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E-Book

Am liebsten Geliebte

Glücklich ohne Ehering

AutorNicole Maibaum
Verlagdotbooks GmbH
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl193 Seiten
ISBN9783958240834
FSK18
Altersgruppe18 – 
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Warum es gut tut, sich nicht zu binden: 'Am liebsten Geliebte' von Nicole Maibaum jetzt als eBook bei dotbooks. Wie wird man glücklich? Für manche Frauen ist diese Frage leicht zu beantworten: ein Haus, ein Auto, zwei Kinder und ein zuverlässiger Ehemann. Doch einige Frauen sehen das anders - sie sind Geliebte, und genießen diesen Status mit all seinen Vorzügen. Die Geliebte hat Freiheiten, von denen eine Ehefrau und Mutter nur träumen kann: keine Abhängigkeit, keine Kompromisse, kein langweiliges Alltagsleben. Dafür spannende und befreite Momente mit Männern, die das Leben in ein prickelndes Glas Champagner verwandeln. Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Am liebsten Geliebte' von Nicole Maibaum. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Nicole Maibaum, 1971 geboren, arbeitet als freie Journalistin. Als Autorin veröffentlichte sie bereits einige Ratgeber. Nicole Maibaum lebt mit ihrem Sohn in Hamburg. Bei dotbooks veröffentlicht Nicole Maibaum den Ratgeber 'Am liebsten Geliebte'.

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Leseprobe

Zur Lage der Geliebten


Damals …

England im Jahr 1971: Eine junge Frau, 24 Jahre alt, trifft am Rande eines Polofelds einen Prinzen. Einen, der eines Tages das ganze Land regieren soll und der zudem gar nicht übel aussieht – das findet die junge Frau zumindest, und so geht sie bei dieser Begegnung in die Offensive. Angeblich mit den Worten: »Meine Urgroßmutter war die Geliebte Ihres Ururgroßvaters. Also, wie wär’s?« Der 23 Jahre alte Prinz Charles ist nicht abgeneigt. Und so beginnt die Geschichte einer der bekanntesten Geliebten der Gegenwart: Camilla Parker Bowles. Eine Frau, die die Meinungen spaltet: Die einen finden sie sympathisch, andere wehren sich dagegen, auch nur ein gutes Haar an ihr zu lassen. Sicher, sie ist anders, sie geht ihren eigenen Weg, und damit haben einige Menschen ihre Probleme. Fest steht jedoch: Charles ist seit über 30 Jahren von Camilla fasziniert, und die Zuneigung beruht trotz der gesellschaftlichen Schranken auf Gegenseitigkeit.

Aber ist Camilla vielleicht nur ein Einzelfall? Eine wie keine? Mitnichten. Zwar angelt sich nicht jede Frau einen Blaublüter, doch ist dies auch nicht die Voraussetzung für eine glückliche Geliebtenbeziehung.

Überhaupt ist vieles einfach nicht planbar, und die Liebe schon gar nicht. Diese Erfahrung machte zum Beispiel die allseits beliebte Hollywood-Schauspielerin Katharine Hepburn. Eigentlich wollte sie 1942 nur einmal wieder einen Film drehen, doch bei den Dreharbeiten zu Die Frau, von der man spricht läuft ihr Schauspielerkollege Spencer Tracy über den Weg. Das ist der Anfang einer Beziehung, über die ein US-Magazin einmal schrieb: »Die Romanze der beiden war die größte Liebesgeschichte, die nie erzählt wurde.« Tatsächlich dringt wenig an die Öffentlichkeit, denn Tracy ist verheiratet. Eine Scheidung kommt für den Mimen aufgrund seines streng katholischen Glaubens nicht infrage, genauso wenig aber eine Trennung von Katharine Hepburn. An den Wochenenden ist der Schauspieler bei seiner Ehefrau Louise und ihrem gemeinsamen taubstummen Sohn. Seine Geliebte Hepburn verbringt mit Spencer Tracy über 25 Jahre lang die Tage zwischen den Wochenenden. Als Tracy 1962 schwer erkrankt, unterbricht sie wie selbstverständlich ihre Karriere und pflegt den kranken Geliebten bis zu seinem Tod im Jahr 1967.

