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E-Book

Der 'Pygmalion-Effekt'

AutorKathleen Hilpert
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl37 Seiten
ISBN9783638302876
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,7, Universität Rostock (Institut für allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Es ist unmöglich, nur beobachtbare Größen in eine Theorie aufzunehmen. Es ist vielmehr die Theorie, die entscheidet, was man beobachten kann.' (Einsteins Bemerkung in einem Gespräch mit Heisenberg; In: WATZLAWICK 2000, S.97) Ist es möglich, dass Erwartungen, die an eine Person gerichtet sind, ihr Verhalten in einer Art und Weise beeinflussen, dass diese Person sich letztlich unbewusst den Erwartungen entsprechend verhält? Wenn dies der Fall ist, welche Prozesse laufen dann in der zwischenmenschlichen Interaktion ab, die diese Form der Erwartungsübernahme bedingen? Und welche Folgen hat das dann für die Arbeit von Pädagogen? Der erstmals von ROBERT ROSENTHAL und LENORE JACOBSEN (1971) untersuchte Pygmalion-Effekt - als ein Phänomen im Schulunterricht - beschreibt die Auswirkungen der Lehrererwartungen auf das Verhalten ihrer unterrichteten Schüler. Die zentrale Frage, die in dieser Arbeit beantwortet werden soll, ist jene, warum der Pygmalion-Effekt bei der pädagogischen Arbeit eine besondere Rolle spielt und welche Konsequenzen er für das Handeln und die Denkweise von Pädagogen in Bezug auf ihre Klienten hat. Durch die Kenntnis dieses Effektes sollten Pädagogen ihre an die Klienten gerichteten Erwartungen kritisch hinterfragen können und durch Reflexion ihrer Arbeit ihr Handeln verantwortungsvoller gestalten. Benannt wurde der Pygmalion-Effekt nach einem in der griechischen Mythologie bekannten König von Zypern, der ein begabter Bildhauer war. Keine noch so schöne Frau konnte seinen hohen Ansprüchen genügen, so dass er sich schließlich aus Elfenbein nach seinen eigenen Idealvorstellungen selbst ein Bildnis von einer Frau schuf, in das er sich dann verliebte. Voller Verzweiflung bat er die Liebesgöttin Aphrodite, seine Statue zum Leben zu erwecken, die ihn schließlich erhörte. Pygmalion nahm das Mädchen zur Frau, und sie gebar ihm sogar eine Tochter (vgl. Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003. © 1993-2002 Microsoft Corporation). Der Pygmalion-Effekt kann als Spezialfall der 'Sich-selbst-erfüllenden Prophezeiung' gesehen werden, weshalb ich im anschließenden Abschnitt kurz auf diese Form der Prophezeiungen eingehen werde. Aber es ist auch notwendig zu klären, wie der Pygmalion-Effekt zustande kommt, was eine Erläuterung von Erwartungsbildung und ihrer Bestätigung voraussetzt.

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