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E-Book

Marketing Intelligence

Wissen als Entscheidungsgrundlage im Marketing

AutorJulika Göb
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl285 Seiten
ISBN9783834986603
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Julika Göb untersucht, wie Marketingdaten und -informationen in die Entscheidungsprozesse des Marketing zu integrieren sind, damit sie Marketingentscheidern als Entscheidungshilfe dienen können. Eine tragende Rolle kommt dabei der Marktforschung zu, die sich dieser Herausforderung stellen muss.

Dr. Julika Göb hat an der Universität Bamberg bei Herrn Prof. Dr. Frank Wimmer am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Absatzwirtschaft promoviert und ist heute in der Marktforschung tätig.

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Leseprobe
5 Der Marketing Intelligence-Cycle – Entwicklungsschritte zur Verbesserung der Entscheider- und Entscheidungsunterstützung im Marketing
(S. 131-132)

Der Marketing Intelligence-Cycle

5.1 Der Marketing Intelligence-Cycle aus System- und Prozesssicht

Marketing Intelligence ist, wie bereits erläutert, im Sinne eines umfassenden Wissensmanagements sowohl aus strategischer als auch aus operativer Perspektive zu betrachten. In strategischer Hinsicht geht es darum, im Unternehmen einen Marketing Intelligence-Cycle zu implementieren, der quasi als System im Sinne des organisatorischen Lernens zu einer kontinuierlichen Generierung von Marketingwissen und damit zu einer stetigen Verbesserung der Entscheider- und Entscheidungsunterstützung des Marketings beiträgt.

Grundsätzlich soll ein solches System sicherstellen, dass auch der operative Prozess von Marketing Intelligence (bezogen auf einen konkreten Entscheidungsfall) im Sinne einer Lernspirale funktioniert. Hierbei überführt Marketing Intelligence in prozessualer Hinsicht vorhandene Daten in Informationen und diese wiederum in Wissen, das den Marketingentscheider in Bezug auf die jeweilige Frage- bzw. Problemstellung bei seiner Entscheidungsfindung unterstützt und damit letztendlich zu einer Verbesserung der Marketingentscheidung für einen konkreten Entscheidungstatbestand führt.

5.1.1 Der Marketing Intelligence-Cycle als System Marketing

Intelligence zeichnet sich vor dem Hintergrund des Wissensmanagements durch einen holistischen Umgang mit der Ressource Wissen aus. Dennoch wird es aufgrund der komplexen Marketingumwelt bei gleichzeitig beschränkter Rationalität der handelnden Personen nicht möglich sein, eine zentrale Stelle zu schaffen, die für die Bereitstellung entscheidungsrelevanter Marketinginformationen sowie deren Allokation in die Entscheidungsprozesse des Marketings zuständig ist.

Ganz im Gegenteil müssen alle Akteure der Daten- und Entscheidungsseite mitwirken, damit Marketingwissen geschaffen wird, das schließlich zu einer Verbesserung der Entscheider- und Entscheidungsunterstützung im Marketing führt. In dieser Hinsicht muss Marketing Intelligence als System quasi eine „Infrastruktur“ implementieren, die im Sinne des organisatorischen Lernens zu einer stetigen Erweiterung der Marketingwissensbasis und damit zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Entscheidungsprozesse im Marketing führt. Um diese Zielsetzung zu erreichen, hat Marketing Intelligence geeignete Strukturen zu entwickeln.

