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Steckt in jedem Weib eine Hure?

Vermutungen der bürgerlichen Gesellschaft, des deutschsprachigen Raumes zur Jahrhundertwende, über die Prostitution und ihre wahren Hintergründe

AutorEva Wegner
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783640701575
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Volkskunde und Kulturgeschichte), Veranstaltung: 'Kulturgeschichte der Sexualität 2 : Bürger und Anti-Bürger, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung Untersucht man im Zuge einer Kulturgeschichte der Sexualität das Thema der Prostitution, so lassen sich in fast allen wichtigen geschichtlichen Epochen und Orten Zeugnisse dieser finden. In dieser Arbeit soll allerdings eine zeitliche, wie auch geographische Eingrenzung erfolgen, in der nicht allein das Thema der käuflichen Liebe, sondern im besonderen die Darstellung und die Wirklichkeit der Lebensumstände dieser Frauen, zu jener Zeit im Mittelpunkt stehen sollen. In vielen historischen Betrachtungen spricht man dem 19.Jahrhundert den Charakter einer eigenen Epoche zu. Im Zuge der Nationalstaatenbildung und der Industrialisierung ändert sich das Bild Europas und somit natürlich auch das, des deutschsprachigen Raumes. Letzterer soll hier den geographischen Rahmen der Untersuchung bilden. Wobei vor allem Österreich, dass der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn, und das deutsche Kaiserreich den räumlichen, wie zeitlichen Schwerpunkt dieser Arbeit begrenzen sollen. Es liegt zahlreiche neuere Forschungsliteratur zum Thema der Prostitution im 19.Jahrhundert bzw. Anfang des 20.Jahrhunderts, des deutschsprachige Raumes vor. Allerdings müssen diese sich vor allem auf Quellen und Betrachtungen von männlichen Zeitzeugen beschränken, den Frauen selbst war jegliche Äußerung zur Sexualität ein Tabu. Aber auch den männlichen Vertretern dieser Epoche, die vor allem eine bürgerliche war, fehlen vielfach die Worte. Auseinandersetzungen mit der Sexualität und Prostitution finden fast ausschließlich in medizinischen und wissenschaftlichen Diskursen oder Statistiken, später auch in der Kunst statt. Auch dann aber bleiben die Darstellungen oft nur sehr schemenhaft, schelmenhaft oder statistisch. Somit ist und bleibt es schwierig eine historische Wahrheit über die Prostitution im 19.Jahrhundert und Anfang des 20., im Kaiserreich zu konstruieren, zumal die Sicht aus der Perspektive der Frau uns so gut wie verschlossen bleibt. Wie also lebte und arbeitete die Prostituierte dieser Zeit? Warum verkaufte sie ihren Körper? Wer waren ihre Kunden? Wie dachte die bürgerliche Welt über Sie? Dies sollen die Leitfragen dieser Untersuchung sein. Der Arbeit zugrunde liegen mehrere, zu ihrer Zeit recht umstrittene Primärquellen.

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