Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik - Biologie, Note: 1,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit ist bemüht, einen kurzen und prägnanten Einblick in das Unterrichtsprinzip der reflexiven Koedukation zu geben. Diese soll anhand des Sexualerziehungsunterrichts Anwendung finden, indem Möglichkeiten aufgezeigt werden, auf Jungen und Mädchen gendersensibel einzugehen. Um zu klären, wie das Prinzip der reflexiven Koedukation entwickelt wurde, wird zunächst ein Überblick über die Bildungssituation in den vergangenen Jahrhunderten gegeben. Daher zeichnet das erste Kapitel die Entwicklung der Koedukationsdebatte vom ausgehenden 19. Jahrhundert zu den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts nach. Mädchen und Jungen werden durch stereotype Sozialisierung gleichermaßen eingeschränkt, die gesellschaftlich definierten Grenzen an Denk- und Verhaltensweisen zu überschreiten. Obwohl auch Mädchen Interesse an technisch-naturwissenschaftlichen Inhalten zeigen und Fähigkeiten vorhanden sind, nähern sie sich oft durch stereotype gesellschaftliche Definitionen nicht diesen Themen an und verbauen sich dadurch wesentliche berufliche Entwicklungsmöglichkeiten. Aber auch Jungen haben Probleme bei der Lebensbewältigung und werden bei Auseinandersetzung mit Gefühlen der Schwäche und Empathie stark ausgegrenzt. (vgl. Kaiser 2003, 28) Um die Zielstellung zu konkretisieren, werden im Kapitel drei Geschlechtsstereotypen analysiert und dargelegt, welche Auswirkungen diese auf die Beliebtheit der Unterrichtsfächer und somit auf die spätere Berufswahl haben. Für die pädagogische Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist es ebenfalls sinnvoll, die Differenzierung nach dem biologischen und sozialen Geschlecht aufzugreifen.
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