Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1.3, Technische Universität Dortmund (Institut für Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung und Pädagogik der frühen Kindheit), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung und Fragestellung zur Arbeit Im Bewusstsein der Gesellschaft und in den Medien nehmen Essstörungen und die Diskussion um deren möglichen Ursachen gegenwärtig einen breiten Raum ein. Anorexia nervosa (auch Magersucht genannt) und Bulimia nervosa werden vorwiegend als eine Art Reflex einer Leistungsgesellschaft interpretiert, die die Betroffenen durch kontinuierlich private und berufliche Anforderungen und ein dogmatisches Schlankheitsideal überfordert. Die Öffentlichkeit steht diesem Umstand kritisch gegenüber und dennoch werden in den Medien... Die vorliegende Arbeit ist im Rahmen des Hauptseminars SS2010 entstanden. Hier ist u. a. deutlich geworden, dass das Ernährungsverhalten und der Nahrungsverzehr von sozial benachteiligten Familien gegenüber ressour-censtarken Familien unterschiedlich sind. Des Weiteren ist herausgestellt worden, dass insbesondere mehr Mitglieder aus ressourcen-schwachen Familien an Übergewicht und/oder Adipositas erkranken (vgl. Robert Koch-Institut 2006) und dass das Thema 'Armut und Adipositas' zudem sozial mehr eingebettet ist als das Phänomen der Essstörung Magersucht, dass i. d. R. eher in Familien mit einem hohen sozialen Status auftritt. Zudem wird aus der Menge an unterschiedlichen Präventionsmaßnahmen und Projekten ersichtlich, dass gegenwärtig national wie auch international politisch und öffentlich über diesen Themenschwerpunkt diskutiert wird. Vor diesem Hintergrund ist die Frage entstanden, warum die Gesundheits- und Essstörung A.n. und die sich dahinter verborgene Mehrdimensionalität, die für die Entstehung verantwortlich ist, wie etwa die soziokulturellen Faktoren, das gesellschaftliche Wertesystem, psychosoziale Bedingungen etc.(vgl. Vogelsang 2007) gegenüber dem Phänomen der Adipositas nicht in dem Arbeitsfeld der sozialpädagogischen Helfersysteme integriert ist.Da innerhalb der betroffenen Familien die interpersonellen Beziehungen gestört sind und familiäre Dysfunktionalitäten vorliegen, kann die soziale Arbeit verbindlich auf den §1 des Kinder- und Jugendhilfegesetztes (KJHG) des achtes Sozialgesetzbuches, dass jeder junge Mensch das Recht auf Erziehung, Elternverantwortung und Jugendhilfe zur Förderung seiner Entwicklung und der Erziehung zu einem eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit hat (vgl. LWL-Landesjugendamt 2009), zurückgreifen und mögliche zielgruppenorientierte Präventionsarbeit und Interventionen demzufolge gesetzlich vertretbar planen und legimentieren...
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