Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 26.03.2009 wurde das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz - BilMoG) durch den Bundestag verabschiedet. Am 03.04.2009 stimmte auch der Bundesrat zu. Das BilMoG tritt damit in seine entscheidende Phase, da der erste Abschlussstichtag unter der Anwendung der Neuerungen unmittelbar bevor steht. Die Zielsetzung des Gesetzes liegt dabei neben der Deregulierung und Kosteneinsparung in der Modernisierung des HGB-Bilanzrechts. Dabei soll dem deutschen nicht-kapitalmarktorientierten Mittelstand eine dauerhafte gegenüber den internationalen Rechnungslegungsstandards (International Financial Reporting Standards - IFRS) einfachere und kostengünstigere, aber dennoch vollwertige Alternative geboten werden. Der handelsrechtliche Jahresabschluss bleibt dabei in seiner ursprünglichen Aufgabe als Grundlage für die Gewinnausschüttung sowie für die steuerliche Gewinnermittlung nach § 5 EStG unberührt. Das Ziel dieser Arbeit besteht in der Untersuchung der durch das BilMoG eingeführten (Änderungs-)Vorschriften des deutschen Handelsrechts hinsichtlich ihres bilanzpolitischen Potenzials und in der Verschaffung eines generellen Überblicks der durch das BilMoG entstandenen wesentlichen Auswirkungen auf die materielle Bilanzpolitik im Jahresabschluss. Des Weiteren wird der Frage nachgegangen, ob bzw. in wiefern die neuen BilMoG-Vorschriften dem vom Gesetzgeber eingangs definierten Ziel - Steigerung des Informationsgehalts und der Vergleichbarkeit von HGB-Abschlüssen im internationalen Wettbewerb durch Abschaffung von Wahlrechten und damit einhergehend die Einschränkung von bilanzpolitischen Gestaltungsmöglichkeiten - Rechnung getragen hat. Zu Beginn dieser Arbeit wird ein erster Überblick über den Begriff der Bilanzpolitik im Rahmen des handelsrechtlichen Jahresabschlusses gegeben, bevor die einzelnen bilanzpolitischen Instrumente näher betrachtet werden. Es folgt eine Übersicht über die grundlegenden durch das BilMoG entstandenen Neuerungen hinsichtlich des gestaltungspolitischen Potenzials, bevor im darauf folgenden Unterpunkt der Grundsatz der Ansatz- und Bewertungsstetigkeit als übergeordneter Grundsatz der Rechnungslegung im deutschen Handelsrecht betrachtet wird. Im weiteren Verlauf folgt dann eine Darstellung der wesentlichen Neuerungen hinsichtlich der Ansatz- und Bewertungswahlrechte einschließlich der materiellen bilanzpolitischen Möglichkeiten im Jahr der (erstmaligen) Anwendung der BilMoG-Vorschriften.
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