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9/11 Fiktive Realität

Authentizität und Manipulation im dokumentarischen Film

AutorDanny Jaksch
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl228 Seiten
ISBN9783842803930
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis58,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: 9/11 - ein Datum oder vielmehr schon ein Symbol aus Zahlen, das mit einem Ereignis verbunden ist, welches viele Dinge auf unserer Welt verändert hat. Ereignisse, an die sich die meisten von uns immer erinnern werden. Vor allem aber die Amerikanischen Bürger. Michael Moore stellt durch seinen Film ‘Fahrenheit 9/11’ den Versuch dar, zu durchleuchten, welche Ereignisse mit dem Tag der Anschläge auf das World Trade Center verbunden sind. Dabei nimmt er in polemisierender Weise George W. Bush unter die Lupe und zeigt Ursache und Wirkung des Irak-Krieges. Moore wollte mit seinem Film in dessen Erscheinungsjahr allerdings mehr als nur Fakten darstellen. Vielmehr erhoffte er sich, einen Beitrag zur Niederlage George W. Bushs, bei den damals anstehenden Präsidentschaftswahlen im Jahr 2004 zu leisten. Die Frage nach dem Ausgang seines Vorhabens wurde durch die Geschichte bereits beantwortet, offen bleibt jedoch, ob dieses Mittel legitim war oder nicht, da Moore sich durch seinen Film, dem Vorwurf von Subjektivität, Manipulation und Propaganda schuldig machte. Der Titel des Films ‘Fahrenheit 9/11’ bezieht sich auf den Film ‘Fahrenheit 451’ von François Truffaut aus dem Jahr 1966. Fahrenheit 451 ist die Temperatur, bei welcher Papier entflammt. In einem zukünftigen totalitären Staat in dem Bücher verboten sind, werden TV-Apparate zum Mittelpunkt des Alltags und zum Sprachrohr des Regimes, welches die Menschheit unterjocht hat. Was Truffaut als düstere Zukunftsvision bereits 1966 darstellt, ist dabei längst Realität geworden. Die Medien sind allgegenwärtig und geben uns täglich ein Bild von der Welt, von dem wir glauben, es handele sich um die Realität. Auch scheinen sie uns in unserem Denken über diese Welt zu kontrollieren. Daher bleibt auch den Medien der Vorwurf der Manipulation nicht erspart. Das Anliegen der vorliegenden Arbeit ist es, zu ergründen, welche Entwicklung das dokumentarische Genre, als Teil der Medien, in seiner Entwicklung durchgemacht hat und welchen Konventionen es unterliegt. Der Film ‘Fahrenheit 9/11’, welcher dem Format Dokumentarfilm zugeordnet wird, und somit Teil des dokumentarischen Genres ist, scheint sich laut den Vorwürfen, genau derselben Mittel zu bedienen, wie die Medien selbst. Jedoch hat ein Dokumentarfilm im eigentlichen Sinne einen völlig anderen Anspruch. Er soll Wahrheit vermitteln. Dokumentarfilme sollen laut Literatur die vorgefundene Realität des abgebildeten Objekts möglichst [...]

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