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Der Anteil im Sinne des § 1 Abs. 3 GrEStG.

Zugleich eine Erörterung des Normzwecks nach Absenkung der Mindestbeteiligungshöhe auf 95 v. H. der Anteile.

AutorStefan Rothenöder
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheSchriften zum Steuerrecht 101
Seitenanzahl346 Seiten
ISBN9783428528998
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis99,90 EUR
Ziel der Dissertation ist die Entwicklung eines einheitlichen Anteilsbegriffs zu § 1 Abs. 3 GrEStG. Dazu erörtert Stefan Rothenöder in einem ersten Schritt insbesondere Rechtshistorie, Systematik und Normzweck ausführlich. Anschließend beleuchtet er die gesellschaftsrechtlichen Grundlagen der Anteilsvereinigung, worauf besonderes Augenmerk auf die Mitgliedschaft an Verbänden gelegt wird. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen entwickelt der Autor einen einheitlichen Anteilsbegriff und untersucht dessen Auswirkung auf diverse Beteiligungsformen. Ferner erörtert er die Frage, nach welcher Methode das Erreichen der Beteiligungshöhe von 95 v. H. der Anteile zu ermitteln ist. Die Dissertation schließt mit einer Untersuchung der grunderwerbsteuerlichen Organschaft unter besonderer Berücksichtigung des Konkurrenzverhältnisses zur mittelbaren Anteilsvereinigung sowie der Grundstückszuordnung im Organkreis.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abkürzungsverzeichnis16
Kapitel 1: Allgemeines22
I. Einleitung22
II. Gegenstand und Gang der Untersuchung25
III. Überblick über den Tatbestand der Anteilsvereinigung nach § 1 Abs. 3 und 4 GrEStG27
1. Grundbesitzende Gesellschaft27
2. Unmittelbare Anteilsvereinigung28
a) Anspruch auf Übertragung von unvereinigten oder vereinigten Anteilen28
b) Dingliche Vereinigung und Übergang von Anteilen29
3. Mittelbare Anteilsvereinigung30
a) Dingliche mittelbare Anteilsvereinigung30
b) Anteilsvereinigung durch Treuhandverträge31
c) Organschaft33
Kapitel 2: Grundlagen der Anteilsvereinigung nach § 1 Abs. 3 GrEStG36
I. Gesetzgebungsgeschichte36
II. Normzweck und Rechtstechnik39
1. Normzweck und Rechtstechnik des GrEStG im Allgemeinen40
2. Normzweck und Rechtstechnik des § 1 Abs. 3 GrEStG42
a) Gesetzgeberische Intention42
b) Rechtstechnik42
aa) Fiktionstheorie42
bb) Doppelfunktion: Zuordnung und Steuertatbestand44
cc) Konkurrenzverhältnis zwischen § 1 Abs. 3 Nr. 1 und 2 bzw. Nr. 3 und 4 GrEStG47
c) Konkretisierung des Normzwecks in Rechtsprechung und Literatur48
aa) Rechtsprechung48
bb) Literatur50
cc) Eigene Stellungnahme53
(1) Ablehnung der „Vermögenswerttheorie“53
(2) „Sachherrschaftstheorie“ und deren Präzisierung56
(3) Die „Zwecksetzungstheorie“ Kroschewskis58
(4) Autonomiedefizit der Gesellschaft als Herrschaftskriterium64
dd) Zusammenfassung des Normzwecks nach § 1 Abs. 3 GrEStG a.F.71
3. Absenkung der Beteiligungshöhe auf 95% der Anteile71
a) Kritik in der Literatur72
b) Eigene Stellungnahme73
4. § 1 Abs. 3 GrEStG und § 42 AO76
III. Verfassungsrechtliche Vorgaben79
1. Verfassungsmäßigkeit der Grunderwerbsteuer79
2. Verfassungsmäßigkeit der Anteilsvereinigung nach § 1 Abs. 3 GrEStG81
IV. Europarechtliche Vorgaben an die Anteilsvereinigung83
1. Europarechtswidrigkeit der Anteilsvereinigung?83
a) Primärrechtliche Vorschriften83
b) Sekundärrechtliche Vorschriften84
2. Europarechtliche Vorgaben an die Anteilsvereinigung87
V. Auslegung von Rechtsbegriffen im Grunderwerbsteuerrecht88
1. Auslegung von Rechtsbegriffen im Steuerrecht88
