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Chancengerechtigkeit und Integration durch frühe (Sprach-)Förderung?

Theoretische Reflexionen und empirische Einblicke

AutorDoris Edelmann
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl364 Seiten
ISBN9783658179663
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis62,99 EUR

Im Zentrum der Studie geht es um die Frage, wie Chancengerechtigkeit und Integration durch frühe Förderung - vor allem Sprachförderung - unterstützt werden können. Basierend auf einer interdisziplinären Verortung wird der komplexen Fragestellung entlang einer qualitativ angelegten Längsschnittuntersuchung von dreißig Familien nachgegangen. Konzeptuell basiert die Strategie auf einem 'voicing' - d.h. es wird nicht über, sondern mit Familien gesprochen und diese werden damit zu relevanten Akteuren.



Prof. Dr. habil. Doris Edelmann ist Leiterin des Instituts für Forschung, Entwicklung und Evaluation an der Pädagogischen Hochschule Bern und Mitglied der Hochschulleitung.

 

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Worte des Dankes5
Inhalt7
Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen15
1 Einleitung17
1.1 Herkunftsbedingte Bildungschancen und die Relevanz der frühen Kindheit20
1.2 Vision von Chancengerechtigkeit22
1.3 Stärkung der Chancengerechtigkeit durch frühe Förderung24
1.4 Frühe Sprachförderung in Spielgruppen25
1.5 Das Forschungsprojekt CANDELA27
1.6 Theoretische Verortung des Forschungsprojekts CANDELA29
1.7 Aufbau der vorliegenden Arbeit30
2Bedeutungszuwachs der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung34
2.1 Gesellschaftlicher (Rollen-)Wandel35
2.2 (Kompensatorische) Erwartungen an frühkindliche Bildungsprozesse38
2.3 Frühkindliche Bildung als Investition in Humankapital42
2.3.1 Zielgerichtete oder universale Investitionen45
2.3.2 Humankapital und Chancengerechtigkeit46
2.3.3 Investitionen in den Bereich der frühen Kindheit in der Schweiz47
2.3.4 Kritik an der humankapitalistischen Perspektive49
2.4 Recht auf Bildung50
2.5 Individuelle Verwirklichungschancen: ‚Capability-Approach‘51
2.5.1 Der ‚Capability‘-Ansatz und seine Relevanz für die frühe Sprachförderung54
3 Integration und Anerkennung56
3.1 Von Toleranz zu Anerkennung58
3.1.1 Soziale Anerkennung60
3.1.2 Internationale Debatten zur Anerkennung61
3.2 Begriffsklärung Integration62
3.2.1 Integration versus Assimilation63
3.2.2 Gesellschaftliche (Des-)Integration64
3.2.3 Integration und Migration65
3.2.4 Integration in gesellschaftlich relevante Teilsysteme66
3.3 Integration im Schweizer Gesetz68
3.3.1 Kritik am Desiderat ‚Fördern und Fordern‘70
3.4 Integration und frühe Förderung71
3.4.1 Kritik an der Reduktion auf Sprachförderung73
3.5 Pädagogik und Integration74
4Strukturen, Begriffe und Nutzung der (frühkindlichen) Bildung76
4.1 Überblick über das Schweizer Bildungssystem für Kinder von 0 bis 12 Jahren77
4.2 Einblicke in Betreuungs- und Bildungsangebote für Kinder von 0 bis 12 Jahren79
4.3 Ausbildung von frühpädagogischen Fach- und Lehrkräften82
4.3.1 Ausbildung von frühpädagogischen Fachkräften83
4.3.2 Ausbildung von Lehrkräften83
4.3.3 Masterstudiengänge im Bereich der frühen Kindheit84
4.4 Begriffsklärungen: Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung85
4.4.1 Frühkindliche Betreuung und Erziehung87
4.4.2 Frühkindliche Bildung87
4.4.3 Frühkindliche Bildung im Sinne von Selbstbildung89
4.5 Wer nutzt familienergänzende Angebote?91
5 (Sprach-)Förderung in der frühen Kindheit95
5.1 Struktur und Organisation von Spielgruppen95
5.1.1 Verbreitung der Spielgruppen in der Schweiz97
5.1.2 Pädagogisches Konzept von Spielgruppen99
5.1.3 Aus- und Weiterbildung von Spielgruppenleiterinnen100
5.2 Spielgruppen, die im Zentrum des Projekts CANDELA stehen102
5.2.1 Projekt SpiKi in St. Gallen103
5.2.1.1 Pädagogisches Konzept des Projekts SpiKi103
5.2.1.2 Evaluation des Projekts SpiKi104
5.2.2 Projekt „Spielgruppe plus“ im Kanton Zürich106
5.2.2.1 Pädagogisches Konzept des Projekts „Spielgruppe plus“107
