Vorwort | 6 |
Inhaltsverzeichnis | 8 |
Abkürzungsverzeichnis | 20 |
1. Kapitel. Problemstellung | 26 |
A. Thematische Einordnung | 26 |
I. Unabdingbarkeit als Charakteristikum des Arbeitsvertragsrechts | 27 |
II. Praktische Bedeutung arbeitsrechtlicher Verzichtsvereinbarungen | 28 |
III. Gang der Untersuchung | 29 |
B. Präzisierung und Abgrenzung des rechtlichen Verzichtsbegriffs – dogmatische Unterschiede und phänotypische Ähnlichkeiten | 30 |
I. Unabdingbarkeit und Abbedingung | 30 |
II. Verzicht | 32 |
III. Ausschlussfristen (Verfallsfristen) | 34 |
IV. Pactum de non petendo | 35 |
V. Schlichte Nichtausübung eines Rechts | 36 |
VI. „Verzicht“ durch Parteivereinbarungen über tatsächliche Anspruchsvoraussetzungen | 37 |
1. Tatsachenvergleich | 37 |
2. Aufhebungsvertrag | 38 |
2. Kapitel. Unabdingbarkeit und Verzichtbarkeit in der Rechtsprechung | 41 |
A. Exemplarische Rechtsprechungsübersicht zu zentralen arbeitsrechtlichen Ansprüchen und Rechten | 41 |
I. Anspruch des Arbeitnehmers auf Entgeltfortzahlung | 41 |
1. Vorausverzicht | 42 |
2. Verzicht auf entstandene und fällige Ansprüche im bestehenden Arbeitsverhältnis | 42 |
3. Verzicht nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 43 |
a) Entstandene und fällige Ansprüche | 43 |
b) Künftige Ansprüche | 44 |
II. Anspruch auf Erholungsurlaub und Urlaubsabgeltung | 44 |
III. Anspruch auf Zeugniserteilung | 45 |
1. Gesetzliche Grundlagen | 45 |
2. Vorausverzicht | 46 |
3. Verzicht aus Anlass oder nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 46 |
IV. Kündigungsschutz nach dem Kündigungsschutzgesetz | 47 |
1. Vorausverzicht | 47 |
2. Verzicht anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 47 |
3. Verzicht auf den Abfindungsanspruch nach § 1a KSchG | 49 |
V. Befristungsschutz nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz | 50 |
1. Gesetzliche Grundlagen | 50 |
2. Der Verzicht auf Befristungsschutz | 51 |
B. Methodische Inkonsistenzen der Verzichtsrechtsprechung | 54 |
I. Die Wortlautinterpretation | 54 |
1. Der mögliche Wortsinn | 54 |
2. Divergierende Wortsinndeutungen bei gleichem Bedeutungszusammenhang | 56 |
II. Gesetzessystematische Interpretationsansätze | 57 |
III. Mangelnde Konformität teleologischer Auslegungsmaßstäbe | 59 |
1. Unverzichtbarkeit des Urlaubsabgeltungsanspruchs/Verzichtbarkeit des Entgeltfortzahlungsanspruchs nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 61 |
2. Unverzichtbarkeit der Entgeltfortzahlungsansprüche im laufenden Arbeitsverhältnis/Verzichtbarkeit des Kündigungsschutzes | 63 |
3. Uneingeschränkte Verzichtbarkeit des Befristungsschutzes/restriktive Handhabung bei anderen unabdingbaren Arbeitnehmerschutznormen | 66 |
a) Verzichtsbefugnis bei endgültiger Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 66 |
b) Verzichtsbefugnis während des Arbeitsverhältnisses oder bei dessen beabsichtigter Fortsetzung | 66 |
c) Zwischenergebnis | 69 |
IV. Begrenzte Aussagekraft vergleichender Betrachtungen | 69 |
C. Schutzrichtungen der Unabdingbarkeit aus der Perspektive der Rechtsprechung | 70 |
