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Kriegsheimkehrerschicksal. Darstellung in Sönke Wortmanns 'Wunder von Bern'

AutorAndré Schnücke
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl21 Seiten
ISBN9783656455349
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Besonders bei für das kommerzielle Kino produzierten historischen Spiel-filmen ist davon auszugehen, dass der inhaltlichen wie ästhetischen Gestaltung die Orientierung am Zuschauer, der Ausformung der Geschichtsbilder eine Antizipation der Vorstellungen des erwarteten Publikums zugrunde liegt. Kommerzielle Spielfilme sind im Rahmen der kontemporären Geschichtskultur folglich nicht allein als Produzenten, sondern ebenso als Produkte von Geschichtsbildern und Geschichtsbewusstsein zu betrachten. Dies kann als Ausgangspunkt einer Filmanalyse angesehen werden, die weniger nach der historischen Korrektheit der vermittelten Geschichtsbilder fragt, sondern vielmehr diese in ihrer Ausgestaltung zu analysieren und auf ihre Quellen hin zu hinterfragen bemüht ist. Wird Sönke Wortmanns Wunder von Bern offenkundig als Abbild der Nachkriegsgeschichte begriffen, wie Forderungen nach der Einbindung des Filmes in den Schulunterricht suggerieren, so scheint es angebracht zu sein, nach der Ausgestaltung der Geschichtsbilder im Film zu fragen. Diese Annäherung muss notgedrungen aufgrund des vorgegebenen Rahmens einer Hauptseminararbeit aspektorientiert erfolgen. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit der Darstellung des Kriegsheimkehrerschicksals, die entworfene Geschichte der Heimkehr der fiktiven Figur Richard Lubansky. Dabei wird versucht aufzuzeigen, dass sich Wortmann im Wunder von Bern Bildern, Vorstellungen und Denkmustern bedient, die im Diskurs um die Spätheimkehrer im Westdeutschland der frühen fünfziger Jahren entwickelt worden sind. Dabei ist bemerkenswert, dass für die Auseinandersetzung mit dem Kriegsheimkehrerschicksal in der Öffentlichkeit sozial-psychologische und erinnerungspolitische Faktoren mitbestimmend waren, die das Bild des Kriegsheimkehrers auch in der Folge determinierten. Das Schicksal der Spätheimkehrer wurde mit Bedeutungen aufgeladen, die das sich auf diese beziehende populäre Geschichtsbild bis in unsere Tage prägt. Dies bezeugt, so die These, die Darstellung des Kriegsheimkehrerschicksals in Wortmanns Wunder von Bern.

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