und ihn an Sie zu binden. Also bemühen Sie sich, Ihre schlechten Gewohnheiten wie zum Beispiel Unordentlichkeit abzulegen, wenn Sie mit einem Mann zusammenleben wollen. Männer mögen ordentliche, adrette Frauen. Sie sind die besseren Mütter für Ihre gemeinsamen Kinder und gehören nicht zu dem Schlag Frauen, die ihre Kleinen am Strand verlieren.
Nun ein paar Worte zur Garderobe. Sollten Sie in alten Klamotten herumlaufen, weil Sie die Ansicht vertreten, es kommt nicht auf das Äußere an, sondern auf das, was in einem Menschen steckt, dann überdenken Sie das lieber noch einmal. Männer mögen es, wenn Frauen modische, verführerische Kleider in leuchtenden Farben tragen. Warum ihnen diesen Gefallen nicht tun?
Wenn Sie kein Modebewußtsein haben, lesen Sie Cosmopolitan, Vogue, Elle oder Marie Claire und einschlägige Bücher; konsultieren Sie eine Freundin, deren Geschmack Sie schätzen; oder lassen Sie sich in einem guten Geschäft beraten. Wenn Sie in einer Umkleidekabine allein Kleider anprobieren, kann dies reichlich frustrierend sein – zum Beispiel, wenn Sie ein paar Pfunde zuviel haben –, und deshalb ist es immer gut, eine zweite Meinung zu hören. Warum also nicht einen Fachmann hinzuziehen? Eine einfühlsame Verkäuferin kann Ihnen dabei helfen, Kleider zu finden, die Ihnen gut stehen und Ihre Schwachstellen kaschieren – im Gegensatz zu Kleidern, die vielleicht gerade in Mode sind, Ihnen aber ganz und gar nicht schmeicheln.
Vergessen Sie beim Einkaufen nie, daß Sie einzigartig sind, anders als alle anderen, eine Frau. Finger weg von Unisex-Klamotten! Kaufen Sie weibliche Garderobe, die Sie nicht nur am Wochenende, sondern auch unter der Woche tragen. Denken Sie daran, daß Sie sich für die Männer anziehen, nicht für andere Frauen, und bemühen Sie sich deshalb stets um ein feminines Äußeres.
Obwohl es gut ist, mit der Zeit Schritt zu halten, sollten Sie nicht zu einer Modesklavin werden. Geben Sie nicht ein Monatsgehalt für Trompetenhosen und Plateauschuhe aus, nur weil sie in diesem Jahr en vogue sind. Es kann durchaus sein, daß sie in der nächsten Saison schon nicht mehr »in« sind, und außerdem – und das ist viel wichtiger – stehen sie Ihnen vielleicht überhaupt nicht! Wir kennen Frauen, die sich auf eine bestimmte Mode eingeschossen – ob es nun Herrenanzüge sind oder übergroße Häkelpullover – und sich einfach nur nach dem neuesten Trend ausstaffiert haben, ohne dabei ein bißchen sexy zu wirken. Kaufen Sie mit Köpfchen ein, und werfen Sie das Geld nicht zum Fenster hinaus! Legen Sie sich ein paar klassische Teile zu, und kombinieren Sie sie mit preiswerteren Sachen.
Bedenken Sie: Nur weil etwas in Mode ist, heißt es noch lange nicht, daß es Ihnen steht oder den Männern gefällt. Männer können dem »Schlabberlook« nicht unbedingt etwas abgewinnen und mögen es auch nicht, wenn Frauen lange Omakleider mit Kampfstiefeln tragen, auch wenn diese Aufmachung gerade noch so beliebt ist. Sie sehen Frauen gern in femininen Kleidern. Tragen Sie kurze Röcke (allerdings nicht zu kurze), sofern Sie die Beine dazu haben.
Reden Sie sich aber nicht ein, daß Sie Designerklamotten tragen müssen, um in der Männerwelt anzukommen. Männern ist es egal, welche Marke Sie tragen; für sie zählt nur, wie Sie in den Kleidern aussehen und was für eine Figur Sie darin machen. Besser also, Sie kaufen eine unbekannte Marke, in der Sie umwerfend aussehen und die Ihre breiten Hüften kaschiert, als Designerware, bei der das nicht der Fall ist.
