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30 Chancen für Existenzgründer - Geschäftsfelder mit Zukunft

Erfolgreich selbstständig auch in schwierigen Zeiten Die sichersten Branchen und Berufe Mit Tipps und 30 Berufsportraits

AutorSimone Janson
VerlagRedline Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl220 Seiten
ISBN9783864145346
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Die allgemeine Wirtschaftskrise trifft zwar auch Selbstständige und Existenzgründer.Doch bei weitem nicht alle Wirtschaftszweige sind rückläufig/verzeichnen einen Rückgang. Es gibt sie also doch -Bereiche, in denen echte Pionierarbeit geleistet werden kann, Nischen, die noch keiner entdeckt hat - trotz, wegen oder in der Krise: in der Beratung, im Bereich Gesundheit und Fitness, bei soziale Dienstleitungen oder im Handwerk, die Expertin Simone Janson zeigt 30 Geschäftsfelder, in denen sich die Existenzgründung nach wie vor lohntvom Berufsberater bis zum Wellnesscoach.. Sie bietet zudem einen Überblick über die kommenden Trends und Perspektiven. Ein Buch für alle, die sich eine zukunftsfähige Existenz aufbauen wollen.

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Leseprobe

2 Schwierige Zeiten sind Chancen für gute Leute


Dank Finanzkrise findet man derzeit überall das gleiche Bild: schlechte Stimmung, großes Gejammer. Doch sollten Sie sich davon abschrecken lassen? Im Gegenteil, Ihre Devise muss lauten: Jetzt erst recht! Denn gerade in schwierigen Zeiten stecken andere den Kopf in den Sand, hat Ihre potenzielle Konkurrenz mit der Krise zu kämpfen und sind etablierte Unternehmen angreifbar. Außerdem strukturieren sich in solchen Zeiten die Märkte neu. Und genau da treten Sie mit Ihrer fantastischen Geschäftsidee auf den Plan! Tatsache ist: In wirtschaftlich schlechten Zeiten liegt für viele Unternehmen eine echte Chance. Das sind die Unternehmen, die es schaffen, die Krise als Wendepunkt zu begreifen – und als Phase, in der man neue Ideen und Innovationen entwickelt. Denn das Wort Krise hat im eigentlichen Wortsinn gar nicht die Bedeutung von Katastrophe, die heute gemeinhin damit verknüpft wird: Krise kommt vom altgriechischen krísi (ursprünglich: Meinung, Beurteilung oder Entscheidung – später mehr im Sinne von Zuspitzung) und bezeichnet eine problematische, mit einem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation. Und genau an diesen Wortsinn halten sich erfolgreiche Unternehmen in schwierigen Zeiten.

So hat das Strategieberatungsunternehmen Bain and Company in einer umfassenden Studie über acht Jahre und mit 2.500 befragten Unternehmen herausgefunden, dass für exakt 24 Prozent der amerikanischen Unternehmen das Krisenjahr 2001 eine exzellente Gelegenheit war, von den hinteren Plätzen an die Spitze des Marktes zu stürmen. So kam zum Beispiel Apple mit seinem iPod heraus und erreichte bereits im Weihnachtsgeschäft 2001 erstaunliche Verkaufszahlen. Zum Vergleich: Auch in ruhigeren Zeiten (die Studie analysierte auch die wirtschaftlich entspannte Phase nach 2001) konnten sich nicht signifikant mehr Unternehmen an die Spitze katapultieren.


Schlechtes Gründungsklima – was nun?


Das Gründungsklima in Deutschland ist ohne Zweifel schlecht. Und zwar ganz grundsätzlich, unabhängig von jeder Krise. Wie schlecht, zeigt der Global Entrepreneurship Monitor (GEM – www.gemconsortium.org), eine Studie, die jährlich die Gründungsbedingungen in 42 Ländern weltweit untersucht: In Deutschland sind lediglich 4,2 Prozent der Erwachsenen seit Kurzem Unternehmer oder streben dies an. Einer der Hauptgründe dafür ist die Angst, eine Gründung könnte schiefgehen und das Unternehmen insolvent werden. Aus diesem Grund lassen 46,5 Prozent der befragten 18- bis 64-Jährigen den Schritt in die Selbstständigkeit lieber gleich ganz sein. Lediglich die ganz Jungen bis 24 sind etwas mutiger. In England, den Niederlanden, Australien und vor allem in den USA, wo 79 Prozent der Befragten sich vorstellen könnten, ein Unternehmen zu gründen, sieht das ganz anders aus: Dort hat sich unternehmerisches Handeln längst als eigenständige wirtschaftswissenschaftliche Disziplin etabliert und wird an breiter Front in Lehre und Forschung betrieben. Amerikaner lernen also bereits sehr früh, was es heißt, unternehmerisch zu handeln und mit den eigenen Ressourcen selbstverantwortlich zu wirtschaften. Dazu gehört auch, nach einer Niederlage wieder aufzustehen und weiterzumachen.