Zum einen ist hierfür eine funktionale Ausgestaltung der Zusammenarbeit zwischen der Angebots- und der Nachfrageseite von Marketinginformationen erforderlich und zum anderen sind auch informationstechnologische Systeme zu implementieren, welche die Aufgaben einer Marketing Intelligence unterstützen bzw. überhaupt erst ermöglichen. Generell entsteht Marketing Intelligence, wie bereits erörtert, erst durch das Zusammenwirken von Angebots- und Nachfrageseite von Marketinginformationen.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis9
Abbildungsverzeichnis13
Abkürzungsverzeichnis15
1 Einleitung16
1.1 Problemhintergrund und Gegenstandsbereich der Arbeit16
1.2 Zielsetzung und methodisches Vorgehen19
1.3 Empirische Untersuchung22
1.4 Aufbau der Arbeit25
2 Entscheidungssituation im Marketing28
2.1 Marketing als markt- und kundenorientiertes Entscheidungsverhalten28
2.2 Marketinginformationen als Entscheidungsgrundlage30
2.3 Verbesserung der Entscheidungsqualität im Marketing durch Marketing Intelligence32
3 Nachfrage- und Angebotsseite von Marketinginformationen36
3.1 Entscheidungstheoretische Analyse der Nachfrageseite von Marketinginformationen – Die Entscheidungsseite im Marketing36
3.1.1 Objektiv-sachliche Ebene36
3.1.1.1 Aufgaben des Marketingmanagements36
3.1.1.2 Idealtypische Ausprägungen von Marketingentscheidungen40
3.1.2 Subjektiv-persönliche Ebene47
3.1.2.1 Theoretische Grundlagen zum Entscheidungsverhalten von Managern47
3.1.2.2 Einfluss kognitiver Merkmale auf das Entscheiderverhalten53
3.1.2.3 Entscheidungsstile und Entscheidertypen57
3.2 Analyse der Leistungen auf der Angebotsseite von Marketinginformationen – Die Datenseite im Marketing72
3.2.1 Grundlegende Begrifflichkeiten72
3.2.2 Informationsangebot für das Marketing75
3.2.2.1 Systematisierung potenziell entscheidungsrelevanter Marketingdaten75
3.2.2.2 Intern anfallende Marketingdaten77
3.2.2.3 Extern zu erhebende Marketingdaten84
3.2.2.4 Aggregierte Markt- bzw. Marktforschungsdaten88
3.2.3 Schaffung einer fundierten Informationsgrundlage für das Marketing95
3.3 Kluft zwischen Nachfrage- und Angebotsseite von Marketinginformationen97
4 Theoretische Fundierung von Marketing Intelligence – Entwicklungeines Konzepts zur Überbrückung der Kluft zwischen Angebots- und Nachfrageseite von Marketinginformationen102
4.1 Begriffliche Präzisierung von Marketing Intelligence102
4.1.1 „Intelligenz“ – Ambivalenz eines Begriffs102
4.1.2 Terminologische Hintergründe von Marketing Intelligence105
4.1.3 Marketing Intelligence als Konzept zur Verbesserung der EntscheiderundEntscheidungsunterstützung im Marketing109
4.2 Theoretisch-konzeptionelle Einordnung von Marketing Intelligence112
4.2.1 Marketing Intelligence im Kontext von Marketing Controlling112
4.2.2 Beziehungsmanagement und internes Marketing alsmarketingtheoretische Fundierung116
4.3 Ganzheitliches Management der Ressource Wissen als Grundlage von Marketing Intelligence124
4.3.1 Marketingwissen als Entscheidungshilfe für das Marketing125
4.3.2 Die Wissensbasis im Marketing128
4.3.3 Wissensschaffung im Unternehmen als „organisatorisches Lernen“ –Das Modell der „Wissensspirale“131
4.3.4 Systematischer Umgang mit Wissen – Das Modell der „Bausteine des Wissensmanagements“136
4.3.5 Wissensmanagement als Fundament von Marketing Intelligence140
4.4 Konzeptioneller Bezugsrahmen von Marketing Intelligence143
5 Der Marketing Intelligence-Cycle – Entwicklungsschritte zur Verbesserung der Entscheider- und Entscheidungsunterst ützung im Marketing146