I. Schutz zukünftiger Handlungsfähigkeit – Das Verbot des Vorausverzichts | 71 |
II. Schutz vor Übervorteilung des Arbeitnehmers – das Unterlegenheitsparadigma | 72 |
1. Unterlegenheit aufgrund einer wirklichen oder vermeintlichen Drucksituation | 73 |
2. Unterlegenheit aufgrund eines intellektuellen oder informationellen Gefälles | 73 |
III. Schutz von Gemeinwohlinteressen durch individualvertragliche Unabdingbarkeit | 74 |
D. Zusammenfassung | 75 |
3. Kapitel. Das Verhältnis von Unabdingbarkeit und Unverzichtbarkeit arbeitsvertragsrechtlicher Ansprüche | 77 |
A. Generelle Unverzichtbarkeit als Folge der Unabdingbarkeit? – Der monistische Ansatz Trieschmanns, Strassers u. a. | 77 |
I. Gesetzlich angeordnete Unverzichtbarkeit als dogmatischer Ausgangspunkt | 77 |
II. Begründungslastverteilung | 78 |
III. Paternalistischer Arbeitnehmerschutz als absoluter Schutzgrund? | 80 |
B. Die Bedeutung des Vorverständnissesvom Arbeitsrecht | 84 |
I. Die These von der Eigenständigkeit des Arbeitsrechts | 86 |
II. Die rechtssystematische Einheit von Arbeitsrecht und Privatrechtsordnung | 90 |
C. Vertragstheoretische Deutungs- und Rechtfertigungsmöglichkeiten des Verzichtsschutzes durch Unabdingbarkeit – eine Gedankenskizze für die weitere Untersuchung | 92 |
I. Das prinzipielle Eigengewicht der rechtsgeschäftlichen Entscheidungsfreiheit | 92 |
II. Vertragstheoretische Rechtfertigungsansätze für eine Begrenzung der Vertragsfreiheit durch zwingendes Arbeitsvertragsrecht | 94 |
1. Störungen der rechtsgeschäftlichen Willensbildungsfreiheit | 94 |
a) Schutz vor Rationalitätsdefiziten (Täuschung, Irrtum, Überrumpelung) | 94 |
b) Der „unfreiwillige“ Vertrag – unterlegenheitsspezifische Erklärungsansätze einer extensiven Auslegung der Unabdingbarkeit | 96 |
2. Die Illegitimität der Selbstentäußerung persönlicher Freiheit – Rechtfertigung paternalistischen Schutzes im Zivilrechtssystem | 98 |
3. Die Fremdschädlichkeit rechtsgeschäftlicher Betätigung | 102 |
III. Erste Folgerungen | 102 |
D. Dogmatische Herleitung der Nichtigkeitsfolge | 104 |
I. Ableitung aus der Unabdingbarkeit | 105 |
II. Zwingendes Recht als Verbotsgesetz i. S. des § 134 BGB | 106 |
III. Die Gesetzesumgehung als eigenständige Rechtsfigur | 108 |
IV. Fazit | 110 |
E. Zusammenfassung | 111 |
4. Kapitel. Die paternalistische Rechtfertigung der Einschränkung der Verzichtsbefugnis | 112 |
A. Der paternalistische Kern des zwingenden Arbeitsrechts | 112 |
I. Der Arbeitnehmerbegriff als teleologischer Ansatzpunkt | 114 |
II. Die freiheitseinschränkende Wirkung der arbeitnehmerspezifischen „persönlichen Abhängigkeit“ | 116 |
1. Die personale Komponente | 116 |
2. Die wirtschaftliche Komponente | 117 |
a) Der Aspekt des Verlustes an Daseinsvorsorgefähigkeit | 119 |
b) Marktspezifische Aspekte | 122 |
c) Einwände | 123 |
B. Folgerungen für die Zulässigkeit des Verzichts | 126 |
I. Zukunftsbezogenheit als zentrales Rechtfertigungselement | 127 |
II. Der Gedanke des Zukunftsschutzes in nicht-arbeitsrechtlichen Normen des BGB | 128 |