Das ist kein wirkliches Happy End, wie man es sonst aus Hollywood gewohnt ist. Doch auch das gibt es in Geliebtenbeziehungen durchaus, und ein solcher Fall ereignete sich sogar in deutschen Landen: Doris Köpf, allein erziehende Mutter einer kleinen Tochter, arbeitet als politische Journalistin und begegnet so zwangsläufig dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder. Der Mann ist 20 Jahre älter und in dritter Ehe verheiratet. Doch dies ist kein Grund, der Liebe nicht eine Chance zu geben, und nach einem langen Rosenkrieg mit Ehefrau Hiltrud lässt sich Gerhard Schröder scheiden und heiratet seine Geliebte. War diese damals eine ganz normale Frau, so ist sie anno 2003 die Bundeskanzlergattin.

Drei Frauen, drei Geschichten, drei verschiedene Leben, drei Geliebte von vielen …

Deutschland heute: die Situation der Schattenfrauen

Verschiedene Studien haben ergeben, dass sich rund 80 Prozent aller Männer eine Geliebte wünschen und dass zwischen 70 und 80 Prozent aller verheirateten Männer im Lauf ihrer Ehe einmal untreu sind. Es ist allerdings schwierig, genaue Zahlen zu bekommen, da die Themen »Seitensprünge« oder »Geliebte« nach wie vor tabu sind.

Schätzungen zufolge leben zurzeit in Deutschland etwa 1,5 Millionen Geliebte. Zahlreiche davon führen ein Schattendasein – nicht weil sie es wollen, sondern weil sie es müssen: Oft dürfen nicht nur die Ehefrau oder Freundin des Partners, sondern darf auch das eigene Umfeld nichts von der Geliebtenbeziehung wissen.

Denn es gibt immer noch genügend Mitmenschen, die der Geliebten den Stempel »Luder« aufdrücken und sie an den Rand der Gesellschaft drängen wollen. Dieses Buch will dazu beitragen, die Vorurteile gegenüber Geliebten abzubauen und gängigen Klischeevorstellungen entgegenzuwirken. Hier erfahren Sie, warum Frauen überhaupt Geliebte werden und bleiben – und lernen Motive der Männer kennen, die eine Geliebte haben. Berichtet wird über prominente Geliebte in der Geschichte und in der Gegenwart, und auch unbekannte Geliebte kommen zu Wort und berichten von ihrem Leben und von den Fragen, mit denen sie sich immer wieder beschäftigen: Muss ich mich entscheiden? Muss sich mein Partner zwischen seiner Ehefrau und mir entscheiden? Hinzu kommt die Überlegung, wie lange eine Frau eigentlich als Geliebte leben kann. Möglicherweise ihr Leben lang? Warum nicht. Es ist keine Seltenheit, dass eine Geliebtenbeziehung über mehrere Jahre, sogar Jahrzehnte hinweg andauert. Denn das Leben als Geliebte bringt viele Vorteile mit sich, auch wenn dies selbst vielen Geliebten nicht bewusst sein mag. Diesen sei gesagt: Es ist nicht so, wie es Ihnen vielleicht eingeredet wird. Das Leben als Geliebte muss keine schlimme Zeit sein, auch wenn andere das vielfach denken. Ganz im Gegenteil! Viele Geliebte führen ein glückliches und zufriedenes Leben und lassen sich von den Anfeindungen in der Gesellschaft und den vielen Vorurteilen nicht unterkriegen. Und das sollte sich jede Geliebte nehmen – sich frei zu machen für ein Leben mit Selbstbewusstsein, damit sie hocherhobenen Hauptes sagen kann: Ich bin eine Geliebte und glücklich. Es lohnt sich!

Dann biste jetzt ja eine Geliebte!

Wie lebt und was erlebt eine Geliebte wirklich? Ist es so, wie es einige Zeitungen berichten? Läuft alles heimlich und vieles versteckt ab? Wie fängt eine Geliebtenbeziehung an und wo hört sie auf?