5.1 Der Marketing Intelligence-Cycle aus System- und Prozesssicht146
5.1.1 Der Marketing Intelligence-Cycle als System146
5.1.2 Der Prozess von Marketing Intelligence als Lernspirale149
5.2 Datenebene des Marketing Intelligence-Cycles152
5.2.1 Konkretisierung und Systematisierung von Marketingproblemen durch Analyseziele152
5.2.2 Gap-Modell der Informationsbedarfsanalyse zur Aufdeckung möglicher Diskrepanzen zwischen Informationsnachfrage und Informationsangebot155
5.2.3 Sicherstellung einer bedarfsgerechten Problemdefinition durchinteraktive Zusammenarbeit von Daten- und Entscheidungsseite162
5.3 Informationsebene des Marketing Intelligence-Cycles166
5.3.1 Von Marketingdaten zu integrierten Marketinginformationen – DerProzess der Datenintegration167
5.3.1.1 Datenselektion als Voraussetzungen der Datenintegration168
5.3.1.2 Datenaufbereitung zur Sicherstellung der Datenqualität169
5.3.1.3 Datenfusion zur Generierung integrierter Marketinginformationen171
5.3.2 Das Data Warehouse als zentraler Baustein des Marketing-Informationsmanagements174
5.3.3 Verfahren zur Analyse von (integrierten) Marketingdaten178
5.3.3.1 Grundlegende Ansätze und Verfahren der Datenanalyse179
5.3.3.2 OLAP als hypothesengetriebenes Analyseverfahren182
5.3.3.3 Data Mining als datengetriebenes Analyseverfahren185
5.3.4 Generierung eines tiefgründigen Problemverständnisses durch Marketing Insights189
5.4 Wissensebene des Marketing Intelligence-Cycles193
5.4.1 Schaffung und Verteilung von Marketingwissen193
5.4.1.1 Die Sozialisation – Transfer von implizitem Marketingwissen194
5.4.1.2 Die Externalisierung – Artikulation und Überführung von implizitem Marketingwissen in explizites Marketingwissen196
5.4.1.3 Die Kombination – Verknüpfung und Multiplikation expliziter Wissensbestandteile im Marketing198
5.4.1.4 Die Internalisierung – Verankerung des expliziten Marketingwissens in dieindividuelle Wissensbasis eines Marketingentscheiders200
5.4.2 Voraussetzung für eine effektive Wissensschaffung und -verteilung imMarketing203
5.4.2.1 Integration der Datenseite in die Entscheidungsprozesse des Marketings204
5.4.2.2 Vertrauen und Commitment zwischen Daten- und Entscheidungsseite206
5.4.2.3 Schaffung struktureller Rahmenbedingungen208
5.4.3 Ganzheitliches Management von Marketingwissen210
6 Rolle der Marktforschung im Sinne von Marketing Intelligence –Marktforschung als wissensbasierte Marketingberatung217
6.1 Steuerung und Koordination von Marketing Intelligence217
6.2 Von der traditionellen Marktforschung zur Marketing Intelligence-Einheit222
6.2.1 Leistungs- und Servicespektrum der traditionellen Marktforschung222
6.2.2 Weiterentwicklungen der Marktforschung im Sinne von MarketingIntelligence227
6.2.2.1 Verstärkte strategische Ausrichtung der Marktforschung227
6.2.2.2 Neue Aufgaben der Marktforschung im Zeichen des Beziehungsmarketings229
6.2.3 Erweiterter Aufgabenbereich der Marktforschung im Sinne von Marketing Intelligence235
6.3 Erweitertes Selbstverständnis des Marktforschers im Sinne von MarketingIntelligence238
6.3.1 Vom Informationslieferanten zum Marketing Intelligence-Spezialisten238
6.3.2 Anforderungsprofil des Marketing Intelligence-Spezialisten240
7 Zusammenfassung und Ausblick245
Anhang248
Gesprächsleitfaden Marktforschung249
Gesprächsleitfaden Marketing253
Literaturverzeichnis259

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