III. Die Bedeutung der Fälligkeit als Basiswertung | 130 |
1. Das Verbot des Vorausverzichts | 131 |
a) Kompatibilität mit der Basiswertung | 131 |
b) Fehlen eines erheblichen Zukunftsbezugs in der Abwicklungsphase | 133 |
aa) (Voraus-)Verzicht auf den gesetzlichen Urlaubsabgeltungsanspruch | 134 |
bb) Vorausverzicht auf den Entgeltfortzahlungsanspruch | 136 |
(1) Abgrenzung zu nicht paternalistischen Zweckannahmen | 137 |
(a) Sozialrechtliche Folgewirkungen | 137 |
(b) „Druck“ nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 138 |
(c) Schutz vor Preisgabe des Anspruchs aus Unwissenheit oder Unachtsamkeit | 139 |
(d) Zweckannahmen im Grenzbereich zwischen Druckausübung, ordnungspolitischen Erwägungen und paternalistischem Schutz | 140 |
(2) Verbleibende paternalistische Argumente | 143 |
(a) Beeinträchtigung der zukünftigen finanziellen Situation | 143 |
(b) Präventiver Gesundheitsschutz | 144 |
cc) Vorausverzicht auf den Abfindungsanspruch aus § 1a KSchG | 148 |
dd) Zeitliche Dimension der Abwicklungsphase | 151 |
c) Zwischenergebnis | 152 |
2. Die Zulässigkeit des nachträglichen Verzichts | 153 |
a) Denkbare Ausnahmen | 153 |
b) Insbesondere: Der nachträgliche Verzicht auf den Zeugnisanspruch | 154 |
C. Zusammenfassung | 157 |
5. Kapitel. Arbeitnehmerspezifische Unterlegenheitals Rechtfertigung weiterer Einschränkungender Verzichtsbefugnis | 160 |
A. Der tarifrechtliche Ursprung arbeitsrechtsspezifischer Unabdingbarkeit – ein rechtshistorischer Überblick | 162 |
I. Rechtsprechung und herrschende Meinung | 163 |
1. Tarifvertragsverordnung von 1918 | 163 |
2. Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit (AOG) | 165 |
II. Wandlung des Verständnisses im Sinne Nipperdeys | 165 |
III. Fazit | 167 |
B. Der Schutz der materiellen Entscheidungsfreiheit des Arbeitnehmers als vertragstheoretischer Ansatzpunkt des Unterlegenheitsparadigmas | 167 |
C. Die tatsächlichen Grundlagen des Unterlegenheitsparadigmas | 172 |
I. Schutzbedürfnis des Arbeitnehmers wegen wirtschaftlicher Unterlegenheit | 173 |
1. Die wirtschaftliche Unterlegenheit des Arbeitssuchenden | 174 |
2. Die wirtschaftliche Unterlegenheit des beschäftigten Arbeitnehmers | 181 |
a) Die ökonomische Analyse als Methode der Verhaltensdeutung | 182 |
b) Prinzipielle Grenzen der ökonomischen Analyse | 184 |
c) Die ökonomische Analyse der Alternativoptionendes Arbeitnehmers | 187 |
aa) Die Option Abwanderung | 187 |
bb) Die wirtschaftliche Unterlegenheit bei Wahl der Widerspruchs-Alternative | 190 |
(1) Die unmittelbaren Widerspruchskosten des Arbeitnehmers | 191 |
(2) Mittelbare Kosten des Arbeitnehmers durch zu erwartende Sanktionen | 191 |
(a) Arbeitgeberkündigung | 193 |
(b) Missliebige Weisungen im Rahmen des Direktionsrechts | 196 |
(c) Benachteiligung des persönlichen Fortkommens | 198 |
(3) Die resultierenden Kosten des Arbeitnehmers bei Wahl der Widerspruchs-Option | 199 |
d) Relativierung der wirtschaftlichen Unterlegenheit durch Reziprozitätseffekte – die Bedeutung informeller Normdurchsetzung | 201 |
