Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Molière et la tradition comique (L'Avare, Amphitryon, Les Fourberies de Scapin), Sprache: Deutsch, Abstract: Jean Baptiste Molières erfolgreiches Theaterstück Amphitryon wurde im Jahr 1668 uraufgeführt. Molière verfasste es während seiner Tätigkeit als Hofdichter des Königs Louis XIV. Das Stück wird zwar noch in die - vor allem politische Stücke umfassende - mittlere Phase von Molières Schaffen eingeordnet, weist aber bereits eine erkennbare Nähe zu den Ballettkomödien seiner späten Phase auf. 1 Amphitryon geht vor allem auf zwei Vorlagen zurück: Les sosies von Rotrou, welches 1636 uraufgeführt wurde und somit zu Molières Zeiten noch relativ aktuell war, und Amphitruo, verfasst vom römischen Schriftsteller Titus Macchius Plautus, wahrscheinlich zwischen 190 und 184 vor Christus. 2 Diese Arbeit untersucht, welche Änderungen Molière an der Vorlage von Plautus vorgenommen hat und versucht die Gründe für diese Änderungen aufzuzeigen. Um dies zu erreichen, soll zunächst die mythologische Grundlage beider Stücke, der griechische Mythos von der Geburt des Herakles, zusammengefasst werden. Anschließend werden markante Unterschiede in der Umsetzung dieses Stoffes vorgestellt. Danach wird näher auf die unterschiedliche Charakterisierung der einzelnen Akteure eingegangen, um zuletzt allgemeinere Erkenntnisse aus den gemachten Beobachtungen zu ziehen.
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