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E-Book

Bindung und Sucht

AutorKarl Heinz Brisch
VerlagKlett-Cotta
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl297 Seiten
ISBN9783608201871
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Alkohol, Drogen, Medikamente oder Computerspiele - vieles kann Menschen süchtig machen. Dieses Buch macht Zusammenhänge zwischen Bindung und Sucht deutlich. Internationale renommierte Forscher und Kliniker zeigen therapeutische und präventive Möglichkeiten in Zusammenhang mit Suchterkrankungen auf. Oft beginnt die Sucht mit dem Versuch, großen Stress durch Suchtmittel erträglicher zu machen, anstatt ihn mit Hilfe von Bindungspersonen abzubauen. Auslöser können traumatische Erfahrungen, schwierige psychische Entwicklungsbedingungen oder unlösbare Konfliktsituationen sein. Meistens tritt eine kurzfristige Entspannung ein. Besteht der Stress jedoch weiter, wird er chronisch, dann führt der regelmäßige Griff zum Suchtmittel schnell in eine psychische und körperliche Abhängigkeit. Ist erst einmal das Suchtmittel zur »sicheren Bindungsperson« geworden, wird die Therapie schwierig. Die Beiträge zeigen eindeutig: Es gibt einerseits einen Zusammenhang zwischen Bindung und Sucht, andererseits zwischen Suchtmittel und Bindungsfähigkeit, wobei unterschiedliche Bindungstypen nach unterschiedlichen Substanzen, also z.B. Opiaten, Ecstasy, Alkohol, süchtig sein können.

Karl Heinz Brisch, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg.Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Brisch entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® - Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® - Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. Er ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. - German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH - World Association for Infant Mental Health.Seit 2000 organisiert er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie seit 2018 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at).Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (https://www.khbrisch.de). Vom 16. bis zum 18. September 2022 fand die 21. Internationale Bindungskonferenz zum Thema »Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten - Ursachen, Prävention, Beratung und Therapie« statt. Die Konferenzleitung obliegt Karl Heinz Brisch. Zur Website der Bindungskonferenz: www.bindungskonferenz.de

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Bindung und Sucht1
Inhalt6
Vorwort8
Einleitung10
Bindung und Sucht - theoretische Modelle, empirische Zusammenhänge und therapeutische Implikationen14
Theorie14
Empirie17
Studien mit dem Adult Attachment Interview (AAI)19
Therapeutische Implikationen26
Fazit29
Literatur29
Die Bindungstheorie in ihrer Relevanz für die Suchtbehandlung33
Bindung und Biologie36
Folgerungen für die Suchtbehandlung38
Bindung: Eine verallgemeinerte Theorie der Liebe56
Anmerkung58
Literatur59
Bindungsrepräsentation und Therapieerfolg bei essgestörten Patientinnen61
Bindungsrepräsentation im Jugend- und Erwachsenenalter61
Methoden71
Ergebnisse73
Diskussion79
Literatur88
Traumatisierter sucht Bindung Über die Zusammenhänge zwischen Bindung, Bindungs störung, seelischer Traumatisierung und substanzgebundener Abhängigkeit93
Bindung und Abhängigkeit93
Traumatisierung und Abhängigkeit94
Therapie der Traumafolgestörungen96
Eye Movement Desensitization and Reprocessing97
Vom Spaziergang im Park zur Entwicklung der EMDR-Methode99
Adaptive Informationsverarbeitung100
Erläuterung der Methode: Das Standardprotokoll und die acht Behandlungsphasen101
EMDR in der Behandlung Abhängiger105
Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung von komorbiden Abhängigen106
Literatur107
Drogenabhängige Mütter und ihre Säuglinge - Interaktionsverhalten und Einstellungen111
Die Bedeutung früher Interaktionsprozesse für die kindliche Entwicklung111
Einstellungen und Erlebensweisen von Müttern113
Säuglinge opiatabhängiger Mütter115
Interaktion, Regulation und Einstellungen - ein Forschungsprojekt117
Literatur135
Zur Frage des Zusammenhangs zwischen Bindung und unkontrolliertem Sexualverhalten140
Was ist unkontrolliertes Sexualverhalten?141
Epidemiologische Überlegungen148
Überlegungen zur Ätiologie unkontrollierten Sexualverhaltens150
Die Bindungstheorie151
Unsere Studie zum Zusammenhang zwischen Bindung und unkontrolliertem Sexualverhalten155
Wie könnte es weitergehen?161
Abschließende Bemerkungen165
Anmerkungen166
Literatur167
Zur Bindungssicherheit von Alkoholikerkindern Eine Längsschnittstudie und ihre Relevanz für Intervention und Behandlung172
Einleitung172
Längsschnittstudie mit Kindern alkoholabhängiger Väter174
Anmerkung189
Literatur189
Internet- und Computerspielsucht bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen195
Häufigkeit der Internetnutzung und Art der verwendeten Spiele, Medien195
Internet-Abhängigkeit bzw. Internetsucht - Beschreibung197
Diagnose der Internet- bzw. Computerspielsucht und Häufigkeit des Vorkommens199
Folgen für die Süchtigen und neurologische Befunde202
Zur Therapie der Internet- bzw. Computerspielsucht204
Literatur206
Warum tut uns die Depression weh? Ererbter primär-bewusster Trennungsschmerz (PANIC) und nachlassende Belohnung (SEEKING) und ihre Bedeutung für das Entstehen von Depression und Abhängigkeit209
Einführung: Der Ansatz der affektiven Neurowissenschaften zum Verständnis des emotionalen Gehirns209
Basisemotionen und Depression212
Schwachpunkte der aktuellen präklinischen und medizinischen H erangehensweise214
Warum ist die Depression ein so schmerzliches Gefühl? Ein Blick aus der Perspektive der affektiven Neurowissenschaften216
Trennungsschmerz/PANIC als Einfallstor der Depression219
Neue psycho-chemotherapeutische Konzepte221
Die Anatomie des medialen Vorderhirnbündels und der mit ihm zusammenhängenden Systeme: Implikationen für die Depression223
Die direkte Stimulation des medialen Vorderhirnbündels (MFB) als therapeutische Modalität bei therapieresistenten Depressionen226
Fazit227
Anmerkung230
Literatur230
Gender - Trauma - Sucht und Bindung: Phänomenologie, Wechselwirkungen, Gegenstrategien235
Einleitung235
Gender, Trauma, Sucht und Bindung237
Zum Beispiel: Frau Cirillo und Herr Belgard243
Gender- und diversitysensibel behandeln246
Anmerkungen248
Literatur249
Arbeitssucht und Beziehungsqualität unter intrapersonellem und interpersonellem Aspekt: Die "spillover-crossover"-Perspektive254
Workaholismus und Beziehungsqualität256
Die "spillover-crossover"-Perspektive258
Die Methode262
Resultate265
Diskussion268
Anmerkung273
Literatur273
Die bindungsbasierte Behandlung von Suchterkrankungen auf verschiedenen Altersstufen278
Die Entwicklung von Bindungssicherheit278
Stress, Toleranzbereich und Gefühle im Kontext von Sucht279
Grundlagen der bindungsorientierten Psychotherapie von Suchtkranken282
Die Gegenübertragung von Therapeuten beim Aufbau einer Bindung zu Suchtkranken284
Suchterkrankung und bindungsorientierte Behandlung in verschiedenen Situationen und bezogen auf unterschiedliche Altersstufen285
Zusammenfassung295
Prävention durch SAFE-Spezial "Sucht"296
Anmerkung297
Literatur298
Adressen der (Erst-)Autorinnen und Autoren299

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