3. Zwischenergebnis | 207 |
II. Intellektuell/informationelle Unterlegenheit als Schutzzweck arbeitsrechtlicher Unabdingbarkeit? | 209 |
1. Der Arbeitnehmer als typischerweise intellektuell unterlegene Arbeitsvertragspartei? | 211 |
2. Der Arbeitnehmer als informationell unterlegene Partei? | 213 |
a) Informationsgefälle und informationelle Unterlegenheit | 214 |
b) Spezifisch arbeitsrechtliche Aspekte informationeller Imparität bei Ausgleichsquittungen | 216 |
c) „Echte“ informationelle Unterlegenheit | 216 |
aa) Keine Verortung als Charakteristikum des Arbeitnehmers | 218 |
bb) Situative Anknüpfung der Verzichtsbefugnis? | 218 |
3. Restriktive Auslegung von Ausgleichsquittungen als Schutz vor informationeller Unterlegenheit? | 220 |
4. Zwischenergebnis | 224 |
III. Fazit | 224 |
D. Die rechtliche Relevanz wirtschaftlicher Unterlegenheit für die Verzichtsbefugnis | 226 |
I. Der Freiheitsgehalt der formellen Vertragsfreiheit | 228 |
II. Die verfassungsrechtliche Problemperspektive | 233 |
1. Grundrechtsdogmatische Einordnung | 233 |
2. Die Kontroverse um die Folgerungen aus Handelsvertreter- und Bürgschaftsentscheidung | 235 |
3. Verfassungsrechtlicher Rahmen der Verzichtsfreiheit im Arbeitsvertragsrecht | 241 |
a) Verfassungsrechtliches Gebot zur Beschränkung der Verzichtsfreiheit? | 241 |
b) Verfassungsrechtliche Grenzen der Einschränkung der Verzichtsfreiheit? | 244 |
4. Zwischenergebnis | 248 |
III. Freiheitsmaximierung als zivilrechtliche Auslegungsmaxime | 248 |
1. Ausreichender Schutz der Entscheidungsfreiheit des Arbeitnehmers durch individualisierte Vertragsauflösungsrechte? | 249 |
2. Keine Ausuferung des arbeitsrechtlichen Unterlegenheitsparadigmas | 251 |
a) Das Erfordernis der Zurechenbarkeit der Willensbildungsstörung | 254 |
aa) Der Aspekt der Verschuldensverantwortlichkeit | 255 |
bb) Der Aspekt der Gefährdungsverantwortlichkeit | 257 |
b) Arbeitsvertragsrechtliche Unabdingbarkeit als spezialgesetzlicher Unterlegenheitsschutz | 260 |
3. Zwischenergebnis | 261 |
IV. Fazit | 262 |
E. Grenzen der Legitimierbarkeit zwingenden Arbeitsvertragsrechts durch das Unterlegenheitsparadigma | 263 |
I. Situationsspezifisch-typisierende Beurteilung der Unterlegenheit des Arbeitnehmers | 264 |
1. Die zeitliche Wirkungsgrenze des Unterlegenheitsparadigmas | 265 |
a) Grundsätzliche Einwände gegen eine zeitliche Grenze des Unterlegenheitsschutzes | 268 |
aa) Die Situation der „Dreiecksnötigung“ | 268 |
bb) Erschwernisse durch eine prozessuale Durchsetzung zweifelhafter Ansprüche | 269 |
cc) Mögliche Behinderung des persönlichen Fortkommens bei einem neuen Arbeitgeber | 270 |
(1) Das Zurückhalten von Arbeitspapieren | 271 |
(2) Negative Zeugnis- und Auskunftserteilung | 272 |
(3) Fehlender wirtschaftlicher Anreiz zu nachwirkenden Sanktionen | 273 |
dd) Zwischenergebnis | 274 |
b) Die Beendigung des Arbeitsverhältnisses als Basiswertung einer zeitlichen Grenze des unterlegenheitsspezifischen Verzichtsschutzes | 275 |
