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Bürgergesellschaft als Projekt

Eine Bestandsaufnahme zu Entwicklung und Förderung zivilgesellschaftlicher Potenziale in Deutschland

AutorAdalbert Evers, Ansgar Klein, Ingo Bode
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl340 Seiten
ISBN9783531913568
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis40,00 EUR
Wie ist es um das Projekt Bürgergesellschaft in Deutschland bestellt? Sind die aktuell diskutierten wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Konzepte einer 'aktiven Bürgergesellschaft' überhaupt tragfähig und realistisch? Kann die Bürgergesellschaft das leisten, was sie laut Politik und Wissenschaft leisten soll? Oder dient 'Bürgergesellschaft' nur als billiger Jakob und Munition für Sonntagsreden? Wenn 'Wunsch' und 'Wirklichkeit' so weit auseinander klaffen, ist es Zeit für eine Bestandsaufnahme und kritische Reflektion des 'Gewünschten' und 'Erreichbaren'. Der vorliegende Band behandelt diese Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln und mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen. Sein besonderer Verdienst besteht darin, die gerade skizzierten Fragestellungen nicht nur interdisziplinär zu verhandeln, sondern auch zum Gegenstand einer kontroversen Diskussion zu machen. Zugleich stellen einige Beiträge den mit dem Begriff der Bürgergesellschaft häufig verbundenen emphatischen Erwartungen differenzierte empirische Befunde gegenüber.


Dr. Ingo Bode ist Soziologe und vertritt z. Z. die Professur für Organisationssoziologie an der Bergischen Universität Wuppertal.
Dr. Adalbert Evers ist Professor für Vergleichende Gesundheits- und Sozialpolitik an der Justus Liebig-Universität Gießen.
Dr. Ansgar Klein ist Privatdozent für Politikwissenschaft an der Universität Bremen und Geschäftsführer des 'Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement'.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Einleitung Bürgergesellschaft als Projekt8
1 Auf dem Weg zu mehr Bürgergesellschaft?10
2 Wirtschaft und Organisation der Bürgergesellschaft14
3 Governance im Wandel: Weniger Staat, mehr Bürgergesellschaft?16
4 ’Männliche‘ Bürgergesellschaft?19
5 Danksagungen21
Kapitel 1 Auf dem Weg zu mehr Bürgergesellschaft?22
Engagementpolitik – ein neues Politikfeld und seine Probleme23
1 Das Projekt der Bürgergesellschaft: zwischen Trippelschritten und großem Sprung23
2 Engagementpolitik: Wie ein neues Handlungsfeld entsteht28
2.1 Engagementpolitische Anliegen und Handlungsstrategien auf der bundespolitischen Ebene31
2.1.1 Bürger-/Zivilgesellschaft als Thema der parteipolitischen Agenda34
2.1.2 Der Unterausschuss ,Bürgerschaftliches Engagement’ im Deutschen Bundestag37
2.1.3 Die Engagementförderung des Bundesministeriums für Frauen, Senioren, Familie und Jugend ( BMFSFJ)39
2.2 Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)45
3 Ausblick: Ist das Glas halb leer oder halb voll?47
Vom Rand in die Mitte? Perspektiven der Bürgergesellschaft55
1 Leitidee Bürgergesellschaft?55
2 Braucht die Politik die Bürger?57
3 Chance für die Bürgergesellschaft59
4 Veränderungsbedarfe in Bürgergesellschaft, Politik und Wirtschaft62
5 Professionalisierung der Bürgergesellschaft63
Bürgerschaftliches Engagement. Versuch, einem Allerweltsbegriff wieder Bedeutung zu geben66
