Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Universität Augsburg (Lehrstuhl für Finanz- und Bankwirtschaft), 168 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Auf und Ab an den Börsen scheint eine lange Tradition zu haben. Mögen sich jüngere Kapitalanleger lediglich an die Internetblase zum Jahrtausendwechsel erinnern, kennen langjährig aktive Anleger weitere Ereignisse zurückliegender Jahre, die die Börsen weltweit zu Überreaktionen und Einbruch veranlassten. Die wiederkehrende Beständigkeit dieser Ereignisse lässt vermuten, dass die Kapitalmarktakteure niemals etwas dazugelernt hätten. Sichtet man die einschlägige Literatur, stellt man fest, dass viele dieser Kursauf- und -abschwünge in ähnlicher Weise verlaufen sind. Zahlreiche Erklärungsansätze wurden entwickelt, um zu beweisen, dass sich sowohl private wie auch institutionelle Investoren in Phasen von Börsenboom und -crash immer wieder zu nicht-rationalen Handlungen verleiten lassen, obwohl sie entsprechend der klassischen Kapitalmarkttheorie hätten rational handeln sollen. Als Erklärungsansätze nutzt die aktuelle Forschung aufbauend auf der klassischen Kapitalmarkttheorie neben der streng ökonomischen modernen Kapitalmarkttheorie, der so genannten Modern Finance, auch mathematisch geprägte Untersuchungsmodelle aus dem Bereich der nichtlinearen Dynamik sowie verhaltenswissenschaftliche Befunde aus dem Forschungsfeld der Behavioral Finance. Von allen Phasen von Börsenboom und -crash scheinen private wie auch institutionelle Investoren gleichermaßen betroffen. Nach anfänglichen enormen Kursgewinnen scheinen beide Parteien unausweichlich in die Verlustzone zu geraten. Grundsätzlich stellt sich die Frage, wie solche extremen Kursbewegungen mit den Erkenntnissen der klassischen Kapitalmarkttheorie vereinbar sind. Außerdem sollten sich vor allem institutionelle Investoren auf Grund der ihnen mittels IT gegebenen schnelleren Informationsverarbeitungskompetenz rationaler verhalten als private Anleger. Jedoch scheint im historischen Kontext oftmals das Gegenteil der Fall zu sein. Damit bedarf es einer Untersuchung der augenscheinlich unterschiedlichen Verhaltensmuster privater und institutioneller Investoren und ihrer Reaktion in Phasen von Börsenboom und -crash.
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