Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich VWL - Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Note: 2,0, Hochschule Aalen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zunehmende Intensität des globalen Wettbewerbs stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Die teilweise beachtlichen Unterschiede der Arbeitslöhne üben einen erheblichen Kostendruck aus. Gleichzeitig ermöglichen die immensen Wachstumsraten, besonders in Osteuropa und Asien, neu entstehende Märkte zu erschließen und damit zusätzliche Erlöse für das Unternehmen zu generieren. Aber auch die hoch entwickelten Industrienationen bieten relevante Vorteile, wie bspw. eine kontinuierliche lokale Nachfrage, eine entwickelte Infrastruktur und sehr gut ausgebildete Mitarbeiter die anspruchsvolle Technologien beherrschen. Die Globalisierung der Märkte ermöglicht es den Unternehmen diese unterschiedlichen Gegebenheiten der einzelnen Länder als Chancen für eigene Wettbewerbsvorteile zu nutzen. Die hohen finanziellen Mittel die Marketing und Vertrieb sowie die Entwicklung und Einführung von Innovationen erfordern verstärkten den Trend nicht jede Leistung selbst herzustellen, sondern die Kernleistungen einer Unternehmung als Alleinstellungsmerkmal auszubauen. Dabei nahm die Wertschöpfungstiefe der einzelnen Industrieunternehmen ab. Eine weitere Abnahme ist auch künftig zu erwarten. Lediglich bei einigen wenigen Spezialisten und Nischenanbietern die ihr Fertigungswissen nicht aus der Hand gegeben haben bzw. geben wollen hat sich nicht viel verändert. Sie sind dem enormen Preiskampf weniger stark ausgeliefert. Für alle anderen ist dabei die Frage der Beschaffungskostensenkung zu einem der zentralen Managementthemen geworden. Denn momentan liegt der größte Hebel, was Kosteneinsparung unternehmensweit angelangt, in der Beschaffung. Branchenübergreifend kann gegenwärtig bei industriellen Unternehmungen von einem durchschnittlichen Beschaffungskostenanteil von 50% und mehr am Umsatz ausgegangen werden. Eindrucksvoll ist dabei, dass bei den Hundert größten deutschen Unternehmen schätzungsweise 40 Mrd. EUR jährlich im Einkauf verschenkt werden. Im Vergleich zu den europäischen Nachbarn wird der Hebel 'Global Sourcing' zur Optimierung der Einkaufskosten noch weitaus weniger eingesetzt. Lediglich ca. 13% der deutschen Unternehmen decken ihren Beschaffungsbedarf überwiegend international, dagegen erreichen Unternehmen im europäischen Ausland hier Werte bis zu über 50%. [...]
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