In Deutschland werden hingegen häufig die schlechten Rahmenbedingungen beklagt: dass insolvente Unternehmer zum Beispiel nur schwer wieder auf die Beine kämen; dass Banken für neue Ideen gerade in schwierigen Zeiten kaum einen Kredit locker machten oder dass der bürokratische Aufwand zu hoch sei. Tatsächlich fehlt in Deutschland aber vor allem eines: eine gründungsbezogene Ausbildung. Die wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung ist hierzulande bislang weniger auf das Unternehmertum als vielmehr auf Managementaufgaben in hierarchisch strukturierten Großkonzernen ausgerichtet. Das Thema Existenzgründung wird an Schulen und Hochschulen so gut wie nie angesprochen und entsprechend wenig befassen sich die meisten Menschen damit – sofern sie eben nicht beschließen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Und das, was man nicht kennt, macht eben Angst. So erklärt sich auch, dass Deutschland, was das gesellschaftliche Ansehen einer Existenzgründung angeht, sich im internationalen Vergleich ganz weit hinten wiederfindet.

Man lässt also aus Angst, zu scheitern, die Existenzgründung lieber ganz sein? Das klingt paradox – und ist es auch. Denn zum Erfolg gehört es nun einmal, Risiken einzugehen und Rückschläge in Kauf zu nehmen, auch wenn über die Fehler hinterher keiner mehr spricht. Daher sollten echte Unternehmer gerade Krisen als Chance nutzen, etwas anders, neu und damit letztendlich besser zu machen, statt im gewohnten Trott weiterzumachen.

Auch wenn die Rahmenbedingungen in Deutschland sicher noch besser sein könnten: Sie sind auf alle Fälle besser als ihr Ruf. So stehen nach GEM-Untersuchungen in Deutschland ausreichend Büro- und Gewerbeflächen sowie Verkehrs- und Kommunikationsmittel zur Verfügung; der Schutz des geistigen Eigentums durch Patente ist gewährleistet und den Gründern stehen viele Beratungsangebote und Zulieferfirmen zu Verfügung. Vor allem aber gibt es in Deutschland für Existenzgründer zahlreiche staatliche Fördermittel, von denen der Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit der bekannteste ist. Fazit: Das Gründungsklima in Deutschland ist ohne Zweifel nicht das beste. Das liegt jedoch weniger an der wirtschaftlichen Situation als an der gesamtgesellschaftlichen Haltung zur Gründung. Wenn Sie wirklich gründen wollen, sollten Sie sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen lassen.


Augen zu und durch?


Sich in einem Land mit einer derart gründungsfeindlichen Mentalität selbstständig zu machen, gleicht einem Spießrutenlauf: Denn wer den Schritt wagen will, muss sich nicht selten wie ein Sonderling vorkommen: »Was, du willst so etwas Unsicheres wagen?« oder »Die Konkurrenz ist doch viel zu groß, das schaffst du nie!«, das sind nur zwei von vielen Vorurteilen, die den Gründern von Familie, Freunden und Bekannten entgegenschallen, sobald sie mit ihrem Plan herausrücken. Auch die Meldungen über die schlechte wirtschaftliche Lage tragen ihren Teil zur Verunsicherung bei. Kein Wunder also, dass einem die Lust an der Existenzgründung vergehen kann.

Aber: Freunde und Bekannte sind vielleicht einfach selbst unsicher und würden sich eine Gründung nicht zutrauen. Manche Menschen wollen Sie mit ihren Informationen absichtlich demotivieren, zum Beispiel weil sie neidisch sind. Der Unternehmer, der über die schlechte Marktsituation klagt, will Sie vielleicht abschrecken. Und wenn Konkurrenten klagen, dass sie zu wenig Aufträge hereinbekommen, muss das nicht zwangsläufig auch auf Sie zutreffen, denn vielleicht ist ja die Marketingstrategie der Konkurrenz einfach schlecht? Machen Sie sich das bewusst und bewerten Sie solche Aussagen entsprechend. Informationen, die Ihnen nicht weiterhelfen, brauchen Sie nicht zu beachten. Das gilt übrigens nicht nur für die Äußerungen von Freunden, Bekannten oder der Familie, sondern auch für die Medienberichterstattung.

So hinterfragen Sie demotivierenden, Informationen:

  • Wer hat das gesagt oder geschrieben? Ist die Information eine Tatsache oder eine persönliche Meinung dieser Person?
  • Welcher Grund steckt dahinter? Hat dieser Mensche einen persönlichen Vorteil davon, dass er die Information auf diese Weise weitergibt?
  • Worin besteht der sachliche Kern, der hinter dieser Aussage steckt?
  • Wie beeinflusst mich diese Aussage? Betrifft sie mich überhaupt? Hat die Information einen Nutzen für mich?
  • Was denke ich selbst über diese Sache – unabhängig von der Meinung anderer?
  • Wo finde ich notfalls weitere Informationen, um mir eine eigene Meinung zu bilden?

Auch in den Medien wird viel geschrieben oder gesagt, das einen nicht gerade optimistisch stimmen kann. Bankenkrise, Firmenpleiten, Arbeitslosenzahlen – und Politiker, die Lösungsvorschläge diskutieren, ausprobieren, wieder verwerfen und schließlich Gesetze beschließen, die sich negativ auf die eigene Existenz auswirken können. Dieses ständige Hin und Her lässt gerade bei frischgebackenen Unternehmern Existenzängste aufkommen. Zudem werden gerade Kleinunternehmer von der Politik häufig benachteiligt – beispielsweise sind die gesetzlich festgelegten Mindestbeiträge für die staatliche Kranken- und Rentenversicherung...

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