Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Ästhetik für Kulturwissenschaftler II, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden soll es darum gehen, die Grundzüge des Werkes 'Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik' von Friedrich Nietzsche wiederzugeben und zu erörtern. Davor steht eine Einführung in das Werk durch die Biografie Nietzsches, seine Beziehung zu Richard Wagner, auf dessen Musik sich große Teile des Werkes beziehen, sowie die äußere Entstehungsgeschichte des Werkes. Das Ziel soll dabei vor allem sein, Nietzsches sehr ausführliche Argumentation im Wesentlichen zusammenzufassen, das Verstehen der relativ komplexen Gedankenführung zu erleichtern und eine kritische Betrachtung anzubieten. Friedrich Wilhelm Nietzsche wird am 15. Oktober 1844 in Röcken bei Lützen geboren. Er ist der erste Sohn des pietistischen Pfarrers Carl Ludwig Nietzsche (1813-1849) und Franziska Nietzsche, geborene Oehler (1826-1897). Zwei Geschwister folgen, ein Bruder Ludwig Joseph (geboren 27. Februar 1849, verstirbt bereits am 4. Januar 1850), und eine Schwester Elisabeth (1846-1935). Nach dem frühen Tod des Vaters im Juli 1849 siedelt die Mutter mit Friedrich Wilhelm und Elisabeth 1850 nach Naumburg über. 1854 tritt er in das dortige Domgymnasium ein und zeigt ausgeprägte literarische und musikalische Interessen. Wegen ausgezeichneter schulischer Leistungen erhält der 14-jährige Nietzsche eine Freistelle im Gymnasium Schulpforta, wo er über sechs Jahre eine fundierte klassisch-philologische Ausbildung genießt. In diese Zeit fallen die ersten musikalischen und dichterischen Versuche; die frühesten bekannten Arbeiten stammen aus dem Jahre 1854. 1 Das Akademische Jahr 1864/65 verbringt Nietzsche zuerst mit dem Studium der Theologie, dann der Altphilologie an der Universität Bonn. 1865 wechselt er an die Universität Leipzig, um dort das Studium der Philologie fortzusetzen. Er ist Schüler von Friedrich W. Ritschl, der ebenfalls 1865 von Bonn nach Leipzig wechselt, und er ist Mitglied des von Ritschls Schülern gegründeten Philologische Vereins, in dem er seine ersten philologischen Arbeiten vorlegt. Für eine Untersuchung über Diogenes Laertios erhält er den Universitätspreis. In Leipzig entwickelt sich auch die langjährige Freundschaft mit Erwin Rohde. [...] 1 Janz, Curt Paul, 1978/79: Friedrich Nietzsche: Biographie in 3 Bd. III: S. 365
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