Das Original
Die Budwig-Creme und Dr. Budwigs Öl-Eiweiß-Kost – Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Worin liegt die enorme Wirkkraft der Budwig-Creme, und warum ist die Öl-Eiweiß-Kost so heilsam?
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für Gesundheit und Aktivität ist Energie. Heute wissen wir, dass ein guter energetischer Zustand der Zellen die Funktionsfähigkeit der Organe und damit auch die Gesundheit des gesamten Menschen beeinflusst. Vorübergehende oder dauerhafte Störungen im Energiezustand können zu einer Schwächung des menschlichen Organismus und zur Ausbildung unterschiedlicher Erkrankungen führen.
Dr. Johanna Budwig sah einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Mangel an mehrfach ungesättigten, elektronenreichen Fettsäuren in den Zellmembranen und dem Energiemangel in den Körperzellen.
In Leinöl, welchem sie den höchsten Gehalt an ungesättigten Bindungen zusprach, sah sie das optimale Medium, um in kürzester Zeit die fehlende Energie in Membranen und Zellen auszugleichen.
Nicht nur für eine gute Sauerstoffversorgung der Zelle sind die Omega-3-Fettsäuren notwendig. Harmonische Stoffwechselprozesse, ein starkes Immunsystem und psychische Ausgeglichenheit werden auch über eine gute Kommunikation zwischen Zellmembran und Zellinnerem gesteuert. Omega-3-Fettsäuren liefern wichtige elektrische Impulse und haben dadurch großen Anteil an diesen reibungslosen Abläufen innerhalb der Zelle und von Zelle zu Zelle. Unsere Nervenzellen z.B., die Neuronen, sind die Zellen, die auf die Verarbeitung und Weitergabe von Signalen spezialisiert sind. Diese Signale können elektrischer oder chemischer Natur sein. Die Interaktion unserer Nervenzellen macht es möglich, dass wir sprechen, handeln und fühlen können.
Die Budwig-Creme
Zum optimalen Transport innerhalb unseres Blutkreislaufs und zur Steuerung der Sauerstoffaufnahme in die Zellen, benötigen nach Ansicht Johanna Budwigs die sehr reaktionsfreudigen mehrfach ungesättigten Öle einen schützenden Begleiter. Diesen sah Johanna Budwig in den schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein, die in Magerquark in hohen Anteilen enthalten sind. Die ungesättigten Fette reagieren gerne mit Sauerstoff, was wir verhindern wollen. Denn Oxidation, so nennt man Reaktionen mit Sauerstoff, zerstört den wertvollen Charakter der Omega-3-Fettsäuren. Reaktionen mit schwefelhaltigem Eiweiß hingegen erhalten das hohe Energiepotential der Fettsäuren und wirken als Omega-3-Beschützer.
Die Verbindung mit Eiweiß fördert zusätzlich die Verdaulichkeit und Verträglichkeit der Fette. Die Eiweiße des Quarks wirken wie natürliche Emulgatoren. Durch das gründliche Verquirlen von Öl und Quark wird das Fett in kleinste Fetttröpfchen verteilt und an Eiweißmoleküle gebunden. Durch diese Verbindung erhalten die Fette eine zusätzliche Löslichkeit im wässrigen Milieu und sind dadurch auch in unserem Blut gut zu transportieren. Ohne eine Verbindung mit Eiweiß würden riesige Fettaugen auf unserem Blut wabbern wie auf einer erkalteten Suppe, mal mehr, mal weniger fest, je nach Art des Fettes.
Das Leinöl mit seinem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und der Magerquark mit seinem enormen Anteil an schwefelhaltigen Aminosäuren wurden somit untrennbar zur Budwig-Creme vereinigt. Die Budwig-Creme ist der charakteristische Grundbaustein der Öl-Eiweiß-Kost, der buchstäbliche »Fels in der Brandung«, an ihr kommt man nicht vorbei! Johanna Budwig hat diese energiereiche Verbindung in vielfältiger Weise mal fruchtig, mal herzhaft in die tägliche Ernährung eingebaut. Sie ist die Basis, ein wesentlicher und bedeutungsvoller Bestandteil der Öl-Eiweiß-Kost – aber, die Budwig-Creme, Quark mit Leinöl, ist nicht die Öl-Eiweiß-Kost.
»Quark-Leinöl stellt heute etwas Ungeheures dar. In dieser einfachen Form erfolgt die Realisierung von wissenschaftlich neuen Erkenntnissen, wie man vielen Gesundheitsschäden, durch falsche Nahrung oder durch andere Vergiftungen hervorgerufen, entgegenwirken kann.«
Dr. Johanna Budwig
Die Budwig-Creme kann und wird von vielen gesundheitsbewussten Menschen als Frühstück, Nachtisch oder herzhafter Dip tagtäglich verspeist. Geschätzt wird sie im Rahmen einer kohlenhydratarmen Ernährung als Energiespender zu Tagesbeginn. Dort ersetzt sie unser klassisches Brot- oder Brötchen-Frühstück, welches aufgrund seiner schnell resorbierbaren und den Insulinspiegel erhöhenden Kohlenhydrate dazu beiträgt, dass wir nicht kraftvoll und energiegeladen über den Vormittag kommen, sondern alsbald für Heißhunger sorgt und unseren Körper veranlasst, Nachschub einzufordern.