aa) Die Problematik von Verzichtsklauseln in Gestalt von Ausgleichsquittung, Abwicklungs- oder Aufhebungsvertrag | 276 |
(1) Kündigung oder Beendigungsvereinbarung als vorgelagerte unterlegenheitsrelevante Zäsur | 276 |
(2) Sonderfall der befristeten Arbeitsverhältnisse | 278 |
(3) Aussonderung nicht unterlegenheitsspezifischer Schutzbedürfnisse anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 279 |
(4) Zwischenergebnis | 281 |
bb) Die beabsichtigte Fortsetzung als Sonderkonstellation eines nachgelagerten unterlegenheitsbezogenen Schutzbedarfs | 282 |
(1) Unveränderter Fortbestand der bisherigen Drucksituation | 283 |
(2) Gesteigerte Drucksituation bei rechtlich ungesicherter Fortsetzung | 284 |
(3) Insbesondere: Der Verzicht auf Befristungskontrolle bei sog. Kettenbefristungen | 286 |
(a) Einwände | 290 |
(aa) Verzichtswirkung als bloßer Reflex einer einvernehmlichenVertragsauflösung? | 290 |
(bb) Beschränkung der Befristungskontrolle durch konkludenten Verzicht als Gebot der Rechtssicherheit? | 295 |
(cc) Relativierung der Bedeutung des Verzichts durch die gesetzliche Präklusionsfrist? | 296 |
(b) Fazit zur Befristungskontroll-Rechtsprechung | 298 |
2. Die ökonomischen Grenzen des Unterlegenheitsparadigmas | 299 |
a) Wirtschaftliche Unabhängigkeit des Arbeitnehmers | 299 |
b) Günstigkeit der Verzichtsvereinbarung | 303 |
3. Die echte Freiwilligkeit des Verzichts | 308 |
4. Zwischenergebnis | 309 |
II. Rechtstechnische Operationalisierung des Unterlegenheitsschutzes durch Unabdingbarkeit | 310 |
1. Der Ausgleich von Vertragsfreiheit und Unterlegenheitsschutz als Auslegungsleitlinie | 311 |
2. Die widerlegbare Unterlegenheitsvermutung als praktischer Lösungsansatz | 313 |
3. Der zeitlich-situativ zu differenzierende Ansatzpunkt der Unterlegenheitsvermutung | 315 |
a) Die starke Unterlegenheitsvermutung im ungekündigten oder fortzuführenden Arbeitsverhältnis | 315 |
b) Die schwache Unterlegenheitsvermutung als Schutz vor nachwirkenden Abhängigkeiten | 316 |
III. Fazit | 318 |
F. Wertungskompatibilität mit der gesetzlichen Anordnung genereller Unverzichtbarkeit kollektivrechtlicher Ansprüche | 318 |
I. Verzicht auf tarifvertragliche Ansprüche oder Rechte, § 4 Abs. 4 Satz 1 TVG | 320 |
II. Verzicht auf Ansprüche oder Rechte aus Betriebsvereinbarung, § 77 Abs. 4 Satz 2 BetrVG | 324 |
III. Übertragbarkeit der kollektivrechtlichen Konzeption des Zustimmungserfordernisses auf den gesetzliche Ansprüche betreffenden Verzicht? | 327 |
IV. Fazit | 330 |
G. Rechtsvergleichende Betrachtung zum österreichischen und schweizerischen Recht | 331 |
I. Österreich | 331 |
1. Gesetzliche Rahmenbedingungen | 331 |
2. Rechtsprechung und Schrifttum | 332 |
II. Schweiz | 334 |
1. Gesetzliche Grundlagen | 334 |
2. Meinungsstand zu Grund und Grenzen des Verzichtsverbots nach Art. 341 OR | 335 |
III. Fazit | 336 |
H. Zusammenfassung | 337 |
6. Kapitel. Einschränkung der arbeitsrechtlichen Verzichtsbefugnis wegen möglicher gemeinwohlschädlicher Folgewirkungen? | 342 |
