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Fair Value Accounting und Finanzkrise: Wenn Bankbilanzierungen zur Gefahr werden

AutorElisa Kaupel
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl38 Seiten
ISBN9783656217541
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Internationale Rechnungslegung, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Pleite der amerikanischen Bank Lehman Brothers im September 2008 schien die mittlerweile vieldiskutierte Finanzkrise ihren Lauf zu nehmen. Die Bankkonzerne und somit deren Bilanzen fielen ins besondere Augenmerk der Öffentlichkeit und prompt gab es zahlreiche Thesen und Meinungen über die Ursachen und Auswirkungen der weltweiten Krise. Es wurden Lösungen diskutiert, Bilanzierungsregeln kurzfristig geändert und Wirtschaftsgipfel einberufen, um die Stabilität des globalen Finanzsystems sicherzustellen und die drohende Rezession auf den Weltmärkten abzuwenden. Somit waren es vor allem die in den Bilanzen der Finanzinstitute zu findenden Finanzinstrumente und deren Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, die in den Fokus der Kritik gerieten. Eine Vielzahl von Vertretern öffentlichen Interesses machten das Fair Value Accounting (FVA), in anderen Worten die Bilanzierung mit einem Bewertungsansatz zum beizulegenden Zeitwert, verantwortlich für die Wirtschaftskrise und hofften auf eine baldige Rückkehr zur Bewertung nach dem Anschaffungskostenprinzip, so wie es in Deutschland im Handelsgesetzbuch (HGB) vorgesehen ist. Es gibt einige Gegner der Fair Value (FV)-Bewertung, die davon überzeugt sind, dass eben diese zur Finanzkrise beigetragen hat. Durch die Abwendung vom FV erhofften sie sich eine Loslösung der artifiziell erschaffenen Volatilität der Finanzmärkte von den Bilanzen und damit einhergehend von der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Im Hinterkopf ist zu behalten, dass sich Anfang der 1990er Jahre viele deutsche und europäische Unternehmen im Rahmen der Globalisierung an ein internationales Kapitalmarktpublikum anpassen mussten und hierfür die vom damaligen International Accounting Standards Committee (IASC) entwickelten International Accounting Standards (IAS) heranzogen. Diese Entwicklung nahm die Europäische Kommission dann 2002 zum Anlass für ihre schon früheren Bestrebungen zur gemeinsamen Harmonisierung der Rechnungslegungsvorschriften in Europa und legte die zu diesem Zeitpunkt in International Financial Reporting Standards (IFRS) umbenannten IAS als Grundlage fest. Somit wurde das International Accounting Standards Board (IASB) - damals IASC - zum reglementierenden Institut, welches auf die Kritik und den politischen Druck im Rahmen der Finanzkrise in Bezug auf die FV-Bewertung bei Finanzinstrumenten reagieren musste.[...]

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