Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,0, Berufsakademie Berlin (Betriebswirtschaftslehre - Fachrichtung Bank), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Energieunternehmen Enron Corp. (Enron) beantragte am 2. Dezember 2001 für sich und 14 Tochterunternehmen vor dem Konkursgericht New York Gläubigerschutz nach Chapter 11 des Konkursgesetzes der USA. Viele der einst anerkannten Top Manager von Enron wurden wegen Insolvenzverschleppung, Betrug und Insiderhandel angeklagt. Die Finanzwelt war schockiert. Die Aktie des Unternehmens notierte zu Börsenschluss an der New York Stock Exchange bei nur 0,40 USD. Viele Mitarbeiter verloren nicht nur ihren Arbeitsplatz, sondern auch die Basis ihrer Pensionen, da diese hauptsächlich in Enronaktien investiert war. Selbst Vertreter der amerikanischen Regierung blieben von der Unternehmenskrise nicht unbeschadet. Das General Accounting Office des Kongresses erhob Anklage gegen den amerikanischen Vizepräsidenten Dick Cheney, weil er Unterlagen über Gespräche mit Vertretern von Enron nicht herausgab. Anfang 2001 gehörte das Unternehmen noch zu den Top Ten der USA, notierte bei einem Aktienkurs von 85 USD und wies im Geschäftsjahr 2000 einen Umsatz von 100 Mrd. USD aus. Das Management stellte zu diesem Zeitpunkt für das Geschäftsjahr 2001 weiter wachsende Gewinne in Aussicht. Enron galt in der Geschäftswelt, in Falluntersuchungen von Wirtschaftsuniversitäten sowie in der Fachpresse als ein Unternehmen, das es verstanden hatte, die Old Economy hinter sich zu lassen und durch Innovationen seine traditionellen Mitbewerber auszustechen. Wie konnte es dazu kommen, dass die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Unternehmens nicht erkannt wurden?
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