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Autonomie und Mündigkeit in der Sozialen Arbeit

Unter Mitarbeit von Christoph Holz

VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl168 Seiten
ISBN9783779943822
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Autonomie und Mündigkeit sind in der Sozialen Arbeit Ziele, die in dem Band aus drei Richtungen betrachtet werden: erstens bezüglich der Profession, zweitens hinsichtlich des Handelns und drittens im Fokus auf die Nutzer_innen. In den Beiträgen des Bandes werden Autonomie und Mündigkeit in der Sozialen Arbeit dreidimensional betrachtet. Zunächst wird gefragt, inwieweit Soziale Arbeit eine Profession bzw. eine Disziplin ist, die autonom und mündig ihre eigene Identität definieren und abstecken kann. Des Weiteren wird untersucht, ob und in welcher Weise Sozialarbeiter_innen auf der Basis ihrer eigenen professionellen Fachlichkeit agieren und ihre methodischen wie ethischen Kriterien dem Handeln zugrunde legen können. Und schließlich fokussiert der Band die Nutzer_innen sozialarbeiterischer Leistungen, die aus sozialrechtlicher, -politischer und -ethischer Perspektive durch die Soziale Arbeit zur Autonomie und Mündigkeit angeregt werden sollen.

Heiko Kleve, Jg. 1969, Prof. Dr. phil., Sozialarbeiter und Soziologe sowie Zusatzqualifikationen in systemischer Beratung, Supervision/Coaching, Mediation und Case Management. Er ist Professor für Soziale Arbeit und Dekan am Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften der Fachhochschule Potsdam. Danica Fischer, Jg. 1980, ist Kommunikationsdesignerin und Studierende der Sozialen Arbeit an der FH Potsdam. Beatrix Grill, Jg. 1971, examinierte Krankenschwester, 20-jährige Tätigkeit als Krankenschwester, staatlich anerkannte Sozialarbeiterin (Bachelorabschluss), zurzeit Studierende im Masterstudiengang 'Soziale Arbeit' an der BTU Cottbus. Ralf Horn, Jg. 1980, B.A., Sozialarbeiter/Sozialpädagoge ist Mitarbeiter des ASD im Jugendamt der Landeshauptstadt Potsdam. Eik Kesten, Jg.1982, 2002 bis 2014 Arbeit bei der Bundeswehr; 2016 staatlich anerkannter Sozialarbeiter/Sozialpädagoge. Hannes Langer, Sozialarbeiter (B.A.) und freier Künstler. In seiner Praxis verbindet er sozialarbeiterische Strategien mit einer partizipativen ästhetisch-künstlerischen Praxis und ist so vordergründig in theaterpädagogischen Kontexten unterwegs. Gemeinsam mit nicht-professionellen Darstellern erarbeitet er interaktive Installationen und dokumentarische Theaterstücke, welche an der Wirklichkeit ansetzen und über diese hinaus neue Perspektiven auf die Welt zeigen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort8
Einleitung und Zusammenfassung der Beiträge10
Autonomie der Profession Sozialer Arbeit – die Beiträge im Teil 110
Autonomie und Mündigkeit der NutzerInnen Sozialer Arbeit – die Beiträge im Teil 212
Autonomie des sozialarbeiterischen Handelns – die Beiträge im Teil 313
Teil 1 Autonomie der Profession Sozialer Arbeit16
Lebensweltorientierung in Herausforderungen der Zweiten Moderne17
Erinnerungen17
Das Konzept der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit20
Berufsidentität in den Herausforderungen der Zweiten Moderne22
Soziale Gerechtigkeit24
Alltägliche Lebenswelten27
Sozialpädagogisches Handeln30
Noch einmal: Berufsidentität32
Literatur34
Doppeltes Mandat, Tripel Mandat, Menschenrechtsprofession – geht’s auch eine Nummer kleiner?35
Soziale Arbeit: Menschenrechtsprofession oder „normaler“ Beruf?37
Soziale Arbeit und Sozialpolitik40
Soziale Arbeit unterstützt „gelingendes Leben“ – wie andere Berufsgruppen auch43