A. Einschränkung der individualvertraglichen Verzichtsbefugnis aus ordnungspolitischen Gründen | 345 |
I. Gesundheitspolitische Wohlfahrtserwägungen | 345 |
II. Diskriminierungsschutz in der Teilzeitarbeit | 347 |
1. Die Sonderrolle der Teilzeitbeschäftigten in der Teleologie des Arbeitnehmerschutzes | 347 |
2. Diskriminierungsverbot des § 4 Abs. 1 Satz 1 TzBfG | 349 |
3. Verbot geschlechtsspezifischer Diskriminierung | 351 |
4. Zwischenergebnis | 354 |
III. Beschäftigungspolitische Ordnungskonzepte | 355 |
IV. Fazit | 358 |
B. Sozialrechtliche Implikationen – der arbeitsvertragliche Verzicht als unzulässiger „Vertrag zu Lasten Dritter“ | 359 |
I. Arbeitsaufgabe/Verzicht auf das Recht zur Erhebung einer Kündigungsschutzklage und Arbeitslosengeld | 362 |
II. (Teil-)Verzicht auf tarifliches Arbeitsentgelt | 364 |
III. Verzicht auf arbeitsrechtliche Entgeltansprüche mit Sozialleistungscharakter | 367 |
1. Schutz der Krankenkassen als weiterer Schutzzweck des § 12 EFZG? | 367 |
2. Sozialrechtliche Sanktionierung der belastenden Verzichtsvereinbarung | 370 |
a) Zivilrechtliche Nichtigkeit nach Vorschriften des Sozialrechts | 370 |
aa) (Entsprechende) Anwendbarkeit des § 32 SGB I? | 370 |
bb) (Entsprechende) Anwendbarkeit des § 46 Abs. 2 SGB I? | 372 |
cc) Zwischenergebnis | 373 |
b) Sozialrechtlicher Leistungsausschluss als Verzichtsfolge | 374 |
IV. Rückwirkungen sozialrechtlicher Leistungsausschlüsse auf das individuelle Verzichtsschutzbedürfnis des Arbeitnehmers? | 376 |
1. Vermeidung unvorhergesehener Nachteile durch restriktive Anwendung sozialrechtlicher Leistungsausschlüsse | 376 |
2. Schutz vor unvorhergesehenen sozialrechtlichen Folgen durch Instrumente des Zivilrechts | 377 |
V. Fazit | 378 |
C. Zusammenfassung | 379 |
7. Kapitel. Verzichtsschutz durch allgemeine Regeln des Zivilrechts – ein Überblick | 382 |
A. Verzichtsschutz durch Verschärfung des Erklärungstatbestands | 383 |
I. Verzicht durch konkludentes Handeln | 384 |
II. Verzicht durch allgemeine Erledigungsklauseln | 385 |
1. Konstitutiver oder deklaratorischer Charakter der allgemeinen Erledigungsklausel? | 386 |
2. Erklärungsbewusstsein als Wirksamkeitsvoraussetzung? | 388 |
3. Restriktive Auslegung des Umfangs des Generalverzichts? | 393 |
III. Weitergehende Aufklärungs- und Hinweispflichten | 394 |
IV. Fazit | 395 |
B. AGB-rechtliche Einschränkungen der Zulässigkeit arbeitsrechtlicher Verzichtsvereinbarungen | 396 |
I. Normative Grundlagen der arbeitsrechtlichen und AGB-rechtlichen Vertragskontrolle | 397 |
II. Eckpunkte der AGB-rechtlichen Kontrolle arbeitsrechtlicher Verzichtsvereinbarungen | 402 |
1. Eröffnung des Anwendungsbereichs der §§ 305 ff. BGB | 402 |
2. AGB-rechtliche Transparenzanforderungen | 403 |
a) Gebot der „äußeren Transparenz“, § 305c Abs. 1 BGB | 403 |
b) Unklarheitenregel, § 305c Abs. 2 BGB | 405 |
c) Gebot der „inhaltlichen Transparenz“, § 307 Abs. 1 Satz 2 BGB | 406 |
3. AGB-rechtliche Angemessenheitskontrolle nach § 307 Abs. 1 BGB | 408 |
a) Treuwidrige Benachteiligung des Vertragspartners nach § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB | 408 |