Wenn Sie in einem Warenhaus einkaufen, schauen Sie in der Kosmetikabteilung vorbei und gönnen Sie sich eine Schminkberatung. Wir alle können mehr aus uns machen. Viele von uns ahnen gar nicht, welche Möglichkeiten in uns stecken, bis wir uns von einer Fachkraft schminken lassen, was im übrigen oft gratis angeboten wird, sofern man eine Kleinigkeit kauft. Achten Sie darauf, welche Farben Ihnen gut stehen und wie die Kosmetikerin sie aufträgt. Kaufen Sie sämtliche Artikel, zu denen sie Ihnen rät, sofern Sie sie sich leisten können, gehen Sie nach Hause und üben Sie sich im Schminken. Verlassen Sie nie ohne Make-up, das Haus. Tragen Sie sogar beim Joggen Lippenstift!
Tun Sie alles nur erdenklich Mögliche, um sich von Ihrer schönsten Seite zu zeigen. Wenn Ihnen Ihre Nase nicht gefällt, lassen Sie sie operieren; färben Sie graues Haar; lassen Sie Ihr Haar wachsen. Männer mögen langes Haar lieber, weil sie damit herumspielen können und es den Frauen schmeichelt. Geben Sie nichts auf die Meinung Ihrer Friseuse und Ihrer Freunde! Auf die wollen Sie bestimmt keinen Eindruck machen! Wir wissen doch alle, daß Friseure ihren Kunden gern flotte Kurzhaarfrisuren aufschwatzen, weil sie keine Lust haben, sich mit langem Haar abzumühen. Es kommt nicht darauf an, ob sich kurzes Haar einfacher waschen und schneller trocknen läßt oder ob Ihr Haar sehr dünn ist. Der springende Punkt ist: Wir sind Frauen und wollen nicht wie Männer aussehen!
Es wird Ihnen leichter fallen, sich anders als alle anderen zu fühlen, wenn Sie rundum gepflegt sind. Maniküre, Pediküre, Gesichtsmasken und Massagen sollten für Sie zu einer festen Einrichtung werden. Und wenn Sie ausgehen, vergessen Sie nicht, ein betörendes Parfum aufzulegen – aber übertreiben Sie es nicht.
Jetzt müssen Sie nur noch Ihr Verhalten auf Ihr Äußeres abstimmen. Männer mögen Frauen, die sich auch als solche benehmen – selbst wenn sie ihre eigene Firma leiten. Lassen Sie ihn die Tür öffnen. Seien Sie feminin und nicht zynisch. Seien Sie kein vorlautes, hysterisches Mädchen, das sich übermütig auf die Schenkel klopft. Das können Sie im Kreis Ihrer Freundinnen tun. Aber wenn Sie mit einem Mann zusammen sind, an dem Ihnen etwas liegt, seien Sie ruhig und geheimnisvoll, benehmen Sie sich wie eine Dame, schlagen Sie die Beine übereinander und lächeln Sie. Reden Sie nicht so viel. Tragen Sie dünne schwarze Seidenstrumpfhosen und ziehen Sie den Rock ein Stückchen hoch, um Ihr Gegenüber zu verführen. Vielleicht empfinden Sie diese Ratschläge als beleidigend für Ihre Intelligenz oder als unzumutbar für Ihr lebhaftes Wesen. Sie mögen den Eindruck gewinnen, als dürften Sie sich nicht so geben, wie Sie wirklich sind, aber Männer lieben das!
Seien Sie also nicht launisch oder selbstmitleidig, und erzählen Sie keine endlosen, verschachtelten Geschichten über all die Menschen, von denen Sie verletzt oder enttäuscht worden sind. Drängen Sie Ihren Zukünftigen nicht in die Rolle Ihres Erlösers oder Therapeuten. Im Gegenteil, tun Sie so, als wären Sie schon glücklich auf die Welt gekommen. Geben Sie nicht alles von sich preis. Sagen Sie danke und bitte. Probieren Sie das damenhafte Verhalten an Kellnern, Hausmeistern und Taxifahrern aus. Dann fällt es Ihnen bei einem Rendezvous leichter, sich wie eine Dame zu benehmen.
Wenn Sie Männer nicht zufällig kennenlernen, gehen Sie überall hin, wo etwas los ist – zum Tanzen, auf Tennisturniere (auch wenn Sie selbst nicht Tennis spielen), in den...