Die Budwig-Creme als Frühstücksvariante hinterlässt hingegen ein Gefühl von angenehmer Sättigung, Leichtigkeit und Schwung. Mit dieser positiven Stimmung und diesem behaglichen Bauchgefühl wird man ganz wundervoll durch einen arbeitsreichen Vormittag getragen. Es lohnt sich, die Budwig-Creme in den Ernährungsalltag fest zu integrieren.
Allein diese kleine Veränderung der Frühstücksgewohnheiten kann auf ganz einfache Weise sehr viel zur Gesunderhaltung von Körper, Geist und Seele beitragen.
Wer aus verschiedensten persönlichen Gründen den Quark als Träger der schwefelhaltigen Aminosäuren nicht verwenden kann oder möchte, kann auf Alternativen ausweichen. Im Rahmen der Gesunderhaltung hat man alle Freiheiten, auch andere Lebensmittel wie z.B. Getreide oder Getreideartige als Basis für einen Frühstücksbrei zu verwenden. Die Bezeichnung Getreideartige bezieht sich auf Buchweizen, Quinoa, Amarant oder Hirse, die botanisch nicht zu den Getreiden gezählt werden. Quinoa und Amarant gehören in die Familie der Fuchsschwanzgewächse, Buchweizen ist ein Knöterichgewächs, und Hirse gehört in die Gattung der Gräser.
Die schwefelhaltigen Aminosäuren sind aber auch in vielen anderen Lebensmitteln enthalten, wie Gemüse, Kräutern und Gewürzen, z.B. in Zwiebeln, Porree, Knoblauch, Bärlauch, Schnittlauch, Paprika etc.
Das Prinzip der Verbindung zwischen den schwefelhaltigen Aminosäuren und den essenziellen Fettsäuren, insbesondere der Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure, findet sich in allen Rezepten der Öl-Eiweiß-Kost wieder.
»Aufgrund meiner fettchemischen wissenschaftlichen Arbeiten entdeckte ich, dass die elektronenreichen, hoch ungesättigten Fettsäuren entscheidend wichtig sind zur Anregung der Atmungsfunktion, zur Sauerstoffaufnahme, Sauerstoffverwertung, und im Laufe weiterer Arbeit erkannte ich, dass auch die Aufnahme der Elektronen der Sonnenenergie von diesen Fetten abhängig ist.«
Dr. Johanna Budwig
Dr. Budwigs Öl-Eiweiß-Kost
Die Öl-Eiweiß-Kost wurde von Johanna Budwig in den 1950er Jahren konzipiert. Sie stellt mit ihrer großen Auswahl an Lebensmitteln keine Diät für einen kurzen Zeitraum dar, sondern ist, gerade im Falle von schweren Erkrankungen, als dauerhafte Ernährungstherapie zu verstehen. Das bedeutet in der Umsetzung, dass es sowohl Gebote als auch Verbote gibt. Dies sind z.B. Überleitungstage zu Beginn, die den Stoffwechsel entlasten und den Körper auf die langfristige Umstellung der Ernährung vorbereiten. Es gibt strenge Ernährungsrichtlinien, die vorgeben, welche Lebensmittel geeignet sind und welche Nahrungsbestandteile strikt zu meiden sind. Hierbei steht die Vermeidung belastender Nahrungsbestandteile sehr bedeutsam neben der Auswahl der gesunden Lebensmittel.
Johanna Budwig hat im Rahmen ihrer Öl-Eiweiß-Kost allergrößten Wert auf die Auswahl naturbelassener Lebensmittel gelegt, um dem Körper einerseits die erforderlichen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe in ihren natürlichen Strukturen zuzuführen und andererseits belastende Stoffe, die den Zellstoffwechsel, insbesondere die Zellatmung blockieren, rigoros zu vermeiden. Zu letztgenannten Nahrungsbestandteilen gehören an erster Stelle chemisch veränderte Fette – Transfette! Außerdem sollte die Nahrung frei von Konservierungsmitteln, Geschmacksverstärkern, Stabilisatoren und weiteren Zusatzstoffen sein. Liebevoll und konsequent in der Umsetzung, biologisch und naturbelassen in der Auswahl, leicht und gut zu »veratmen«, entlastend und befreiend auf Zellebene, so verstand Johanna Budwig die Öl-Eiweiß-Kost, und darin liegt wohl auch das Geheimnis ihres Erfolges begründet. In dieser Form und in strenger Umsetzung der Richtlinien hat die Öl-Eiweiß-Kost vielen Menschen zu neuer Kraft verholfen.
Exemplarischer Tagesplan in der Öl-Eiweiß-Kost
Zu Beginn des Tages verordnete Dr. Johanna Budwig 1 Glas Sauerkrautsaft. Sauerkraut als probiotisches Lebensmittel hat eine positive Wirkung auf die Darmflora des Menschen. Er regt Ausscheidungsvorgänge an und stärkt das Immunsystem.
Um das ganze gesundheitsfördernde Potential dieses Lebensmittels auszuschöpfen, sollte neben dem Saft durchaus öfter auch das rohe Kraut verspeist werden.
Kaffee als starker Säurebildner wird durch Kräutertees oder grünen Tee ersetzt. Schwarzer Tee ist mit der Einschränkung: nur 1 Tasse täglich, erlaubt.
Zum Frühstück empfahl Johanna Budwig ihren Patienten stets die Budwig-Creme: ihre Kombination aus Quark mit Milch und Leinöl, etwas Honig, Früchten, Nüssen, Trockenfrüchten und frisch geschroteten oder abgepackt und vor Oxidation geschützten Leinsamen.
Als Zwischenmahlzeit sind schonend frisch gepresste Säfte...