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Ein nationaler Mindestlohn zur Armutsbekämpfung?

Eine volkswirtschaftliche Analyse der SGB-Mindestlohninitiative

AutorDominic Schorneck, Michael Obrist
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl48 Seiten
ISBN9783656112778
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1.5, Universität Bern, Sprache: Deutsch, Abstract: ** BEISPIEL*** 6.1 Bescha?ftigungseffekte 6.1.1 Diskussionsverlauf und wegweisende Studien Bescha?ftigungseffekte gehören in der Debatte um das Für und Wider von Mindestlöhnen mit Sicherheit zu den strittigsten Diskussionspunkten. Bis zum Anfang der 90er Jahre war man sich in o?konomischen Fachkreisen weitgehend einig, dass eine 10 Prozentige Erhöhung des Mindestlohns die Beschäftigung der Jugendlichen um ein- bis drei Prozent reduziert und die Beschäftigungswirkungen auf die Erwachsenen nicht signifikant sind. Die beiden amerikanischen Ökonomen Card und Krueger veröffentlichten 1994 eine bis heute vielzitierte Fallstudie im Bereich der Fast-Food Industrie. Der Ausgangspunkt war eine Anhebung des Mindestlohns im Bundesstaat New Jersey im Jahr 1992 von 4.25 USD auf 5.05 USD. 45 Die beiden Ökonomen untersuchten in der Folge mittels eines natu?rlichen Experiments die Beschäftigungseffekte des erho?hten Mindestlohns auf die 410 betroffenen Restaurants. Die Bescha?ftigungsentwicklung wurde mit zwei Kontrollgruppen verglichen: Restaurants in New Jersey, die nicht von der Mindestlohnerhöhung betroffen waren46 und die ebenfalls nicht betroffenen Fast-Food-Restaurants im benachbarten Bundesstaat Pennsylvania. Die empirische Studie kam zu einem überraschenden Ergebnis: Während die Beschäftigung in den vom Mindestlohn betroffenen Restaurants in New Jersey anstieg, hatten die beiden Kontrollgruppen negative Beschäftigungseffekte zu verzeichnen. Die Schlussfolgerung lautete folglich, dass 'we find no evidence that the rise in New Jerseys's minimum wage reduced employment at fast-food restaurants in the state' (vgl. Card et. al. 1994, S 792). Eine weitere einflussreiche Studie ist die Untersuchung der OECD (1998a) bezüglich den Beschäftigungseffekten von Mindestlöhnen in neun OECD-Ländern49 zwischen 1975 und 1996. Mittels einer gepoolten, länderübergreifenden Zeitreihenanalyse kamen die Autoren zum Schluss, dass eine Erhöhung der Mindestlöhne die Beschäftigung der Jugendlichen (15- 19 Jahre) leicht aber signifikant reduziere, wa?hrend die Beschäftigung der jungen Erwachsenen (20-24 Jahre) und Erwachsenen (25-54 Jahre) nicht signifikant durch eine Erhöhung der Mindestlöhne betroffen ist. Ebenso stellten die Autoren fest, dass es kaum Hinweise gibt, dass negative Beschäftigungseffekte in Ländern mit höheren Mindestlöhnen grösser sind, als in Ländern mit tieferen Mindestlohnlevels.

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