2. Verhältnis zwischen Steuerrecht und Zivilrecht90
3. Auslegung im Grunderwerbsteuerrecht unter Berücksichtigung zivilrechtlicher Vorgaben93
4. Bedeutung anderer Steuerrechtsgebiete für die Auslegung im Grunderwerbsteuerrecht99
5. Auslegung des § 1 Abs. 3 GrEStG99
Kapitel 3: Gesellschaftsrechtliche Grundlagen der Anteilsvereinigung und deren grunderwerbsteuerrechtliche Auswirkungen101
I. Gesellschaften nach § 1 Abs. 3 GrEStG101
1. Überblick über die Rechtsprechung und Literatur zum Gesellschaftsbegriff101
2. Erläuterung der zivilrechtlichen Grundlagen des Gesellschaftsbegriffs106
II. Anteil im Sinne des § 1 Abs. 3 GrEStG108
1. Bisherige Ansätze in der Literatur108
2. Entwicklung eines rechtsformübergreifenden Anteilsbegriffs110
a) Eigenständiger zivilrechtlicher Anteilsbegriff?111
b) Steuerartübergreifendes Begriffsverständnis?113
c) Grunderwerbsteuerrechtliche Definition des Anteilsbegriffs114
aa) Die Mitgliedschaft an Verbänden116
(1) Teilhaberechte117
(2) Schutzrechte118
(3) Leitungsbefugnisse118
(4) Vermögensrechte119
(5) Mitgliedschaftliche Sonderrechte120
(6) Abspaltungsverbot123
(7) Verfügungen und Verträge über die Mitgliedschaft124
bb) Gleichsetzung der „Mitgliedschaft“ mit dem Begriff des „Anteils“?130
(1) Grammatische Auslegung131
(2) Historische Auslegung132
(3) Systematische Auslegung133
(4) Teleologische Auslegung133
(5) Definition des Anteils im Sinne des § 1 Abs. 3 GrEStG139
3. Folgerungen für den Gesellschaftsbegriff des § 1 Abs. 3 GrEStG140
III. Sonderprobleme bei Anteilen und Gesellschaften144
1. Anteile im Sinne des § 1 Abs. 3 GrEStG144
a) Eigene Anteile einer Gesellschaft145
b) Stimmrechtslose Anteile146
c) Ausschluss von Vermögensrechten und Gläubigerrechten148
d) Mit Nießbrauch oder Pfandrecht belastete Anteile150
e) Ausstehende Gesellschafterbeiträge151
f) Komplementär- und Kommanditanteil der KG152
g) Komplementär-Anteil der KGaA153
h) Genussrechte158
2. Gesellschaften im Sinne des § 1 Abs. 3 GrEStG158
a) Innengesellschaften158
b) REIT-Aktiengesellschaft160
c) Anstalt öffentlichen Rechts161
d) Gesellschaften ausländischer Rechtsform163
aa) Großbritannien: Private Limited Company163
bb) USA: Limited Liability Company165
IV. Exkurs: Sitzverlagerung von Gesellschaften und deren grunderwerbsteuerrechtliche Auswirkungen166
1. Problemstellung166
2. Sitzverlagerung nach Deutschland166
3. Sitzverlagerung aus Deutschland heraus168
4. Sitzverlagerungen im Ausland170
Kapitel 4: Grundbesitzende Gesellschaft – Die Grundstückszuordnung nach § 1 Abs. 3 GrEStG171
I. Spezifisch grunderwerbsteuerrechtliche Grundstückszuordnung nach § 1 Abs. 1 und 3 GrEStG172
II. Zurechnung durch Verwertungsbefugnis, § 1 Abs. 2 GrEStG173
III. Sonderproblem: Grundstück im Sondervermögen einer Kapitalanlagegesellschaft177
Kapitel 5: Ermittlung der Beteiligungshöhe von mindestens 95 v.H.182
I. Mehrdeutigkeit des Ausdrucks „mindestens 95% der Anteile“182
II. Qualitative Bewertung von Anteilen zur Bestimmung der Beteiligungshöhe183
1. Bewertung nach der Zahl der dinglich Mitberechtigten am Gesellschaftsvermögen184
2. Bewertung nach „Kapitalbeteiligung“185
a) Die Kapitalbeteiligung an der Körperschaft187
b) Die „Kapitalbeteiligung“ an der Gesamthandsgemeinschaft188
3. Bewertung nach Stimmrechten in den Willensbildungsorganen190
III. Stellungnahme193
IV. Anteilsvereinigung bei REIT-Aktiengesellschaften?196
Kapitel 6: Steuerbarer Erwerbsvorgang198
I. Unmittelbare Anteilsvereinigung198
II. Mittelbare Anteilsvereinigung202
