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E-Book

Biogärtnern für Selbstversorger

AutorChristel Rupp
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783833840494
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis20,99 EUR
Obst, Gemüse und Kräuter selbst anzubauen, macht einfach Spaß! Wer dabei biologisch vorgeht, schont nicht nur die Umwelt, sondern spart auch noch Zeit. Denn die Natur nimmt einem einen Teil der Arbeit sogar ab. Biogärtnern für Selbstversorger zeigt ganz praktisch, wie der Garten - egal, ob klein oder groß - zum Biogarten wird. Kleine Schritte reichen für den Anfang völlig aus, z.B. einen Kompost anlegen und Biosaatgut kaufen. Von der Beetanlage über die Aussaat und Pflanzung bis hin zur Ernte vermittelt dieser Ratgeber alles, was man zum Biogärtnern wissen muss. Und wie man Schnecke, Blattlaus & Co auch ohne Gift zu Leibe rücken kann. Über 100 Porträts von Gemüse, Obst und Kräutern beschreiben den biologischen Anbau. Tipps zum Lagern und Konservieren verraten, wie man die Früchte seiner Arbeit möglichst lange genießen kann. Christel Rupp weiß aus rund 30-jähriger Erfahrung, worauf es beim Biogärtnern ankommt, und ermuntert dazu, einfach loszulegen.

Christel Rupp ist Agrar-Ingenieurin, Fachjournalistin und leidenschaftliche Biogärtnerin. Sie schreibt regelmäßig für bekannte Gartenmagazine wie Mein schöner Garten, Mein schönes Land und Gartenspass sowie Gartenpraxis und Obst & Garten und hat bereits mehrere Bücher über den Anbau und die Verwendung von Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten geschrieben. Sie lebt und gärtnert mit ihrer Familie in Offenburg.

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Leseprobe

SO WIRD DER GARTEN ZUM BIOGARTEN


Was heißt biologisch gärtnern?


Biologisch gärtnern ist mehr als nur das Weglassen von Chemie. Es bedeutet, die Natur zu erleben. Es macht einfach Spaß, die vielen alltäglichen kleinen Wunder zu beobachten, die sich einstellen, wenn man ein Stückchen Land mit ein wenig Liebe und Hingabe pflegt.

Ein fruchtbarer Gartenboden ist die Grundlage für eine reiche Ernte. Schonendes Lockern der Erde gehört zu den wichtigsten Pflegearbeiten.

Warum ein Bio-Gartenbuch? Kaum jemand, der duftende Kräuter heranzieht, Salat und Tomaten frisch aus dem Beet holen und eigenes Obst ernten möchte, wird heute noch Chemie einsetzen. Schließlich soll alles, was der Garten liefert, gesund und rückstandsfrei sein. Doch Gärtnern mit der Natur bedeutet weit mehr als das Weglassen von Chemie oder eine Läuseplage gelassen zu ertragen.

Das ökologische Gleichgewicht


  • Meist stellt sich erst mit der Zeit ein gutes Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen ein: Die großen und kleinen tierischen Helfer brauchen Zeit, um das neue Biotop für sich zu entdecken. Je länger man einen Garten biologisch bewirtschaftet, desto besser funktioniert das Zusammenspiel. Das gilt auch für viele Pflanzenkrankheiten.

  • Eine gute Beobachtungsgabe trägt viel dazu bei, rechtzeitig zu erkennen, wo Eingreifen nötig ist.

  • Mit der Wahl widerstandsfähiger Sorten ist schon viel gewonnen. Wer es ernst meint mit »bio«, wird biologischen Züchtungen und Sorten den Vorzug geben, die mit vielen Standorten gut zurechtkommen oder sich seit Jahrzehnten bewähren.

  • Zur zusätzlichen Stärkung der pflanzeneigenen Abwehrkräfte eignen sich selbst hergestellte Pflanzenauszüge oder in Gartenmärkten erhältliche Produkte auf der Basis von Naturstoffen.

Boden und Umwelt schonen


Den Boden fruchtbar zu machen und die Fruchtbarkeit durch schonende Bodenbearbeitung, Mulch und Gründüngung zu erhalten, ist Grundlage der meisten biologischen Anbaumethoden (>). Dazu gehört, die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten und Ressourcen nachhaltig einzusetzen.