1 Einleitung: Bürgerschaftliches Engagement – ein Allerweltsbegriff66
2 Bedeutungsverluste bürgerschaftlichen Engagements67
3 Bürgerschaftliches Engagement – Bedeutung und Mehrdeutigkeit69
4 Identitäten im Plural. Man engagiert sich nicht nur als Bürger72
5 Engagement, Bürgerschaftlichkeit und deren Verknüpfungen74
Bürgerschaftliches Engagement – Thema von Lehre und Forschung?80
1 Einleitung80
2 Bürgerschaftliches Engagement als Containerbegriff81
2.1 Zur Entstehung der Begrifflichkeit81
2.2 Zum Begriffsverständnis82
2.3 Exkurs: Zivilgesellschaft und bürgerschaftliches Engagement82
2.4 Forschungsfragen, Forschungskontexte, Anschlussfähigkeit83
3 Zur Situation der Lehre zum bürgerschaftlichen Engagement in Deutschland86
3.1 Die Infrastruktur bürgerschaftlichen Engagements als Arbeitsmarkt86
3.2 Strukturbesonderheiten der Organisationen87
4 Ausbildung für NPO-Engagierte: Fünf Modelle89
5 Bürgerschaftliches Engagement im Spiegel der Forschungsförderung94
6 Resümee97
Bildungsexpansion und politisches Engagement – Unkonventionelle politische Partizipation im Zeitverlauf101
1 Bildungsexpansion und politische Partizipation101
2 Bildung und unkonventionelle politische Partizipation103
3 Kognitive Mobilisierung und Heterogenisierung als Folgen der Bildungsexpansion105
4 Unkonventionelle politische Partizipation im Zeitverlauf106
5 Untersuchungsdesign, Datensatz und Messinstrumente111
6 Untersuchungsergebnisse113
7 Diskussion119
Kapitel 2 Wirtschaft und Organisation der Bürgergesellschaft125
Wie viel Wirtschaft verträgt die Zivilgesellschaft? Über Möglichkeiten und Grenzen wirtschaftlicher Rationalität in NPOs126
1 Wirtschaft und Zivilgesellschaft126
2 Wirtschaftlicher Wettbewerb im Dritten Sektor und die Konsequenzen128
3 Managerialismus – Dimensionen der „ Verbetriebswirtschaftlichung” von NPO132
4 Mögliche Konsequenzen der Verbetriebswirtschaftlichung und Ausblicke für die Forschung137
Corporate Citizenship: Funktion und gesellschaftliche Anerkennung von Unternehmensengagement in der Bürgergesellschaft144
1 Unterschiedliche Kontexte und Argumente in der Corporate Citizenship Diskussion144
2 (Nichtwirtschaftliche) Funktionen von Unternehmen149
2.1 Unternehmen als Lobbyisten149
2.2 Unternehmen als Corporate Citizen151
3 Unternehmen als Corporate Citizen in der Bürgergesellschaft155
4 Gesellschaftliche Anerkennung als Corporate Citizen156
5 Diskussion161
6 Zusammenfassung163
Die Profis der Zivilgesellschaft Hauptamtliche in NGOs zwischen Strategie und Commitment171
1 Organisationsprobleme real existierender NGOs174
2 Wie Hauptamtliche den Herausforderungen begegnen179
2.1 Die Haltung zum Organisationsprogramm und dessen Umsetzung180
2.2 Der Umgang mit Karriere und Organisationsmitgliedschaft183
3 Schlussfolgerungen und Organisationsentwicklungspotenziale186
Kapitel 3 Governance192
Kooperationsnetze und lokale Governance- Formen als Erfolgsfaktoren für ostdeutsche Kommunen193
1 Was verbindet sich mit Local Governance?195
2 Besonderheiten bürgerschaftlichen Engagements in Ostdeutschland197
3 Die „Partizipative Kommune“ – Forschungsbefunde und Konsequenzen201
4 Welche Probleme und spezifischen Potenziale für lokale Governance- Formen ergeben sich aus den besonderen ostdeutschen Gegebenheiten?203
