Nadine Däumichen beschäftigt sich mit Leben und Werk von Erich Molitor. Der erste, biografische Teil der Arbeit ist Molitors Lebensgeschichte gewidmet. Der zweite Teil bildet den Mittelpunkt der Untersuchung. Hier werden Molitors Ansätze zum Arbeitsrecht, die Entwicklung des Arbeitnehmerbegriffs zu Zeiten der Weimarer Verfassung und das Einzelarbeitsverhältnis im Verhältnis zum zivilrechtlichen Vertragsbegriff während der Weimarer Zeit und zu Zeiten des Nationalsozialismus aufgezeigt. Die von Molitor vertretene Theorie von der Einordnung des Arbeitnehmers in den Betrieb des Arbeitgebers sowie der Streit zur Begründung eines Arbeitsverhältnisses werden näher untersucht. Hierbei wird deutlich, dass sich Molitors Auffassungen zum Arbeitsverhältnis und zum Arbeitsvertrag kontinuierlich - wenngleich mit kleineren Abweichungen - durch die Arbeitsrechtsgeschichte zogen. Mit Machtübernahme der Nationalsozialisten bzw. nach Ende des Zweiten Weltkrieges und Gründung der Bundesrepublik Deutschland konnten keine gravierenden Zäsuren festgestellt werden. Am Ende des zweiten Teils der Arbeit stellt die Autorin einige arbeitsrechtliche Schriften Molitors, vornehmlich zur Entwicklung des Kündigungsschutzrechts nach Ende des Zweiten Weltkrieges, vor. Der dritte Teil der Arbeit ist der Vielschichtigkeit des Rechtswissenschaftlers Molitor gewidmet. Hier wird sein Wirken in weiteren Rechtsgebieten, wie z.B. der Rechtsgeschichte, kurz dargestellt.
Nadine Däumichen, geboren 1974 in Lutherstadt Wittenberg, 1991 Erlangung der Allgemeinen Hochschulreife, 1993 bis 1995 Ausbildung zur Industriekauffrau, 1995 bis 2002 Studium der Rechtswissenschaften in Erlangen und Leipzig, 2002 Erstes Juristisches Staatsexamen, 2002 bis 2004 Rechtsreferendarin in Leipzig und Chicago, 2004 Zweites Juristisches Staatsexamen, seit 2004 Rechtsanwältin, seit 2010 Fachanwältin für Verwaltungsrecht, 2010 Promotion.
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