Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kunst - Fotografie und Film, Note: 2,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Kunsthistorisches Seminar und Kustodie), Veranstaltung: Einführung in die Filmanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Mise-en-scene bedeutet soviel wie in Szene setzen oder auch 'staging an action'. Für die mise-en-scene sind vier Aspekte zentral: das 'Setting', 'Lighting', 'Costume' und 'behavior of the figures'. Anhand des Films 'Das Waisenhaus' ('El Orfanato', J.A. Bayona, Spanien 2007) sollen diese vier Aspekte veranschaulicht werden und eine Detailanalyse einiger Szenen/Sequenzen des Films ermöglichen. [...]Für die Detailanalyse des Settings wurden Sequenzen ausgewählt, die beide das Waisenhaus (als Gebäude) in jedoch unterschiedlichen Zustand abbilden. Ähnlich verhält es sich auch bei der Analyse des Lightings, für das der Kostüme sowie für den Aspekt der 'figure-expressions' ('behavior of the figures').[...] Kostüme und Make-up haben, wie das Setting auch, spezifische Funktionen. Kleidung und Kleidungsstil haben oft die Funktion den Charakter der Figur zu versinnbildlichen. Kostüme gehören zum fortlaufenden narrativen System.[...] Die Wirkung eines Bildes wird auch von Licht (Lighting) manipuliert, einem weiterem Aspekt des mise-en-scene. Helle und dunklere Bereiche des Bildes (im 'frame') sind der Aufmerksamkeitsorientierung zu Objekten oder Handlungen hilfreich. Die Lichteinwirkung kann Texturen manipulieren, z.B. die eines Gesichtes. Man unterscheidet beim Lighting zwischen 'highlight' und 'shadow'. So genannte 'highlights' sorgen für wichtige Hinweisreize einer Textur einer Oberfläche. Bei den so genannten 'shadows' gibt es zwei verschiedene Typen, wobei beide wichtig für die Filmkomposition sind. Das sind zum einen die 'attached shadows' bzw. das 'shading' und zum anderen die 'cast shadows'. Ein 'attached shadow' kommt vor, wenn ein Schatten auf einen Teil eines Objektes aufgrund seiner Oberflächenstruktur fällt, z.B. das Gesicht einer Person im Kerzenschein. In selbiger Situation fällt aber gleichermaßen ein Schatten (aufgrund der Beleuchtungsquelle der Kerze) hinter die Person an die Wand, dies wird als 'cast shadow' bezeichnet. Diese 'highlights' und 'shadows' helfen den Raum der Szene vorzustellen. Des weiterem gibt es vier 'features' des Lighting: Qualität, Richtung, Quelle und Farbe. Bei der Lichtqualität gibt es zum einen das 'hard' Lighting, welches klar definierte Schatten hervorruft und zum anderen das 'soft' Lighting, welches ausgebreitet beleuchtet. Es gibt fünf verschiedene Beleuchtungsrichtungen. Das frontal lighting, das sidelighting, das backlighting [...] Alle der vier Aspekte der mise-en-scene tragen zu einer 'overall composition' bei.
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