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Brechts Lai-tu im 'Buch der Wendungen'

Eine literarische Figur und ihre Bedeutung für das Verhältnis zwischen Ruth Berlau und Bertolt Brecht

AutorMartin Walter
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783638072977
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Bertolt Brecht: Buch der Wendungen, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Lai Tu sagte zu Kin Jeh: Ich liebe dich so, was wird aus mir werden? Dieser Satz ist der Beginn eines kurzen und gleichzeitig des letzten Aphorismus, den Bertolt Brecht im Jahr 1955 an Lai-tu alias Ruth Berlau geschrieben hat. Und dennoch stehen bereits diese wenigen Worte charakteristisch für viele Facetten des Verhältnisses zwischen Berlau und Brecht. Ruth Berlau hat als Schauspielerin, Regisseurin, Schriftstellerin und Fotografin gearbeitet, gleichzeitig ist sie überzeugte Kommunistin und in ihrer Heimat Dänemark als rote Ruth bekannt gewesen. In erster Linie wird der Name Ruth Berlaus jedoch immer mit demjenigen von Bertolt Brecht verbunden bleiben, an dessen Seite sie als Mitarbeiterin und Geliebte über 22 Jahre hinweg gelebt hat. Wie prägend gerade diese Zeit für sie gewesen ist, mag in der Folge ein kurzer Blick auf ihre Biographie und das Leben und Verhältnis mit und zu Brecht zeigen. Diese Vorbetrachtungen erscheinen notwendig, um die Aphorismen und die Figur der Lai-tu, als die Berlau Aufnahme in Brechts Buch der Wendungen gefunden hat, überhaupt verstehen bzw. interpretieren zu können. Vor allem Berlaus posthum herausgegebene Erinnerungen gestatten diesbezüglich einen interessanten Einblick, allerdings darf dabei nicht die subjektive Komponente dieser Memoiren unterschätzt werden. Eine neuere und sicher objektivere Biographie ist im Jahr 2006 von Sabine Kebir herausgegeben worden, welche gerade bezüglich des Verhältnisses zwischen Berlau und Brecht einige neue Aspekte zur Sprache bringt. Weitere Ausführungen zum Leben Berlaus sind von Franka Köpp und Hiltrud Häntzschel verfasst worden. Ebenso lassen sich aus der Betrachtung der Lai-tu, die in der Folge im Mittelpunkt steht, zahlreiche Rückschlüsse auf das Verhältnis zwischen der Schülerin Berlau und ihrem Lehrer Brecht ziehen, welche dazu beitragen, das Bild der Beziehung zwischen beiden gewissermaßen abzurunden. Im Fokus der Arbeit soll daher auch die Einordnung einiger ausgewählter Lai-tu Aphorismen in den Gesamtkontext des gemeinsamen Lebens und Zusammenwirkens von Berlau und Brecht stehen, indem die jeweils intendierte Absicht und Zielsetzung der Texte herausgearbeitet wird.

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