Zwischen akademisch induzierter Bedeutungsschwere und beruflicher Realität44
Schluss48
Literatur49
Nennen wir sie Autonomie, jene relationale Verfasstheit des Menschen51
Das antike Autonomieverständnis51
Autonomie als Leitmotiv der Moderne53
Selbstbestimmung in der Spätmoderne55
Von der relationalen Autonomie57
Zur Entgrenzung der Künste60
Sieben Künste für Pritzwalk63
Literatur65
Teil 2 Autonomie und Mündigkeit der NutzerInnen Sozialer Arbeit68
Kann Freiwilligkeit in der Sozialen Arbeit gedacht werden?69
Zur Dialektik des Autonomiebegriffs69
Ökonomie: Bedrohung oder Ermöglichung von Autonomie?74
Die Illusion der „Ökonomisierung“ als Steuerungsinstrument79
Literatur83
Wie autonom sind wir in unseren professionellen Beziehungen ?84
Die unbewusste Regulation von Verhalten in professionellen Beziehungen85
Gruppenzugehörigkeit und Autonomie87
Selbstreflexion als Möglichkeit professionellen Lernens89
Konflikte und Strukturen: theoretisches Konzept oder Ausdruck einer professionellen Haltung?90
Umgehen mit eingeschränkter Autonomie92
Literatur93
Das Persönliche Budget als Mittel zur Förderung von Autonomie und Mündigkeit in der Sozialen Arbeit94
Einleitung: NutzerIn/ZahlerIn sozialer Dienstleistungen ohne direkte Mitbestimmung94
Kostendruck erfordert neue Ansätze95
Das Persönliche Budget als neues Finanzierungsmodell für Menschen mit Behinderung zur Stärkung der gesellschaftlichen Partizipation97
Subjektfinanzierung für alle Nutzer sozialer Dienstleistungen?98
Ergebnisse: das Persönliche Budget auch für Obdach- und Wohnungslose?99
Kritik an der Wohnungs- und Obdachlosenhilfe99
Budgetfinanzierung als Alternative?100
Probleme bei der Umsetzung der Subjektfinanzierung in der Obdach- und Wohnungslosenhilfe101
Wichtige Diskussionsunterschiede zwischen ExpertInnen und Betroffenen103
Das Persönliche Budget in der Praxisanwendung104
Fazit106
Literatur106
Zur Autonomie der Unmündigen107
Biografietheoretisch-verstehender Zugang107
Wie autonom und mündig können und dürfen Klient*innen Sozialer Arbeit – hier Kinder und Jugendliche, die als schwierig gelten – sein?107
Gesellschaftliche Konstruktionen von schwierigen Kindern und Jugendlichen und von Autonomie110
Die Rahmung von Institutionen/Organisationen für die Entwicklung von Autonomie112
Sozialpädagogisches Handeln in der direkten sozialen Interaktion mit schwierigen Kindern und Jugendlichen115
Fazit118
Literatur119
Teil 3 Autonomie des sozialarbeiterischen Handelns122
Wogegen und wofür?123
1. Begrenzende Kontexte: Ökonomisierung der Sozialen Arbeit im Kontext neoliberaler Logik124
2. Mündigkeit, Autonomie, Freiheit, Handeln127
3. Themen- und handlungsbezogene Reflexionsräume131
4. Mündigkeit und Autonomie – wofür: der ethische Kodex als Reflexionsrahmen133
5. Epilogisches136
Literatur136
Internetquellen138
Die verborgene Ordnung der Welt zerstreuen und neu zusammenfügen139
Ausgangspunkte139
Entgrenzung der Künste und die Anforderungen an die Lebensführung in der Kreativitätsgesellschaft139
Kulturelle Bildung als Schlüsselfunktion141
Nur der Versuch der Irritation ist es wert! –Über die Autonomie nicht-trivialer Systeme143
Differenzen erfahrbar machen146
Zerstreuung und Neujustierung – die Kraft künstlerischer Praxen149
Literatur152
Autonomie und Mündigkeit im Kontext relationaler Sozialarbeit155
Konkreter Einstieg155
Autonomie als Selbststeuerung und Vervollkommnung156
Transdisziplinärer Exkurs158
Zwischenbetrachtung162
Eine soziale Konzeption von Autonomie162
Relationale Konzepte163
Literatur165
HerausgeberInnen167
AutorInnen168

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