Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Der technische und wissenschaftliche Fortschritt hat die Beschäftigten fast nahezu aller Branchen in die Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft katapultiert: Überfüllte E-Mailfächer, eine Besprechung jagt die nächste und der Druck zur ständigen Weiterbildung offenbaren sich nicht selten in einem Gefühl der Überforderung. Der rapide Wissenszerfall auf der einen und der rasante Zuwachs neuer Informationen auf der anderen Seite ist nur ein Charakter dieser gegenwärtigen gesellschaftlichen Megatrends. Die mittlerweile so deutlich wie noch nie propagierte Forderung nach einem selbstgesteuerten Lernen am Arbeitsplatz ist nur eine konsequente Folge eines berufskulturellen Wandels. Der Erwerbstätige kann den rasanten Wissenswandel nur mit einer permanenten und selbstständigen Erneuerung seines Wissens bezwingen. Eine wichtige Rolle übernehmen hierbei seine Lernstrategien. Die Strategien kognitiver Art dienen der Verarbeitung der Informationsflut. Die metakognitiven Strategien kontrollieren diesen Prozess. Daher soll im Zentrum dieser Arbeit die Frage stehen: Über welche kognitiven und metakognitiven Lernstrategien muss der Erwerbstätige verfügen, um die Anforderungen des selbstgesteuerten Lernens bewältigen zu können? Gestützt wird diese Frage durch die sicherlich gewagte Hypothese, dass der Erwerbstätige, obwohl er Experte auf seinem Gebiet ist, über Lernstrategien verfügt, die ihm beim selbstgesteuerten Lernen wohl kaum helfen dürften. Denn nicht selten wurde er im Laufe seiner Lernbiographie fremdbestimmt unterrichtet; eine Krux, die ihn womöglich bei der eigenständigen Bewältigung des rasanten Wissenswandels bremst. Diesem Aspekt soll in dieser Arbeit nachgegangen werden. Das anknüpfende Kapitel widmet sich den Theorieansätzen zum selbstgesteuerten Lernen, wobei die Bedeutung der kognitiven und metakognitiven Lernstrategien für das selbstgesteuerte Lernen näher beleuchtet wird. Im dritten Kapitel soll mit einer empirischen Erhebung im Bereich der öffentlichen Verwaltung aufgezeigt werden, über welche kognitiven und metakognitiven Strategien der Beschäftigte konkret verfügt, um selbstgesteuert lernen zu können. Anhand der Befunde sollen Wege zur Förderung des selbstgesteuerten Lernens aufgezeigt werden. Ein reflektierendes Resümee mit der Darbietung der Ergebnisse der Arbeit sowie einem Ausblick auf die künftige Verwirklichung des selbstgesteuerten Lernens in der beruflichen Bildung der öffentlichen Verwaltung rundet die Arbeit ab.
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