Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Hill und Lynch (1983, zitiert nach Arnett 2004) stellten die Hypothese auf, dass geschlechtsspezifische Verhaltensunterschiede zwischen Jungen und Mädchen eher durch Sozialisation und traditionell geprägte Rollenvorstellungen verstärkt werden, als durch biologische Veränderungen, wie z.B. die Pubertät. Sozialisation umfasst alle Prozesse, in denen das Normen- und Wertesystem, die Regeln und Erwartungen der Gesellschaft tradiert werden und von der jungen Gesellschaft eine gewisse Anpassung eingefordert wird. Sozialisation beginnt direkt mit der Geburt und bedingt somit von Anfang an geschlechtsspezifische Unterschiede. Erwartungen, die mit der jeweiligen Geschlechterrolle verknüpft sind, werden während der Sozialisation erlernt und von Eltern, Peers und Schule verstärkt. So werden Töchter z.B. von den Eltern strenger überwacht und dürfen weniger als Jungen. Mädchen werden mit Aufgaben wie der Kinderbetreuung oder Tätigkeiten im Haus-halt beauftragt und Jungen mit Arbeiten außerhalb des Hauses. Dadurch erlernen die Jungen von Grund auf eine größere Unabhängigkeit und Freiheit, als die Mädchen. Generell ist es so, dass sich Mädchen viel stärker an der Mutter orientieren und eine intensive Mutter-Kind-Bindung aufbauen, die von Liebe und Wärme geprägt ist und Jungen eher am arbeitenden und abwesendem Vater. Hill und Lynch (1983, zitiert nach Arnett, 2004) sind der Meinung, dass die Adoleszenz die wichtigste Zeit für die geschlechtsspezifische Sozialisation darstellt, weil dabei eine besondere Anpassung an die Geschlechterrolle stattfinden muss. Hill und Lynch (1983, zit. nach Arnett, 2004) betonen, dass sich die Anpassung bei Mädchen viel ausgeprägter zeigt. So achten Mädchen viel stärker auf ihr äußeres Erscheinungsbild und legen größeren Wert auf intime Freundschaften als Jungen. Nach Angaben des National Opinion Research Centers (NORC, 1994, zitiert nach Arnett, 2004) haben die Vorstellungen und Erwartungen an die geschlechtertypi-schen Rollen unter den Amerikanern in den Jahren von 1972 - 1994 nachgelassen. So fanden 1994 nur noch ein Viertel der amerikanischen Population, dass die Männer arbeiten und die Macht haben, Frauen hingegen den Haushalt und die Kindererziehung übernehmen sollten.
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