Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 2,0, Technische Universität München, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mittelstand1 ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft: Die ca. 3,3 Millionen mittelständischen Unternehmen erwirtschaften rund 43% des Bruttoinlandsprodukt, beschäftigen ca. 77% aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer und tätigen rund 46% der deutschen Unternehmensinvestitionen. Doch momentan befindet sich der Mittelstand in einer schwierigen Lage. Ein signifikanter wirtschaftlicher Aufschwung lässt auf sich warten, und die Zahl der Insolvenzen steigt. Immer mehr mittelständische Unternehmen haben Liquiditätsprobleme. Die häufig unzureichende Eigenkapitalausstattung dürfte eine der zentralen Ursachen der 'Finanzierungsproblematik des Mittelstands' sein. Während die durchschnittliche Eigenkapitalquote mittelständischer Unternehmen in Frankreich 34%, in UK 40% und in den USA 45% der Bilanzsumme ausmacht, beläuft sich der entsprechende Wert in Deutschland auf knapp 20%. Dies zeigt, dass die mittelständischen Unternehmen in Deutschland überwiegend fremdfinanziert sind. Doch mit der Einführung von Basel II befindet sich die Finanzierungslandschaft in einem grundlegenden Wandel. Ziel von Basel II ist es, die Stabilität des internationalen Finanzsystems zu erhöhen, indem die Risiken im Kreditgeschäft besser erfasst und die Eigenkapitalvorsorge der Kreditinstitute risikogerechter ausgestaltet werden sollen. Das bedeutet, dass die Kreditinstitute zukünftig umso mehr Eigenkapital vorhalten sollen, je höher das Risiko des Kreditnehmers ist, an den sie einen Kredit vergeben. Auch wenn es zunächst nur um die Eigenkapitalvorschriften für Finanzinstitute geht, werden mittelfristig auch deren mittelständische Firmenkunden von diesen Veränderungen betroffen sein, wodurch sich Kredite für einige mittelständische Unternehmen verteuern können. Somit wird im Zuge von Basel II immer häufiger darüber nachgedacht die klassische Kreditfinanzierung durch alternative Instrumente zu ersetzen. Der klassischen Aufnahme von Eigenkapital im Rahmen der Außenfinanzierung (Bsp.: Private Equity, Initial Public Offering) sind jedoch Grenzen gesetzt, da eine Verwässerung der Beteiligungsquoten der Altgesellschafter oft nicht erwünscht ist. In diesem Zusammenhang rückt das sog. 'Mezzanine-Kapital', welches eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital darstellt, immer mehr ins Blickfeld von Unternehmen.
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