b) Berücksichtigung der Umstände des Vertragsschlusses nach § 310 Abs. 3 Nr. 3 BGB | 410 |
4. Grundsätzliche Unzulässigkeit eines Generalverzichts in formularmäßigen Aufhebungs- bzw. Abwicklungsverträgen? | 411 |
III. Fazit | 414 |
C. Nicht-unabdingbarkeitsspezifische Unwirksamkeit des arbeitsrechtlichen Individualverzichts | 414 |
I. Nichtigkeit wegen Verstoßes gegen das Maßregelungsverbot des § 612a BGB | 415 |
II. Nichtigkeit wegen Sittenwidrigkeit i. S. des § 138 BGB | 416 |
III. Fazit | 417 |
D. Beseitigungsrechte | 418 |
I. Die Anfechtung der Verzichtsvereinbarung | 418 |
1. Anfechtung wegen Irrtums | 418 |
a) Beachtlicher Rechtsfolgenirrtum | 418 |
b) Unbeachtlichkeit des Motivirrtums bzw. des Irrtums über die weiteren Rechtsfolgen des Verzichts | 419 |
c) Erklärungsirrtum | 420 |
d) Irrtum über verkehrswesentliche Eigenschaften | 420 |
2. Anfechtung wegen Täuschung oder Drohung | 420 |
3. Zwischenergebnis | 421 |
II. Widerrufsrecht nach den §§ 312, 355 BGB? | 421 |
III. Schadensersatzrechtlicher Beseitigungsanspruch aus § 249 Abs. 1 BGB | 422 |
1. Der unerwünschte Verzichtsvertrag als Schaden | 423 |
2. Schuldhaftes Arbeitgeberverhalten als Anknüpfungspunkt | 424 |
a) Gebot des fairen Verhandelns | 425 |
b) Verletzung vorvertraglicher Informationspflichten | 426 |
aa) Begrenzung der vorvertraglichen Haftungsbegründung auf speziell normierte Aufklärungs- und Hinweispflichten? | 426 |
bb) Allgemeine vorvertragliche Informationspflichten und ihre Begrenzung durch Zurechnungskriterien | 428 |
(1) Inanspruchnahme besonderen Vertrauens | 428 |
(2) Pflicht zur Verständigung im Rahmen präsenten Wissens | 429 |
(3) Ausschluss des Verschuldens bei fehlender Erkennbarkeit des Informationsbedarfs | 431 |
3. Zwischenergebnis | 432 |
IV. Fazit | 434 |
E. Zusammenfassung | 435 |
8. Kapitel. Zusammenfassung der wesentlichen Begründungslinien und Ergebnisse | 438 |
A. Unabdingbarkeitsspezifische Einschränkungen der Verzichtsbefugnis – ein Problem der Gesetzesauslegung | 438 |
B. Die Dichotomie der individualschützend begründeten Einschränkungen der Verzichtsfreiheit durch arbeitsrechtliche Unabdingbarkeit | 439 |
I. Freiheitsmaximierend-paternalistische Deutung arbeitsrechtlicher Unabdingbarkeit | 440 |
II. Paritätstheoretische Deutungen der arbeitsrechtsspezifischen Unabdingbarkeit | 443 |
C. Ordnungspolitische Zweckannahmen unabdingbarkeitsspezifischer Grenzen der Verzichtsfreiheit | 447 |
D. Konkrete Folgerungen für die Verzichtsbefugnis hinsichtlich der exemplarisch untersuchten Ansprüche und Rechte | 448 |
I. Verzicht auf Entgeltfortzahlungsansprüche | 448 |
II. Verzicht auf Erholungsurlaub und Urlaubsabgeltung | 450 |
III. Verzicht auf den Anspruch auf Zeugniserteilung | 451 |
IV. Verzicht auf Kündigungsschutz | 452 |
V. Verzicht auf Befristungsschutz | 452 |
E. Einbettung in Schutzinstrumentarien des allgemeinen Zivilrechts | 455 |
F. Schlussbetrachtung | 458 |
Literaturverzeichnis | 460 |
Sachregister | 480 |