Inhaltsangabe:Einleitung: Grenzüberschreitende Geschäftstätigkeit ist heute kein Ausnahmephänomen mehr. Sie ist in vielen Wirtschaftsbereichen eher die Regel. Vor dem Hintergrund zumeist gesättigter westlichen Märkten wird es für nationale und internationale Unternehmen zunehmend schwieriger, ihre Produkte abzusetzen und Gewinne zu realisieren. Die Öffnung der Weltmärkte für neue Länder hat Wettbewerber wie China ins Spiel gebracht, die einen großen Kostendruck auf die westlichen Unternehmen erzeugen. Auf der anderen Seite werden dadurch aber auch neue Absatzmöglichkeiten geschaffen, die für Firmen aus Westeuropa unentbehrlich sind. Eine Konzentration auf den Heimatmarkt ist nicht mehr ausreichend, um die langfristige Existenz eines Unternehmens zu sichern. Die Firmen aus den Hochlohnländern sind wegen der beträchtlichen Herstellungskosten nicht konkurrenzfähig. Folglich ergibt sich, unter Produktions- und Beschaffungsaspekten, die Notwendigkeit, die existierenden Wertschöpfungsstrukturen zu überprüfen. Aus diesen Überlegungen heraus und angesichts der Steuerbelastungen in den fortgeschrittenen westeuropäischen Ländern, resultieren in der Regel Entscheidungen zur Errichtung neuer Produktionsstandorte in Niedrigkostenländern. In diesem Zusammenhang stellt sich für viele Unternehmen mit der Osterweiterung der Europäischen Union (EU) mehr denn je die Frage nach Expansionsmöglichkeiten. Nach vollzogenem Deregulierungs- und Liberalisierungsprozess wurden die ehemals sozialistischen osteuropäischen Länder in den Weltmarkt integriert. Zehn der mittel- und osteuropäischen Transformationsländer sind, u. a. aufgrund der positiven Wirtschaftsentwicklung in 2004 und 2007, der Europäischen Union beigetreten. Die Wachstumsraten der nationalen Bruttoinlandsprodukte dieser Länder lagen in den vergangenen Jahren meistens über denen westeuropäischer Länder. Mit der Erweiterung der Europäischen Union wurden die rechtlichen Vorschriften in den Beitrittsländer an den Forderungen der Europäischen Kommission angepasst und der grenzüberschreitende Handel hat sich durch den Abbau von Barrieren im Warenverkehr vereinfacht. Demzufolge wurde auch das politisch-rechtliche Risiko in gewissem Maße verringert. Mit dieser Erweiterung hat sich der Binnenmarkt um gut 101 Mio. Einwohner vergrößert (vgl. Tabelle 1, Kapitel 3.2). Die geografische Nähe und die Größe der neuen Absatzmärkte, die sich durch eine steigende Nachfrage auszeichnen, erhöhen die Attraktivität dieser Länder. [...]
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