Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Human Resource Management, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf Grund der zunehmenden Globalisierung und des Drucks der Kapitalmärkte findet auch in Deutschland die Orientierung der Unternehmensführung am Shareholder Value zunehmend Verbreitung. Da bislang noch nicht untersucht wurde, welche Konsequenzen die anteilseignerorientierte Zielsetzung einer Maximierung des Unternehmenswertes für das Human Resource Management besitzt, beschäftigt sich diese Seminararbeit kritisch mit der Bedeutung und den Implikationen des Shareholder Value Ansatzes für das Personalmanagement. Ein besonderes Gewicht in meiner Analyse spielt dabei die Fragestellung, ob in der Art und Weise, in der Top Manager entlohnt werden, eine Triebfeder für die in den letzten Jahren verstärkt zu beobachtende Ausrichtung der Unternehmensstrategien am Shareholder Value zu suchen ist. Die Verbreitung von Entlohungssystemen für Führungskräfte mit Aktienoptionskomponenten hat zu einer Interessenharmonisierung zwischen Top Management und Investoren geführt. Beide Gruppen profitieren direkt von einem steigenden Unternehmenswert. Gerade aus sozialwissenschaftlicher Sicht stellt sich die Frage, welche Folgen eine verstärkte Ausrichtung der Unternehmensstrategie am Aktienkurs für die anderen am Unternehmen Beteiligten Interessengruppen hat. Werden die Belegschaften zu Gunsten eines höheren Aktienkurses und damit auch zu Gunsten einer höheren Vergütung für den Vorstand entlassen oder sind es tatsächlich zwingende ökonomische Erfordernisse, die zu Downsizing, Outsourcing und dem Umbau ganzer Konzerne führen. Um ein Verständnis dafür zu liefern, welche theoretischen Grundlagen als Ausgangsbasis für die praktizierten Vergütungsformen dienen, beschäftigt sich der erste Teil dieser Arbeit mit verschiedenen Aspekten der Führungskräftevergütung. Es wird analysiert, wie strategische Anreizsysteme aufgebaut sind, damit die Führungskräfte auch wirklich die strategischen Ziele der Eigentümer verfolgen. Der zweite Abschnitt behandelt ausgehend von einer Grunddarstellung des Shareholder Value Ansatzes mit dessen Einflüssen auf die Bildung von Unternehmensstrategien. Dabei wird untersucht, ob zwischen Vergütungsform des Top Managements und Ausrichtung am Shareholder Value ein Zusammenhang besteht. Abschließend wird die zentrale These dieser Arbeit erörtert: Die Bezüge der Manager, die verstärkt Shareholder Value Praktiken durchsetzen, sind in besonderem Maße an den Aktienkurs gekoppelt.
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