5 Die Notwendigkeit einer spezifischen Anerkennungskultur208
Der Beitrag zivilgesellschaftlicher Partizipation zur Effektivitätssteigerung von Governance Eine Analyse umweltpolitischer Beteiligungsverfahren im transatlantischen Vergleich212
1 Argumente im Wandel: Von Empowerment zu Effektivitätssteigerung212
2 Konzeptioneller Rahmen: Einflussfaktoren und Hypothesen214
2.1 Mechanismen I: Bessere Entscheidungen durch Partizipation?215
2.2 Mechanismen II: Bessere Umsetzung von Entscheidungen durch Partizipation?216
2.3 Mechanismen III: Einfluss des Kontexts218
3 Meta-Analyse von Fallstudien219
3.1 Methodisches Vorgehen219
3.2 Vergleich Nordamerika – Europa224
3.3 Ergebnisse Mechanismen I: Bessere Entscheidungen durch Partizipation?225
3.4 Ergebnisse Mechanismen II: Bessere Umsetzung von Entscheidungen durch Partizipation?226
3.5 Ergebnisse Mechanismen III: Einfluss des Kontexts227
4 Schlussfolgerungen231
Zivilgesellschaft und „managerieller“ Staat. Bürgerschaftliche Sozialpolitik als Teil instrumenteller Governance238
1 Vorbemerkung238
2 Das Elend der Zivilgesellschaftsdebatte239
3 Sozialinvestition: Die notwendige Selektivität staatlicher Aktivierungspolitik246
4 Die Aufwertung der Bürgergesellschaft im neuen Sozialstaat zwischen Norm und Wirklichkeit249
4.1 „Gesellschaftsversagen“ als Ursache des neuenzivilgesellschaftlichen Diskurses249
4.2 Bürgergesellschaft als politische Steuerungsgröße251
5 Vom Korporatismus zur instrumentellen Governance: Staatliche Effizienzpolitik als „ Mitwirkungsangebot“ für die Zivilgesellschaft254
6 Schlussbemerkung: Staatliche Konsolidierungspolitik als Bedrohung der Zivilgesellschaft257
Bürgergesellschaft als Bertelsmann-Projekt. Ein kritischer Bericht263
1 Bürger- und Zivilgesellschaft: Das begriffliche Vorverständnis265
2 Bertelsmann Stiftung und Bertelsmann AG: Namen, Zahlen, Fakten266
3 Stifter und Stiftung: Motive, Ziele, Strategien274
4 Bürgergesellschaft á la Mohn: Arbeitsweise, Aktionen und Adressaten279
5 Zivilgesellschaft als Bertelsmann-Projekt: Zusammenfassung und Appell283
Kapitel 4 Männliche Bürgergesellschaft?290
Geschlecht und „Bürgergesellschaft“: Plädoyer für eine Analyseperspektive jenseits der Geschlechterdifferenz291
1 Zentrale Diskussionslinien292
1.1 Normative Überhöhungen292
1.2 Geschlechtsblindheit293
2 Von der Geschlechterdifferenz zu Geschlechterdifferenzierungen294
2.1 Aporien der ‚sex-gender’-Spaltung294
2.2 Doing gender296
2.3 Geschlechterdifferenzierende statt geschlechtsspezifische Arbeitsteilung297
3 Verständnis der Analysekategorie Geschlecht in empirischer Forschung297
3.1 Essentialisierende Perspektive299
3.2 ‚Sex-compositions’301
3.3 Konstruktionstheoretisch orientierte Perspektive302
4 Die Kategorie Geschlecht in der Praxis personenbezogener sozialer Dienstleistungen304
5 Wie weiter?307
Gender Mainstreaming in Organisationen Eckpunkte, Nutzen und Erfahrungen315
1 Das Konzept Gender Mainstreaming316
2 Gender Mainstreaming in Organisationen318
2.1 Strukturelle Ebene320
3 Rahmenbedingungen322
4 Planungs- und Steuerungsinstrument: Zielvereinbarungen323
5 Arbeitsverträge325
5.1 Persönliche/personelle Ebene325
5.2 Fachlich-inhaltliche Ebene326
6 Nutzen von Gender Mainstreaming327
7 Umsetzungserfahrungen329
Autorinnen und Autoren333

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