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Abhandlung über die Empfindungen

AutorÉtienne Bonnot de Condillac
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2014
ReihePhilosophische Bibliothek 25
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783787327119
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Condillacs philosophisches Schaffen ist vor dem Hintergrund der Erkenntnistheorie John Lockes zu sehen, dessen Standpunkt er radikalisiert, indem er das gesamte menschliche Wissen als einzig aus der Sinneswahrnehmung entstammend betrachtet. Mit diesem Schritt verläßt Condillac den Boden empiristischer Philosophie und wird zum Begründer des neuzeitlichen Sensualismus. Die Explikation seiner Lehre erfolgt in der Abhandlung über die Empfindungen von 1754.

Etienne Bonnot de Condillac kommt 1714 in Grenoble zur Welt. Der studierte Philosoph und Volkswirtschaftler läßt sich 1740 zum Priester weihen. Als Vertrauter Rousseaus und Diderots kommt er jedoch mit den Idealen der französischen Aufklärung in Berührung und entwickelt seine Theorie des Sensualismus in der Auseinandersetzung mit Lockes Empirismus.1746 erscheint der Versuch über den Ursprung der menschlichen Erkenntnisse, eins der Hauptwerke der empirisch-sensualistischen Erkenntnistheorie. Das hier ebenfalls entwickelte sprachphilosophische Konzept findet insbesondere in der 'Schule der Ideologen' Ende des 18. Jahrhunderts seine Fortsetzung. In der Abhandlung über die Empfindungen formuliert Condillac 1754 schließlich seine Theorie der stärkeren Betonung der äußeren Wahrnehmung, aus denen sich höhere geistige Entwicklungen ableiten ließen. Hier wird der Versuch unternommen, Berkeleys These von der Nicht-Erkennbarkeit der äußeren Wirklichkeit zu widerlegen.Als Erzieher des Prinzen Ferdinand von Parma verbringt Condillac neun Jahre in Parma und kehrt 1767 nach Paris zurück und wird wenig später in die Académie francaise gewählt.Die letzten Jahre seines Lebens lebt er zurückgezogen bei Beaugency, wo er 1780 stirbt.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis7
Einleitung. Von Lothar Kreimendahl21
Zur Textgestalt41
Literaturhinweise43
Etienne Boonot de Condillac: Abhandlung über die Empfindungen47
ERSTER TEIL. Von den Sinnen, die durch sich selbst nicht über Außendinge urteilen49
Kapitel I. Von den ersten Erkenntnissen eines auf den Geruchssinn beschränkten Menschen49
Kapitel II. Von den Verstandesoperationen ineinem auf den Geruchssinn beschränkten Menschen und wie die verschiedenen Grade von Lust und Schmerz diesen Operationen zu Grunde liegen50
Kapitel III. Von den Begierden, den Leidenschaften,der Liebe, dem Haß, der Hoffnung, der Furcht und dem Willen in einem auf den Geruchssinn beschränkten Menschen69
Kapitel IV. Von den Vorstellungen eines auf den Geruchssinn beschränkten Menschen73
Kapitel V. Vom Schlaf und den Träumen eines auf den Geruchssinn beschränkten Menschen83
Kapitel VI. Vom Ich oder der Persönlichkeit eines auf den Geruchssinn beschränkten Menschen85
Kapitel VII. Schlußfolgerung aus den vorhergehenden Kapiteln86
Kapitel VIII. Von einem auf den Gehörsinn beschränkten Menschen88
Kapitel IX. Geruch und Gehör in Verbindung93
Kapitel X. Von dem Geschmack allein und von dem mit dem Geruch und dem Gehör verbundenen Geschmack95
Kapitel XI. Von einem auf den Gesichtssinn beschränkten Menschen98
Kapitel XII. Vom Gesicht mit dem Geruch, Gehör und Geschmack111
ZWEITER TEIL. Von dem Tastsinn oder dem einzigen Sinn, der durch sich selbst über Außendinge urteilt114
Kapitel I. Vom geringsten Grade des Gefühls, aufden ein bloß mit dem Tastsinn versehener Mensch beschränkt sein kann114
