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Aushandlung ohne Dissens?

Praktische Dilemmata der Gesprächsführung im Hilfeplangespräch

AutorSarah Hitzler
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl297 Seiten
ISBN9783531941417
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,26 EUR
Das Hilfeplangespräch in der Jugendhilfe zeichnet sich durch eine institutionell vorgeprägte triadische Struktur aus, die Auswirkungen auf die Art und Weise hat, wie entsprechende Interaktionen geführt werden können. Anhand von konversationsanalytischen Methoden zeichnet Sarah Hitzler nach, wie das Hilfeplangespräch zwischen Alltagsinteraktion und institutionellem Gespräch zu einer ganz eigenen Gesprächsform wird, die angesichts einer Reihe widersprüchlicher Anforderungen an ihre Teilnehmer konfliktvermeidende Strukturen ausprägt. Sie zeigt, dass das Hilfeplangespräch so nicht leistet, wofür es konzipiert ist, und entwickelt Anregungen für eine zielführendere Praxis.

Sarah Hitzler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Qualitative Methoden der

Fakultät für Soziologie an der Universität Bielefeld.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Vorwort7
Sprechersiglen9
Transkriptionskonventionen10
1 Einleitung11
1.1 Ethnomethodologische Konversationsanalyse12
1.2 Institutionelle Kommunikation15
1.3 Untersuchungsgegenstand: Hilfeplanung und das Hilfeplangespräch20
1.4 Daten und Methode26
2 Die Suche nach Ordnung32
2.1 Das Hilfeplangespräch als institutionelles Gruppengespräch32
2.2 Gesprächsverantwortung im Hilfeplangespräch37
2.2.1 Gesprächsgrenzen37
2.2.2 Projektion51
2.2.3 Themenübergänge54
2.2.4 Das Hilfeplangespräch als institutionelles Alltagsgespräch?61
2.3 Das ‚typische’ Hilfeplangespräch – Heterogenität als Wesensmerkmal65
3 Die operative Herstellung des Hilfeplangesprächs68
3.1 Die Regelhaftigkeit institutioneller Kommunikationsformen – kommunikative Gattungen und Aktivitätstypen 3.1 Die Regelhaftigk68
3.2 Funktionsorientierung und Ziele in der Hilfeplanung: Das Hilfeplangespräch als Aktivitätstyp 3.2 Funktionsorientierung und Z75
3.2.1 Strukturbezogener Konsens78
3.2.2 Implizite Struktursicherung82
3.2.3 Explizite Struktursicherung84
3.3 Was wir hier tun – Zwischen Funktion und situativer Realisierung88
3.3.1 Beteiligungshypothesen90
3.3.2 Das Hilfeplangespräch als Lerninhalt: Handlungsinstruktionen94
3.3.3 Das Hilfeplangespräch als Lerninhal: Metadiskursive Funktionsbestimmung99
3.3.4 Was dazu gehört: Das Hilfeplangespräch als Ad-hoc-Produkt?104
3.4 Regelschema und maskierte Flexibilität111
4 Interaktion in der Strukturtriade des Hilfeplangesprächs115
4.1 Gesprächsorganisation115
4.1.1 Beteiligungsrollen115
4.1.2 Positionierung117
4.1.3 Machtverhältnisse118
4.2 Kommunikationsformen in der Sozialen Arbeit121
4.2.1 Kommunikation zwischen Professionellen und ihren Klienten121
4.2.2 Kommunikation zwischen Professionellen123
4.2.3 Anforderungen triadischer Kommunikation126
4.3 Die strukturelle Triade in der Interaktion: Wer spricht wie mit wem?127
4.3.1 Verständigungssicherung129
4.3.2 Angleichung von Informationsständen133
4.4 Von der strukturellen Triade zur interaktiven Dyade143
4.4.1 Klienten in den Mittelpunkt144
4.4.2 Bekannte Muster: Die Professionellen—Klienten-Dyade150
5 Die Verschleierung von Uneinigkeit152
5.1 Meinungsverschiedenheiten153
5.2 Verschleierte Uneinigkeit: Das Gespräch JANINE155
5.3 Reorganisation der Fronten: Das Gespräch DIANA161
5.3.1 Eine überraschend positive Entwicklung161
5.3.2 Eine Andeutung von Skepsis170
5.3.3 Die zweite Perspektive171
5.3.4 Implizite Bearbeitung impliziter Skepsis174
5.3.5 Hinterfragen von Inhalten179
5.3.6 Das fehlende Element: Sachverhalte185
5.4 Die Schwierigkeit einer gesichtsbedrohenden Meinung190
5.5 Die Auswirkungen von Uneinigkeit195
6 Stagnation und Verhärtung der Fronten197
6.1 Der soziale Konflikt197
6.2 Eine ausweglose Situation: Das Gespräch STEPHAN203
6.3 Die Konfliktlinien211
6.3.1 Die Reinszenierung des Gruppenkonflikts211
6.3.2 Die Forderung von Zugeständnissen216
6.3.3 Die grundsätzliche Infragestellung226
6.4 Versuche der Auflösung231
6.4.1 Metadiskursive Klärung232
6.4.2 Auflösung einer Konfliktlinie236
6.4.3 Entscheidung242
6.5 Die interaktive Herausforderung tatsächlicher Differenzen245
6.6 Dissens und Konflikt unter Fachkräften249
7 Gesprächsführung im Hilfeplangespräch252
7.1 Methodologische Reflexion: Konversationsanalyse zwischen Maschinerie und gesellschaftlicher Ordnung 7.1 Methodologische Refl252
7.2 Praktiken der Gesprächsführung: Eine Zusammenfassung256
7.2.1 Die interaktiven Spannungsfelder des Hilfeplangesprächs256
7.2.2 Komplexitätsreduktion: Rekonstitution der Professionellen—Klienten-Kommunikation259
7.2.3 Konflikte als strukturelle Gefährdungssituationen261
7.3 Triaden264
7.3.1 Soziologische Eigenschaften der Triade264
7.3.2 Das Hilfeplangespräch als Triade267
7.4 Implikationen für die Praxis273
7.4.1 Praktische Anwendbarkeit gesprächsanalytischer Ergebnisse274
7.4.2 Gesprächsverantwortung auslagern277
7.4.3 Was leistet das Hilfeplangespräch? Was soll es leisten? Was kann esleisten?282
Literaturverzeichnis284

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