Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,1, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das rekonstruierte Indogermanische wird in der Regel zu den Akkusativ-Sprachen gezählt. Das heißt, im Normalfall steht der Agens eines transitiven Satzes im Nominativ, das direkte Objekt im Akkusativ. Allerdings finden sich in den indogermanischen Sprachen Objekte transitiver Verben nicht nur im Akkusativ, sondern auch im Genitiv, wenn auch bei weitem nicht in derselben Quantität.
Außerdem findet sich der Akkusativ nicht nur als Objektkasus, sondern auch mit der konkreten Funktion eines Richtungskasus.
Nun stellt sich die Frage, ob es sich bei Genitivobjekten um eine Erweiterung des Systems der Objekte transitiver Verben handelt, oder aber um ein Relikt aus einer Zeit, in der noch nicht ein bestimmter Kasus als Objektkasus festgelegt war, bzw. als sich noch kein Nominativ-Akkusativ-System entwickelt hatte. Ebenso könnte der Richtungsakkusativ auf eine solche Phase des Vorindogermanischen zurückgehen, in welcher der spätere Akkusativ noch andere Funktionen hatte, als das direkte Objekt zu markieren. Daran schließt sich die Frage, wie das Vorindogermanische sprachtypologisch einzuordnen ist.
Dieser Fragestellung soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden.
Studium der Indogermanistik und Finnougristik/Uralistik | Universität Hamburg wiss. Mitarbeiterin bei der Neubearbeitung des Deutschen Wörterbuchs von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Lehraufträge (germanistische Linguistik, germanistische Mediävistik) | Universität Göttingen Promotion über frühalthochdeutsche Wortbildung wiss. Mitarbeiterin, Universität des Saarlandes - Saarbrücken, Ältere deutsche Philologie Visiting Lecturer, University of Oxford, Department of Medieval and Modern Languages, Chair of Medieval German Literature and Linguistics
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