Kapitel II. Dieser auf den geringsten Grad des Gefühls beschränkte Mensch hat weder eine Vorstellung von Ausdehnung noch von Bewegung115
Kapitel III. Von den Empfindungen, die dem Tastsinn zugeschrieben werden, jedoch keine Vorstellung von Ausdehnung geben117
Kapitel IV. Vorläufige Betrachtungen zur Lösung der Frage, wie wir von unseren Empfindungen zur Erkenntnis der Körper gelangen119
Kapitel V. Wie ein auf den Tastsinn beschränkter Mensch seinen Körper entdeckt und erfährt, daß etwas außer ihm da ist122
Kapitel VI. Von der Lust, dem Schmerz, den Bedürfnissen und den Begierden in einem auf den Tastsinn beschränkten Menschen129
Kapitel VII. Von der Art und Weise, wie ein auf den Tastsinn beschränkter Mensch den Raum zu entdecken beginnt132
Kapitel VIII. Von den Vorstellungen, die ein auf den Tastsinn beschränkter Mensch erwerben kann136
Kapitel IX. Bemerkungen zum leichteren Verständnisdessen, was bei der Besprechung des Gesichtssinnes gesagt werden wird154
Kapitel X. Von der Ruhe, dem Schlaf und dem Erwachen in einem auf den Tastsinn beschränkten Menschen157
Kapitel XI. Von dem Gedächtnis, der Einbildungskraftund den Träumen in einem auf den Tastsinn beschränkten Menschen160
Kapitel XII. Von dem wichtigsten Tastorgan166
DRITTER TEIL. Wie der Tastsinn die anderenSinne über Außendinge urteilen lehrt169
Kapitell. Vom Tastsinn mit dem Geruchssinn169
Kapitel II. Von dem Gehör, dem Geruch und dem Tastgefühl in ihrer Vereinigung174
Kapitel III. Wie das Auge Entfernung, Lage, Figur, Größe und Bewegung der Körper sehen lernt177
Kapitel IV. Warum man geneigt ist, dem Gesichtssinn Vorstellungen zuzuschreiben, die man allein dem Tastsinn verdankt. Durch welche Reihe von Überlegungen es gelungen ist, dieses Vorurteil zuzerstören199
Kapitel V. Von einem Blindgeborenen, dem der Star gestochen wurde203
Kapitel VI. Wie man einen Blindgeborenen, dem man den Star sticht, beobachten könnte209
Kapitel VII. Von der Vorstellung, die das mit dem Tastsinn verbundene Gesicht von der Dauer verschafft211
Kapitel VIII. Wie das dem Tastsinn hinzugefügte Gesicht Kenntnis von der Dauer des Schlafes gibt und den Traumzustand von dem wachen zu unterscheiden lehrt215
Kapitel IX. Von der Reihe der Erkenntnisse, Abstraktionen und Begierden, wenn das Gesicht dem Tastsinn, Gehör und Geruch hinzugefügt wird216
Kapitel X. Von dem mit dem Tastsinn vereinigten Geschmack218
Kapitel XI. Allgemeine Bemerkungen über die Vereinigung der fünf Sinne220
VIERTER TEIL. Von den Bedürfnissen, der Geschicklichkeit und den Vorstellungen eines einsam lebenden Menschen, der im Besitz aller seiner Sinne ist223
Kapitel I. Wie dieser Mensch seine Bedürfnisse mit Auswahl befriedigen lernt224
Kapitel II. Vom Zustand eines sich selbst überlassenen Menschen, und wie die Unfälle, denen erausgesetzt ist, zu seiner Belehrung beitragen232
Kapitel III. Von den Urteilen, die ein sich selbstüberlassener Mensch über Güte und Schönheit der Dinge fällen kann237
Kapitel IV. Von den Urteilen, die ein sich selbstüberlassener Mensch über die Dinge fällen kann, von denen er abhängig ist240
Kapitel V. über die Ungewißheit der Urteile, die wir über die Existenz der sinnlich wahrnehmbaren Eigenschaften fällen242
Kapitel VI. Betrachtungen über die abstrakten und allgemeinen Vorstellungen, die ein Mensch erwerben kann, der außerhalb jeder Gesellschaft lebt244
Kapitel VII. Von einem in den Wäldern Litauens gefundenen Menschen250
Kapitel VIII. Von einem Menschen, der sich erinnert,den Gebrauch seiner Sinne allmählich erhaltenzu haben253
KapiteliX. Schluß261
Anmerkungen des Herausgebers265
Namenregister270
Sachregister271

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