Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,00, Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Bayern in München (allgemeine innere Verwaltung), Veranstaltung: Volkswirtschaftslehre und empirische Sozialforschung, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zeitarbeit hat am Arbeitsmarkt in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und trägt nicht unwesentlich zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes bei. Dieser Bereich ist aber noch mit vielen Vorurteilen besetzt und wird teilweise von kontroversen Diskussionen um Nutzen und Gefahren begleitet. Gerade in den letzten Jahren ist aber ein Imagewandel der Zeitarbeitsbranche erkennbar, der durch eine zunehmende Deregulierung der Branche begleitet wird. Sind in der Fachliteratur viele theoretische Ansätze über Zeitarbeit vorhanden, fehlen häufig empirische Auswertungen zu dieser Thematik oder sind auf Grund der Dynamik und des Wachstums dieser Branche nicht mehr zeitgemäß. So wird in älteren Publikationen vorrangig auf technische Berufe mit niedrigen Qualifikationsanforderungen abgestellt. Dies ist zwar weiterhin ein Hauptbestandteil des Angebots von Verleihbetrieben, jedoch diversifiziert sich das Angebot mittlerweile sehr stark. Zeitarbeit ist ein äußerst komplexes und vielschichtiges Thema, weshalb diese Arbeit sich einerseits mit der quantitativen Entwicklung der Branche auseinandersetzt und andererseits sozioökonomische Struktur und einige Bereiche der Lebenswirklichkeit von Leiharbeitnehmern untersucht. Ebenso wie bei den letzten beiden Teilbereichen der Arbeit steht bei der Analyse der quantitativen Entwicklung der Arbeitnehmer im Zentrum der Betrachtung und Verleiher, Entleiher, als auch rechtliche Rahmenbedingungen werden nur zur Erläuterung der Entwicklung herangezogen. Datengrundlage dieser Arbeit ist neben der Arbeitnehmerüberlassungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit, die Personenbefragung des SOEP von 2006 und die Beschäftigtenstichprobe des IAB. Der Umfang der Zeitarbeitsbranche ist mittlerweile in Deutschland mit anderen entwickelten Ländern vergleichbar, wobei es scheint, dass der Grad der Regulierung keinen Einfluss auf die Größe der Branche hat. Die Branche versorgt vor allem kurzfristig Unternehmen mit Arbeitskräften für Tätigkeiten im industriellen Sektor, für die eine geringe Qualifikation erforderlich ist. Zeitarbeitskräfte sind in der Regel jünger, teilweise aber sogar besser qualifiziert als vergleichbare Arbeitskräfte. Trotzdem verdienen Zeitarbeiter deutlich weniger, ihre persönlichen Zukunftsaussichten schätzen sie aber meist sogar positiver ein.
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