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Kostenrechnung und Controllinginstrumente in Reha-Kliniken

AutorWinfried Zapp
VerlagJosef Eul Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl311 Seiten
ISBN9783899363982
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis44,00 EUR
Das vorliegende Buch ist das Ergebnis des zweijährigen Forschungsvorhabens "Konzeption und Implementation einer Kostenträgerrechnung in einer Fach- und Rehabilitationsklinik zur Preiskalkulation von Pflegesätzen und zur Lenkung von Klinikprozessen", das von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungseinrichtungen Otto von Guericke e. V. (AIF) gefördert und unterstützt wurde. Das Forschungsprojekt wurde an der Fachhochschule Osnabrück unter Beteiligung einer Fach- und Rehaklinik durchgeführt.

Zunächst wird die bestehende Kostenrechnung der beteiligten Praxisklinik analysiert, bewertet und in eine qualifizierte Kostenrechnung entsprechend den Anforderungen einer Rehaklinik übertragen. Anschließend wird eine Fallgruppe - die Hauptdiagnose Psoriasis - der dermatologischen Klinik als Kalkulationsobjekt gewählt. Dabei ist die innerbetriebliche Leistungsverrechnung differenziert darzustellen und auszubauen, um die Verrechnung sämtlicher Kosten auf den Kostenträger sicherzustellen. Analog wird bei den Erlösen verfahren, so dass dem Management sowohl von der Kostenrechnung als auch von der Leistungsverrechnung und der Erlösdarstellung lenkungsrelevante Informationen an die Hand gegeben werden können.

Um die Analysen der Kosten-, Leistungs-, Erlös- und Ergebnisrechnung für das Management zu optimieren, sind darauf aufbauend Instrumente des Controlling einzusetzen, die auf die spezifischen Belange einer Fach- und Rehabilitationsklinik abgestimmt sind. Dazu werden Controlling-Instrumente, die sich z. B. in der Industrie oder in Dienstleistungsunternehmungen durchgesetzt und bewährt haben, auf ihren Einsatz in einer Fach- und Rehabilitationsklinik hin untersucht und gestaltet: Während das Zero-Base-Budgeting und die Gemeinkostenwertanalyse als Instrumente des Gemeinkostenmanagements beschrieben werden, analysiert die Konzeption von Budgetcentern die Optimierung betrieblicher Teilbereiche. Die Instrumente der Prozessgestaltung sowie Business-Reengineering runden die Controlling-Instrumente ab.

Über den Autor:

Winfried Zapp, Jahrgang 1953, Studium der Wirtschaftswissenschaften mit dem Abschluss Diplom-Ökonom. Nach der Promotion zum Dr. rer. pol. 1984-1986 Assistent des Verwaltungsleiters in einem Evangelischen Krankenhaus, gleichzeitig Traineeprogramm für Führungsnachwuchskräfte des Berufsbildungswerks Deutscher Krankenhäuser (BBDK e. V.). 1986-1993 Krankenhausbetriebsleiter und in Personalunion Finanzleiter in einer Komplexeinrichtung. 1993 Ernennung zum Professor an der Fachhochschule Osnabrück mit dem Lehrgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Krankenhausrechnungswesen. Forschungsschwerpunkte sind Kostenmanagement, Controlling und Prozessmanagement. Mitglied in weiteren Beiräten in Einrichtungen des Gesundheitswesens.

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Leseprobe
1 Forschungsprojekt als Ausgangspunkt betriebswirtschaftlichen Handelns (S. 21-22)

Winfried Zapp und Oliver Torbecke

Grundlage dieser Veröffentlichung ist ein Forschungsprojekt, das bei der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungseinrichtungen "Otto von Guericke" e. V. (A i F) im Rahmen der Förderung von Projekten der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen beantragt, genehmigt und in den Jahren 2000 bis 2002 gefördert wurde.

Das hier beschriebene Forschungsvorhaben „Konzeption und Implementation einer Kostenträgerrechnung in einer Fach- und Rehabilitationsklinik zur Preiskalkulation von Pflegesätzen und zur Lenkung von Klinikprozessen" greift die Veränderungen der rechtlichen und politischen Rahmendaten sowie die daraus für die Einrichtungen entstandenen Anforderungen auf und will versuchen, für die Fach- und Rehabilitationsklinik eine Kostenträgerrechnung zu entwickeln. Dabei soll auf fundiertes Wissen der Betriebswirtschaftslehre zurückgegriffen und relevante Vorgehensweisen übertragen werden.

