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Beratungsgrundlage und Empfehlungspflicht beim Vertrieb von Finanzprodukten

(Schriftenreihe der Zeitschrift Versicherungsrecht Band 46)

AutorJohannes Schmidt
VerlagVerlag Versicherungswirtschaft
Erscheinungsjahr2011
ReiheVersR-Schriftenreihe 46
Seitenanzahl396 Seiten
ISBN9783862981014
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis52,99 EUR
Der Autor widmet sich in seiner Dissertation einem zentralen und vieldiskutierten privat­rechtlichen Thema: den Beratungspflichten im Versicherungs-, Anlageberatungs- und Kreditsektor. Beim Erwerb von Finanzprodukten geht es dem Kunden stets darum, einen gegenwärtigen oder künftigen Finanzbedarf planmäßig zu decken und die Auswahlentscheidung ist nicht selten von Bedeutung für die gesamte weitere wirtschaftliche Existenz. Deshalb gelten für die Beratung in den einzelnen Branchen des Finanzsektors jeweils detaillierte Spezialregeln. Häufig sind die Zwecke der Produkte jedoch austauschbar; ein Sparplan kann zum Beispiel dieselbe Funktion erfüllen wie eine Lebensversicherung. Schmidt stellt den Zusammenhang zwischen den sektoriellen Regeln in den Vordergrund und beschäftigt sich ausführlich mit dieser Austauschbarkeit. Es handelt sich um eine sektorübergreifende Darstellung, die eine offensichtliche Forschungslücke schließt. Die europäische und deutsche Regulierung der letzten Jahre - Stichworte: VVG-Reform, MiFID, Verbraucherkreditrecht - hat eine Überprüfung und systematische Neubewertung des Beratungsrechts erforderlich gemacht. Soweit die Regeln nicht aufeinander abgestimmt sind, ergeben sich komplexe Probleme aus dem Nebeneinander verschiedener Beratungsmodelle. Die neue Rechtslage für Makler, Vermittler und Anlageberater bietet aber auch viele Ansatzpunkte, ein System des Beratungsrechts herauszuarbeiten, in das vielfältige Erkenntnisse aus anderen Rechtsbereichen wie Wirtschaftsrecht, Aufsichtsrecht, Kartellrecht, Handelsrecht oder Konzernrecht einfließen. Den Kern dieses Systems bilden die beiden titelgebenden Kategorien der "Beratungsgrundlage" und der "Empfehlungspflicht". Dadurch wird eine klare wissenschaftliche Analyse des Beratungsprozesses möglich und die Einzelpflichten des beratenden Unternehmens können differenziert dargestellt werden. So entsteht eine rechtssystematisch begründete Handlungsanleitung für Gerichte und Beratungsalltag.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsübersicht8
Inhaltsverzeichnis10
Abkürzungsverzeichnis20
Literaturverzeichnis26
Entscheidungsverzeichnis72
Einleitung82
I. Das Problem82
II. Gang der Untersuchung85
Erster Teil: Gegenstand88
§ 1 Ansatz und Grundbegriffe90
I. Funktionale Gliederung des Produktauswahlproblems91
II. Grundbegriffe96
Zweiter Teil: Produktfunktion und Marktgrundlage110
§ 2 Substitute112
I. Substitutierbarkeit des Vertragsgegenstands112
II. Nachfragesubstituierbarkeit122
III. Folgerungen159
§ 3 Komplemente162
I. Komplementarität von Finanzprodukten162
II. Folgerungen168
§ 4 Ergebnisse des zweiten Teils170
Dritter Teil: Vertriebsfunktion und Sortimentssteuerung174
§ 5 Aufsichtsrecht176
I. Beratung über Versicherungen176
II. Nebenberufliche Beratung über Versicherungen bei kreditwirtschaftlicher Haupttätigkeit185
III. Anlageberatung188
IV. Erläuterung von Verbraucherdarlehen194
V. Folgerungen197
§ 6 Steuerung durch hoheitliche Tätigkeitsverbote198
I. Rechtsdienstleistungsgesetz198
II. Steuerberatungsgesetz209
III. Lauterkeitsrecht211
IV. Folgerungen213
§ 7 Steuerung durch Drittbindung214
I. Handelsstand und Beratungsgrundlage214
II. Folgerungen228
§ 8 Steuerung durch Selbstbindung230
I. Fehlende Beratungskompetenz230
II. Umfang der Berufshaftpflichtversicherung235
III. Folgerungen237
§ 9 Sortimentsbeschränkungen238
I. Marktzugangsschranken239
II. Unternehmensorganisation und -kooperation242
III. Verbundspezifische Auswirkungen auf die Beratungsgrundlage258
IV. Folgerungen273
§ 10 Ergebnisse des dritten Teils276
Vierter Teil: Beratungsgrundlage und Produktempfehlungspflicht280
§ 11 Gesetzliche Beratungspflichten282
I. Versicherungsrecht282
II. Kapitalmarktrechtliche Beratungspflichten bei Anlageberatung353
III. Verbraucherdarlehensrecht391
§ 12 Konvergenz und Divergenz des Beratungsrechts416
I. Konvergenzgrad416
II. Auswirkungen der Divergenz auf den Markt420
III. Regimekonkurrenz und Adaptionsprobleme422
IV. Konvergenzinstrumente430
V. Folgerungen440
§ 13 Ergebnisse des vierten Teils und Fazit442
I. Ergebnisse des vierten Teils442
II. Fazit448
Stichwortverzeichnis451
Schriftenreihe der Zeitschrift Versicherungsrecht (VersR-Schriftenreihe)477

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