Antworten darauf gibt hier eine Geliebte. Sie erzählt ihre Geschichte, spricht über ihre Gefühle und Erfahrungen. Ihren richtigen Namen möchte sie nicht nennen. Einige Menschen in ihrem Leben, wie die Arbeitskollegen und Nachbarn, sollen nichts von ihrem Liebesleben erfahren. Nur so viel: Es ist eine junge Frau aus Hamburg. Sie sieht aus wie viele andere Frauen auch. Sie hat einen Job und Freunde. Sie hat eine Familie und ein Zuhause. Alles ist so, wie im Leben anderer Frauen – fast alles. Doch was sie von den anderen unterscheidet und wie sie mit ihrer Rolle als Geliebte lebt, soll sie lieber selbst erzählen:

Wie alles begann

Versuchen Sie nicht, Ihr Leben zu planen, nach der einzig großen Liebe zu suchen, um dann, wie alle anderen, scheinbar glücklich zu leben. Ich dachte auch einmal, das und nur das sei das einzig Wahre und Wichtige. Das stimmt aber nicht, so viel weiß ich jetzt. Und damit Sie verstehen, wovon ich rede, fange ich am besten ganz von vorne an.

Gestatten, ich bin 35, weiblich, Single. Ich arbeite als Grafikerin in einer Werbeagentur mit 15 Mitarbeitern und entwerfe dort Layouts für Plakate, gestalte Kundenhefte und arbeite noch ein wenig an der Gestaltung unserer Homepage mit. Das war seit Jahren mein Alltag und weiter nichts Besonderes – bis zu jener Woche vor knapp zwei Jahren, in der auf unserer Büroetage ein kleines Architektenteam einzog, drei Männer und eine Frau. Als Sparmaßnahme hatte sich unsere Firma dazu entschlossen, mit diesem Team die Räumlichkeiten zu teilen. Der erste Tag, an dem die Architekten einzogen, war furchtbar. Ständig kamen Handwerker herein, fragten nach Stromanschlüssen oder Ähnlichem und machten dann später mit ihren Bohrmaschinen mächtig Lärm. Am zweiten Tag wurde es ruhiger, und am dritten Tag konnten wir endlich wieder über den Flur gehen, ohne dabei über Kartons zu stolpern oder Kreppband unter den Schuhen kleben zu haben. So stand ich am dritten Tag entspannt in unserer Gemeinschaftsküche, um mir einen Milchkaffee zu machen, als ich plötzlich hinter mir eine männliche Stimme sagen hörte: »Na, wir sind jetzt wohl Nachbarn.« Zuerst glaubte ich an eine blöde Anmache irgendeines aufdringlichen Handwerkers, erinnerte mich dann aber, dass diese ja nicht mehr da waren, und schaute mir den Mann genauer an. Groß war er, ich schätzte so um die 185 bis 190 Zentimeter, etwa Ende 30, dunkelhaarig, sportliche Figur – und: kein Ehering. Sorry, aber als Singlefrau checkt man ziemlich schnell ab, ob ein Gegenüber vergeben ist oder nicht.

»Äh, Nachbarn?«, fragte ich.

»Ja, Nachbarn. Ich bin vom Architektenteam. Und Sie? Was machen Sie da drüben eigentlich genau? Irgendetwas mit Werbung, oder?« Ich nickte. »Genau, überwiegend Werbekataloge für Sportartikelhersteller«, antwortete ich und musste an meine beste Freundin Juliane denken. An unsere endlosen Singlefrauen-Gespräche und die Hoffnung auf die bekannte und viel zitierte Liebe auf den ersten Blick. Bingo! Ich hatte sie mal wieder gefunden. Denn zugegeben, ich habe mich schon immer ziemlich schnell verliebt, sozusagen binnen Sekunden, und dieser Typ war der neue Auserwählte. Ich taxierte ihn mit meinen Blicken, er hatte einen durchtrainierten Körper.

»Sportartikel, das klingt ja gut. Ich jogge nämlich. Sie bekommen nicht zufällig Prozente auf Sportklamotten?« Damit holte mich der Mann aus meinen Gedanken zurück. Klar, er joggte und wahrscheinlich machte er auch bei ganz anderen sportiven Betätigungen eine vorzeigbare Figur. Meine Gedanken schweiften ab und landeten beim Sex. Pardon, aber ich konnte nichts daran ändern. Ist doch auch natürlich, oder? Ich schaute mir seine Beine an, seinen Po, zumindest was ich davon sehen konnte, und dann seine Hände. Sie waren gepflegt, schöne, feine, lange Finger. Wie es wohl wäre, wenn …

»Ach, und wenn...

Blick ins Buch

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