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Currency Boards und Dollarisierung als währungspolitische Optionen für lateinamerikanische Länder

AutorAnita Breuer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl22 Seiten
ISBN9783638240161
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,7, Universität zu Köln (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Volkswirtschaftliches Hauptseminar zur Geld- und Währungspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Für die nationale Geldpolitik eines Landes ist die Wechselkursfrage von entscheidender Bedeutung. Zur Auswahl stehen eine Fülle unterschiedlicher Wechselkurssysteme, die zur besseren Übersicht grob in drei Kategorien eingeteilt werden können: Zur ersten Kategorie gehören die, sehr seltene, Form der freien Wechselkursbildung (independent float) und die kontrollierte Wechselkursbildung (managed float). Die zweite Kategorie wird als die der sog. soft pegs bezeichnet. Zu diesen gehören feste Wechselkurse mit variabler Parität, feste Wechselkurse mit Gleitparität (crawling pegs) und verschiebbare Festkurse (adjustable pegs). Zur dritten Kategorie der extremen Wechselkurssysteme, den sog. hard pegs, schließlich zählen stark gebundene Wechselkurse, Currency boards oder Ökonomien, die über keine eigene Währung verfügen.1 Im Verlauf der größeren Kapitalmarkt-Krisen seit 1994 hat sich gezeigt, daß Länder, die der zweiten Kategorie angehörten, von diesen Krisen in besonderem Ausmaß betroffen waren (In Lateinamerika gilt dies besonders für Mexiko 1994 und Brasilien 1998). Diese Entwicklung löste einen Polarisierungstrend aus, in dessen Verlauf immer mehr Länder sich von der Mitte entfernten und entweder für das freie floaten oder aber für die extremen Wechselkurssysteme optierten.2 Diese Tendenz hat der Debatte um die Dollarisierung der lateinamerikanischen Länder neuen Stoff gegeben. Der Dollar hat als Leitwährung in Lateinamerika lange Tradition. Die Überweisungen der in den USA arbeitenden Migranten in ihre Heimatländer, die sog. remesas, belaufen sich nach offiziellen Angaben auf 8 Milliarden US-Dollar jährlich3 und haben zu einer Zirkulation des Dollars in breiten Bevölkerungsschichten beigetragen. Die Maßnahmen, die von lateinamerikanischen Regierungen zur Institutionalisierung des Umgangs mit der Leitwährung ergriffen wurden, sind unterschiedlich: Während Ecuador im März 2000 den Dollar als Währung einführte und auch El Salvador im Januar 2001 den Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel legalisierte, optierte Argentinien 1991 für die weniger radikale Lösung einer Kopplung des Peso an den Dollar im Verhältnis 1:1 durch Einsetzung eines Currency Boards. Mexiko und Chile wiederum kombinieren Inflationsbekämpfung mit flexiblen Wechselkursen. [...] 1 vgl. Fischer 2001, S. 2, sowie Dornbusch 2001, S. 15 und Issing 1996, S.233 2 vgl. Fischer 2001, S.2 3 vgl. Lowell und de la Garza, 2000, S. 1

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