1.1 Problemstellung

Ein betriebswirtschaftlich sinnvoller Ansatz ist eine Kostenträgerrechnung, in deren Rahmen einerseits einzelne, sinnvoll abzugrenzende Leistungsbereiche sachgerecht kalkuliert und andererseits Informationen für die Führung und Lenkung bereitgestellt werden können. Das heißt, dass das Ziel der Fach- und Rehabilitationskliniken in dieser Zeit des Umbruchs und des Verdrängungswettbewerbs darin besteht, die Fähigkeit zur differenzierten, leistungsgerechten Kalkulation zu erlangen

• für die abrechnungsfähigen Leistungen unter der Berücksichtigung aller anfallenden Kosten (Vollkosten) und

• für die interne Lenkung unter der Berücksichtigung der Kostenstruktur (Teilkosten).

Dementsprechend liegt die Zielsetzung des Forschungsvorhabens in der Konzeption der hierfür erforderlichen Instrumente, nämlich einer Kostenträgerrechnung,

• die in Form einer Vollkostenrechnung durchgeführt wird und deren Ergebnis Preise für die angebotenen Leistungen sind und

• die parallel dazu als Teilkostenrechnung im Ergebnis fundierte Informationen für Managemententscheidungen bietet.

Bisher gab es noch keine ausgefeilte Kostenträgerrechnung in Rehabilitationskliniken. In der betriebswirtschaftlichen Literatur sind zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Kostenträgerrechnung erschienen, die allerdings keine Einrichtungen wie Fach- oder Rehabilitationskliniken tangieren. Generell beginnt sich die Kostenträgerrechnung im Gesundheitswesen erst im Rahmen der DRG- Einführung durchzusetzen. Der Grund liegt vor allem darin, dass in Fach- und Rehabilitationskliniken spezifische Anforderungen an ein Informationssystem gestellt werden müssen, da die verschiedenen Leistungsbereiche häufig ein Problem der ökonomischen Lenkung der einzelnen Einheiten darstellen.

Auch hier finden sich verschiedene theoretische Ansätze, die jedoch im Rehabilitationswesen kaum praxisrelevant sind oder nicht wissenschaftlich begleitet wurden. So mögen wohl theoretische Konzepte vorliegen, aber ein geschlossenes Konzept, das die Gestaltung einer Kostenträgerrechnung für eine Fach- und Rehabilitationsklinik beinhaltet, ist noch nicht entwickelt worden.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort: Kostenrechnung und Controllinginstrumente in Reha-Kliniken6
Inhaltsverzeichnis8
Abbildungsverzeichnis12
Abkürzungsverzeichnis18
1 Forschungsprojekt als Ausgangspunkt betriebswirtschaftlichen Handelns22
1.1 Problemstellung22
1.2 Vorgehensweise23
1.3 Zusammenarbeit mit anderen Stellen24
2 Konzeption einer Kostenträgerrechnung in einer Fach- und Rehabilitationsklinik26
2.1 Kostenartenrechnung26
2.2 Kostenstellenrechnung44
2.3 Kostenträgerrechnung54
2.4 Leistungsrechnung69
2.5 Erlös- und Ergebnisrechnung71
3 Kalkulation einer Fallgruppe in einer Fachklinik76
3.1 Vorgehensweise dieser Studie76
3.2 Ermittlung der Kostensätze für den medizinischen und pflegerischen Bereich79
3.3 Erlösartengliederung118
3.4 Innerbetriebliche Leistungsverrechnung131
3.5 Ausblick159
4 Anwendungsorientierte Controllinginstrumente160
4.1 Zero-Base-Budgeting161
4.2 Gemeinkostenwertanalyse187
4.3 Budgetkonzepte als Grundlage für eine centerorientierte Lenkung211
4.4 Stabilitätsfaktor Prozessmanagement252
4.5 Prozess-Lenkung und Business-Reengineering271
5 Ausblick: Von der Kostenrechnung zu Controllinginstrumenten als zukunftsorientierte Absicherungsstrategie von Gesundheitseinrichtungen294
Literaturverzeichnis300
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