Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 2,5, Hochschule Mittweida (FH), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die Schule war, ist und wird nie ein konfliktfreier Lebensraum sein. Und dies ist auch gut so. Konflikte sind ja nicht nur negativ. Ganz im Gegenteil: Sie können das Tor zur Erneuerung und Verbesserung aufstoßen. Wo jedermann zufrieden ist bzw. aus Überangepasstheit, Ängstlichkeit oder Bequemlichkeit Zusammenstößen ausweicht, kommen wenig Lebensfreude und Selbstvertrauen auf. Konflikte sind wie Salz in der Suppe; allerdings schmeckt diese nicht, sobald sie versalzen ist. Konflikte werden immer dann als unerträglich empfunden, wenn sie in Mobbing ausarten, eskalieren, den Gegenspieler demütigen und zum alleinigen Verlierer machen. Heutzutage zählt Konfliktfähigkeit als eine Art Schlüsselfunktion. Wie aber sollen unsere Schüler dazu befähigt werden, wenn Zusammenstöße verdrängt bzw. schon im Ansatz abgewürgt werden? Und wo sonst bietet sich ein so geeignetes Übungsfeld zum Erwerb dieser Schlüsselqualifikation an wie im Haus des Lernens, der Schule?' (Sander, Winklers Flügelstift 3/98) Doch dies setzt das Bemühen des Lehrers voraus, den Schüler besser kennen und verstehen zu lernen. Besonders sozial benachteiligte Schüler aus arbeitslosen und ausländischen Familien, die teilweise in Auftreten, Aussehen und Verhalten anders erscheinen benötigen Beachtung und Zuwendung. Deshalb ist es Ziel meiner Arbeit, die sozialräumlichen, strukturlichen und psychischen Bedingungen von Kindern aus sozial benachteiligten Familien aufzuzeigen, um danach auf die Vor- und Nachteile während des Aufwachsens eingehen zu können. Ich bin absichtlich in meiner Arbeit nur auf arbeitlose und ausländische Familien eingegangen, da ich der Meinung bin, dass sich mit diesen Kindern viel zu wenig beschäftigt wird, denn in vielen Büchern wird nur über die betroffenen Eltern geschrieben und die Kinder werden außer Betracht gelassen. Deshalb wollte ich speziell auch auf die betroffenen Kinder aus sozial schwachen Familien eingehen. Das die gesellschaftlichen Veränderungen an den Kindern nicht spurlos vorüber gehen, macht sich spätestens in der Schule bemerkbar, wo Kinder mit Gleichaltrigen aller Sozialschichten zusammentreffen. Dort lernen sie sich mit anderen zu vergleichen und sehen, wie andere Kinder in ihren Familien aufwachsen. Sie werden soziale Verhaltensweisen, wie Rücksichtnahme, Kooperation und Kommunikation lernen und sich in einer Gruppe durchsetzen müssen.
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