1. Entwicklung der mittelbaren Anteilsvereinigung durch die Rechtsprechung202
2. Beteiligungshöhe bei zwischengeschalteten Gesellschaften204
III. Umstrukturierungen im Konzern207
1. Beteiligungsübergang bei Einzelrechtsnachfolge210
a) Side- und Down-Stream-Übertragungen211
b) Up-Stream-Übertragungen212
2. Beteiligungsübergang bei übertragenden Umwandlungen214
3. Kritik an der Steuerbarkeit von Umstrukturierungen216
a) Kritik in der Literatur216
b) Eigene Stellungnahme218
IV. Anteilsvereinigung durch Treuhand und Auftragserwerb221
1. Grundlagen der Anteilsvereinigung durch Treuhandverhältnisse222
a) Herausgabeanspruch des Treugebers/Auftraggebers nach § 667 BGB223
b) Anwendung des § 39 AO auf Treuhandverhältnisse228
2. Sachverhaltsgestaltungen228
a) Anteilsübertragung vom Treugeber auf Treuhänder unter Begründung des Treuhandverhältnisses228
b) Bloße Vereinbarung eines Treuhandverhältnisses229
c) Auftragserwerb230
d) Gründung mit Treuhändern und deren Auswechslung232
V. Anteilsvereinigung durch Nießbrauch an Anteilen?233
VI. Verhältnis zu Vorgängen des § 1 Abs. 2a GrEStG233
VII. Steuerbefreiungen nach §§ 3, 5, 6 GrEStG237
1. Steuerbefreiungen nach § 3 Nr. 1 bis 8 GrEStG237
2. Steuerbefreiung nach § 6 Abs. 2 GrEStG239
VIII. Abermalige Anteilsvereinigung und § 1 Abs. 6 GrEStG239
Kapitel 7: Grunderwerbsteuerrechtliche Organschaft241
I. Gesellschaftsrechtliche Konzernbildung242
1. Allgemeines242
2. Überblick über das Aktienkonzernrecht245
a) Verbundene Unternehmen245
aa) Abhängige und herrschende Unternehmen245
bb) Konzerne246
b) Varianten der Unternehmensverbindungen249
aa) Eingliederung249
bb) Unternehmensverträge250
(1) Beherrschungsvertrag253
(2) Gewinnabführungsvertrag255
3. Überblick über das GmbH-Konzernrecht256
a) Diskrepanz zwischen Konzernanfälligkeit, Regelungsbedürfnis und Regelungsstand256
b) Bildung eines GmbH-Konzerns257
4. Konzernierung von Personengesellschaften?260
II. Historische Motivation der Einführung einer grunderwerbsteuerrechtlichen Organschaft und deren Umsetzung261
1. Historische Motivation261
2. Steuerliche Organschaften263
3. Divergierende Normzwecke von umsatzsteuerrechtlicher und grunderwerbsteuerrechtlicher Organschaft264
4. Grunderwerbsteuerrechtliche Organschaft als Unterfall der mittelbaren Anteilsvereinigung?270
III. Grundstückszuordnung bei Organschaftsverhältnissen in Abgrenzung zur mittelbaren Anteilsvereinigung272
1. Rechtsträgerschaft und Zuordnungssubjekt bei Organschaft272
a) Überblick über den Stand von Rechtsprechung und Literatur273
b) Stellungnahme278
2. Konkurrenzverhältnis zwischen Organschaft und mittelbarer Anteilsvereinigung281
a) Rechtsprechung und Literatur282
b) Stellungnahme284
IV. Bildung einer grunderwerbsteuerrechtlichen Organschaft284
1. Herrschendes Unternehmen285
2. Abhängiges Unternehmen289
a) Juristische Person als abhängiges Unternehmen289
b) Finanzielle Eingliederung293
c) Wirtschaftliche Eingliederung295
d) Organisatorische Eingliederung296
3. Kritik an den Tatbestandsmerkmalen der Eingliederung298
4. Vorliegen einer Organschaft bei Anteilserwerb299
V. Erwerbsvorgänge unter Beteiligung von Organschaften306
1. Neubildung des Organkreises und Änderungen in der Zusammensetzung des Organkreises309
2. Anteilsübertragungen auf den Organkreis312
3. Anteilsverschiebungen im Organkreis313
Kapitel 8: Thesenartige Ergebnisse319
Literaturverzeichnis325
Sachverzeichnis342

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