  • Der eigene Kompost ist wertvoller als gekaufter Gartendünger. Für das »Gärtnergold« braucht man nicht mit dem Auto ins Gartencenter zu fahren. Mineraldünger sind schon deshalb tabu, weil sie mit hohem Energieeinsatz hergestellt werden. Bei tierischen Produkten wie Guano sind die Rohstoffe ebenfalls nur begrenzt. Sie stammen von weit her oder, wie Hornspäne, aus Massentierhaltung. Auch das sollten Sie sich als Biogärtner vor Augen halten und eventuell pflanzliche Alternativen wählen.

  • Vor nicht sehr langer Zeit war der saure Regen Dauerthema. Ölheizungen und Verkehr sorgten für einen enormen Eintrag von Schwefelverbindungen in die Luft. Heute kann man bedenkenlos sammeln, was der Himmel an kostbarem Nass hergibt: Wegen der vorgeschriebenen Rauchgas- und Kraftstoff-Entschwefelung ist die Belastung stark zurückgegangen. Den Pflanzen bekommt gesammeltes, leicht erwärmtes Regenwasser sowieso meist besser als eiskaltes aus der Leitung.

Salat hat rund ums Jahr Saison. Frisch vom Beet und garantiert ohne »Chemie« schmeckt es noch besser, und die Ernte macht viel mehr Spaß.

Nicht nur die Ernte zählt


Der eigene Garten muss nicht perfekt sein. Viel wichtiger ist, dass es immer etwas zu entdecken gibt. Im Frühling in der Erde graben, Samen ausstreuen oder die Pflänzchen, die man auf der Fensterbank gehegt und gepflegt hat, ins Beet oder in Kästen und Kübel zu pflanzen, ist so befriedigend, dass man ein paar Rückschläge gelassen wegstecken kann. Und wer im Blumenbeet durch bewusste Sortenwahl und eine vielseitige Pflanzengemeinschaft einen Beitrag zur Erhaltung der genetischen Vielfalt leistet, kann auch darauf mit Stolz verweisen.

Mit nektarreichen Blüten Schmetterlinge und andere Nützlinge in den Garten zu locken, gehört auch zur Strategie erfolgreicher Biogärtner.

Der beste Platz für Obst & Gemüse


Ein Küchengarten – und sei er noch so klein – lohnt sich auf jeden Fall. Gut, dass sich auf jedem Grundstück geeignete Flächen für den eigenen Anbau finden. Die folgenden Hinweise helfen Ihnen, das Beste aus den vorliegenden Gegebenheiten zu machen!

Sommerblumen lockern Gemüsereihen auf und sind eine hübsche Alternative zu Kohl und Rüben.

Je nach Größe des Gartens ist alles möglich, vom Minibeet mit ein paar Kräutern, Salat und Tomaten bis zu einem Gemüse- und Obstgarten, der fast unabhängig vom Obst- und Gemüsehandel macht.

Individuelle Lösungen


Wo passen Obst und Gemüse am besten hin? Wie viel Fläche brauche ich? Schauen Sie sich Ihr Grundstück nach diesen Gesichtspunkten an.

Wie viel Platz für Gemüse, Obst und Kräuter?

Um eine vierköpfige Familie vom Frühling bis zum Herbst mit frischem Salat, Gemüse, Kräutern und Beerenobst zu versorgen, genügen bei guter Planung bereits 100 m2 Beetfläche. Wer rund ums Jahr auf weitgehende Selbstversorgung setzt und genug Platz, geeignete Lagerräume sowie Spaß am Einkochen und Einfrieren eigener Lebensmittel hat, benötigt dafür mindestens 250 m2 Nutzfläche.

Hinzu kommen mindestens 10 – 30 m2 für einen kleinen Obstbaum. Ein richtiger Hausbaum mit großer Krone beansprucht leicht das Dreifache und wirft dazu noch ziemlich viel Schatten.

  • Bei wenig Platz bzw. rauem Klima bieten sich Pergolen bzw. sonnige Hauswände für Obstspaliere an.

  • Äpfel und Birnen lassen sich als schmale Obsthecke an der Gartengrenze ziehen und nehmen so anderen Kulturen kaum Licht weg.

