Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 1,3, Hochschule Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Es vergeht kaum ein Tag, indem die Medien nicht über den demografischen Wandel und seinen Folgen berichten. Auch in der Vorbereitung für diese Arbeit war die hohe Aktualität überraschend. Umso nachdenklicher wird man dann aber bei der Feststellung, wie wenig präsent das Thema in der Gesundheitseinrichtung ist, obwohl die Folgen der demografischen Entwicklung gravierend sind. Der demografische Wandel, seine betrieblichen Auswirkungen und die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten sind im Bewusstsein der Verantwortlichen kaum vorhanden. Der seit Jahren fortschreitende Bettenabbau in den Krankenhäusern bei gleichzeitiger Fallsteigerung, einer Verkürzung der Verweildauer, die allgemeine Alterung der Gesellschaft sowie die Zunahme von Mehrfacherkrankungen und chronischen Verläufen hat die Situation in den Krankenhäusern verändert. Immer mehr ältere und multimorbide Patienten müssen in immer kürzerer Zeit versorgt werden und die Einführung von Fallpauschalen sorgen ebenfalls für mehr Druck. Die Belastungen für die Pflegekräfte in den Krankenhäusern nehmen somit stetig zu und das vor dem Hintergrund, dass die Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters von 65 Jahren auf 67 Jahre beschlossen ist. Auch vor der Belegschaft macht der demografische Wandel nicht halt. Leistungszahlen, wirtschaftliche Entwicklung, strategische Ausrichtung und die sich verändernde Patientenstruktur sind schon eher im Fokus der Verantwortlichen, begründet durch den ökonomischen, technologischen und gesellschaftlichen Wandel. Die Krankenhäuser haben es gelernt, hier zeitnah entsprechende Lösungsansätze und Konzepte zu entwickeln, um einer verschärften Wettbewerbssituation konstruktiv begegnen zu können. Bei den geführten Diskussionen ist die demografische Veränderung der eigenen Belegschaft in den Hintergrund getreten, wobei es doch die Mitarbeiter sind, mit denen die Ziele eines Unternehmens erreicht werden können. Aber hierfür gibt es kein Patentrezept und jede Gesundheitseinrichtung muss hier einen Weg finden, um der demografischen Entwicklung begegnen zu können.
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