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Korporatismus im deutschen Gesundheitswesen

Führt eine Erosion des korporativen Ordnungsmodells zur Staatsmedizin?

AutorPeter Janakiew
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl17 Seiten
ISBN9783640547524
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Gesundheit - Gesundheitswesen, Note: 1,3, SRH Hochschule Riedlingen, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Sind wir auf dem Weg von der korporatistischen Selbstverwaltung zur Staatsmedizin?' Seit Mitte der 1970er Jahre unterliegt das deutsche Gesundheitswesen zahlreichen Reformversuchen, die vor allem eine wettbewerbsorientierte Gesundheitsversorgung in Zukunft gewährleisten sollen. Im Mittelpunkt politischer Diskurse und Reformbemühungen steht dabei neben der stationären Gesundheitsversorgung sehr oft auch die ambulante Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Auf dem Weg zur zielorien-tierten Gesundheitsversorgung haben die traditionellen korporatistischen Strukturen auf der Mesoebene des deutschen Gesundheitswesens die zahlreichen Reformen erheblich erschwert oder sogar verhindert. Mit der jüngsten Gesundheitsreform, in Form des 2007 verabschiedeten GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes, hat die Gesundheitspolitik nachhaltig begonnen in das komplexe Ordnungs- und Steuerungssystem des ambulanten Sektor des Gesundheitswesens einzugreifen, was zu nachhaltigen Veränderungen in der Steuerung und Finanzierung des Sektors geführt hat beziehungsweise führen wird. In Folge dessen befürchten die zahlreichen Interessensverbände, im komplexen Ordnungs- und Steuerungssystem der ambulanten Krankenversorgung, welches von den Krankenkassen und den kassenärztlichen Vereinigungen dominiert wird, einen deutlichen Verlust der traditionellen Einflussnahme auf gesundheitspolitische Entscheidungen erleiden zu müssen. Dies wird vor allem mit der Verschiebung von korporatistischen Steuerungskompetenzen hin zu wettbewerblichen Steuerungsinstrumentarien begründet. In diesem Zusammenhang sprechen ausgewiesene Kenner der deutschen Gesundheitspolitik daher oft von einer Erosion des korporativen Ordnungs- und Steuerungsmodells in der Gesetzlichen Krankenversicherung. Andere befürchten sogar die Etablierung einer Staatsmedizin in Deutschland. Bei der Klärung der Frage, ob es eine Dekorporatisierung der Akteursbeziehungen im ambulanten Sektors des Gesundheitswesens gibt, werden nachfolgend zunächst der Begriff des Korporatismus erläutert und die beiden wichtigsten beteiligten Akteure vorgestellt. Anschließend wird an ausgewählten Beispielen aufgezeigt, inwieweit das 2007 verabschiedete GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz tatsächlich zur Erosion der korporatistische Steuerung im ambulanten Sektor geführt hat.

Peter W. Janakiew begann seine berufliche Laufbahn als Rettungsassistent. Bereits während dieser Zeit interessierte er sich für Managementaspekte und absolvierte unterschiedliche Weiterbildungen. Noch während seiner Tätigkeit im Rettungsdienst veröffentlichte er kleinere Arbeiten zum Thema Rettungsdienst und ein Fachbuch zur Prüfungsvorbereitung vor der IHK. An der SRH Fernhochschule Riedlingen absolvierte er erfolgreich sowohl Bachelor- als auch Masterstudium, beide im Fach Health Care Management. Im Rahmen des Studiums veröffentlichte er als akademischer Autor weitere Arbeiten rund um das Management von Gesundheitsorganisationen. Spätestens mit seinem beruflichen Wechsel zur Deutschen Gesellschaft für Qualität, wurden die Themen Qualitätsmanagement und Risikomanagement in Gesundheitsorganisationen zu seinem wissenschaftlichen Schwerpunkt.

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