  • Beerensträucher gedeihen auch nah am Zaun. Praktischer ist ein Beet, das die Pflege und Ernte von zwei Seiten ermöglicht. Auch hier müssen Sie pro Strauch 1 – 2 m2 einplanen.

Wohin mit den Gemüse- und Kräuterbeeten?

Gemüsebeete, Frühbeet und Kompostplatz gehören zusammen. Die Wege dazwischen sollten möglichst kurz sowie bei jedem Wetter bequem begehbar sein. Ideal ist, wenn Sie hier noch Platz haben für ein kleines Gerätehaus. Dann müssen Sie Hacke, Rechen und Pflanzkelle nicht weit tragen oder sind rasch in die Gartenschuhe geschlüpft, um ein paar Radieschen oder Kräuter zu ernten.

  • Nach dem Beispiel der Bauerngärten können Sie in größeren Gemüsegärten ein paar Quadratmeter für den Anbau von Sommerblumen abzweigen.

  • Ist die Fläche knapp bemessen, lassen sich Ziergemüse, z. B. buntstieliger Mangold oder Roter Grünkohl, und Kräuter wie Zitronenmelisse auch im Staudenbeet unterbringen.

Wann die Topfkultur sinnvoll ist

Für einen Topfgarten auf der geschützten Terrasse oder dem Balkon (>/>) spricht vor allem, dass wärmebedürftige Arten wie Basilikum dort – vor allem in kühlen Sommern – besser gedeihen. Noch ein Vorteil: Nach Tomaten und Erdbeeren in der Hängeampel brauchen Sie nur die Hand auszustrecken. Auch der Sitzplatz muss nicht unbedingt von Kletterrosen umgeben sein: Stangen- oder Feuerbohnen bezaubern mit rosaroten, violetten oder leuchtend roten Blüten und liefern einen Sommer lang zarte Hülsen für die Küche.

Beim Zeitaufwand flexibel bleiben


Der erforderliche Zeitaufwand für regelmäßig anfallende Arbeiten von der Beetvorbereitung bis zur Ernte ist schwer zu kalkulieren. Er richtet sich nach den jeweiligen Standortbedingungen, dem persönlichen Bedarf sowie den angebauten Pflanzenarten. Einen schweren Boden in lockere, feinkrümelige Erde zu verwandeln, erfordert am Anfang einen regelmäßigen Arbeitseinsatz. Wenn Sie sich rund ums Jahr aus Beeten und eingelagerten Vorräten versorgen möchten, reicht ein Wochenende kaum aus, und aus warmen Regionen stammende Auberginen und Basilikum brauchen mehr Zuwendung als Gartensalbei und Radieschen.

Um den Aufwand besser einschätzen zu können, fangen Sie am besten zunächst klein an und kalkulieren Erweiterungsmöglichkeiten ein. Ist ein größerer Nutzgarten bereits fest vorgesehen bzw. vorhanden, können Sie auf einem Teil der Beete eine Gründüngung einsäen und mit Zinnien, Ringelblumen und Tagetes die Zeit, in der der Garten noch wachsen soll, aufs Schönste überbrücken. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Blütenbestäuber warten geradezu auf eine solche Einladung!

Gepflasterte Hauptwege sind praktisch, weil man auch bei Regen rasch ein paar Kräuter oder einen Salat holen kann, ohne nasse Füße zu bekommen.

Was gehört in den Biogarten?


Ein Biogarten lebt von seiner Vielfalt. Er strotzt geradezu vor Leben und bietet nicht nur einen Lebensraum für Obst und Gemüse, sondern auch für viele Tiere und Pflanzen. Je bunter die Mischung, desto weniger Chancen haben Krankheiten und Schädlinge.

Eine Trockenmauer stützt Hänge ab, schützt Gemüse und Blumen vor Wind und bietet Platz für aromatische Kräuter. Mit ein wenig Geschick entstehen aus aufgeschichteten Steinen der Umgebung nostalgisch anmutende oder schlichte, moderne Formen, und es dauert nicht lange, bis die ersten Eidechsen über die Steine huschen und Polsterthymian und Bergbohnenkraut die Ritzen und Spalten erobern.

Wenn man einen älteren Garten übernimmt, fällt die Gestaltung relativ leicht. Meist genügt es, ein paar Gehölze zu entfernen, umzupflanzen...

Blick ins Buch

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