5.2.2.2 Evaluation des Projekts „Spielgruppe plus“108
5.2.3 Projekt „Mit ausreichenden Deutschkenntnissen in den Kindergarten“ des Kantons Basel-Stadt110
5.2.3.1 Pädagogisches Konzept des Projekts „Mit ausreichenden Deutschkenntnissen in den Kindergarten“111
5.2.3.2 Evaluation des Projekts „Mit ausreichenden Deutschkenntnissen in den Kindergarten“113
5.3 Projekte zur Förderung junger Kinder und Familien mit Migrationshintergrund114
5.3.1 Eltern- und Familienbildung: eine Begriffsklärung114
5.3.2 Angebote der Eltern- und Familienbildung in der Schweiz116
5.3.2.1 Kindzentriert: Frühpädagogische Einrichtungen118
5.3.2.2 Elternzentriert: Elternbildung, Beratung und informelle Treffen120
5.3.2.3 Kind- und elternzentriert: Förderung zu Hause122
5.3.2.4 Kind- und elternzentriert: Förderung in pädagogischen Einrichtungen und zu Hause124
5.4 Zukünftige Projektentwicklungen126
5.5 Frühe Sprachförderung – Fokus Deutsch als Zweitsprache128
5.5.1 Aktueller Diskurs zur Relevanz der frühen Sprachförderung129
5.5.2 Angebote zur frühen Sprachförderung130
5.6 Meilensteine der Sprachentwicklung132
5.6.1 Entwicklung der Meilensteine bei einsprachigen Kindern133
5.6.2 Entwicklung der Meilensteine bei zwei- und mehrsprachigen Kindern134
5.7 Zentrale Begriffe im Kontext der frühkindlichen Sprachförderung135
5.7.1 Mehrsprachigkeit, Bilingualität und Zweisprachigkeit136
5.7.2 Diglossie in der Deutschschweiz137
5.7.3 Bildungssprache138
5.8 Kritik an aktuellen Entwicklungen im Kontext der frühen Sprachförderung139
5.8.1 Kritik an der monolingualen Ausrichtung der frühen Sprachförderung140
5.8.2 Kritik an der Erfassung von Deutschkompetenzen bei Zweitsprachlernenden142
5.8.3 Kritik an der einseitigen Ausrichtung der sprachlichen Förderung auf Kinder mit Migrationshintergrund144
5.8.4 Kritik an der Ignoranz des Bildungspotenzials in Familien144
5.8.5 Kritik am engen Fokus auf die ‚frühe‘ Sprachförderung145
5.8.6 Kritik an einer ‚naiven‘ Vorstellung der Zweitsprachförderung146
6 Bildungsort Familie149
6.1 Was ist eine Familie?150
6.2 Begriffsklärungen: Sozialisation, Erziehung, Bildung und Bildungsorte151
6.2.1 Sozialisation152
6.2.2 Erziehung152
6.2.3 Bildung153
6.2.4 Bildungsorte155
6.3 Familie als primärer Bildungsort157
6.3.1 Familiale Bildungsprozesse und ihre Funktion als ‚Türöffner‘159
6.3.2 Passungsverhältnisse und Bildungserfolg161
6.4 Kapitalien und soziale Lage nach Pierre Bourdieu162
6.4.1 Habitus nach Pierre Bourdieu165
6.5 Bildungsentscheidungen nach Boudon166
6.6 Idealistische und realistische Bildungsaspirationen168
6.7 Familien mit Migrationshintergrund – eine heterogene Bevölkerungsgruppe171
6.7.1 Begriffskonstruktion ‚mit Migrationshintergrund‘173
6.7.2 Migrationshintergrund und Intersektionalität175
6.7.3 Bevölkerungen mit Migrationshintergrund in der Schweiz176
6.7.4 Ober- und Unterschichtung der Migrationsbevölkerung177
6.8 Unterstützungsbedarf von Familien mit Migrationshintergrund179
6.8.1 Wahrnehmung von Familien mit Migrationshintergrund als Risikogruppe180
7Forschungsstand im Bereich der frühen Kindheit185
7.1 Einleitung185
7.2 Studien zur Wirksamkeit kompensatorischer Fördermaßnahmen188
7.2.1 US-amerikanische Untersuchungen188
7.2.2 Untersuchungen in Großbritannien193
7.2.3 Untersuchungen in Deutschland194
7.2.4 Untersuchungen in der Schweiz198
7.3 Untersuchungen zum Bildungsort von Familien200
7.3.1 Untersuchungen zum Bildungsort Familie in den USA201
7.3.2 Untersuchungen zum Bildungsort Familie in Großbritannien202
7.3.3 Untersuchungen zum Bildungsort Familie in Deutschland203
7.3.4 Untersuchungen zum Bildungsort Familie in der Schweiz204
7.4 Untersuchungen zur frühen (Zweit-)Sprachförderung205
7.4.1 Untersuchungen zu Wirkungen der frühen Sprachförderung in den USA206
7.4.2 Untersuchungen zur frühen Zweitsprachförderung in Deutschland207
7.4.3 Untersuchungen zur frühen Zweitsprachförderung in der Schweiz208
7.5 Studien zur Qualität von frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung210
7.5.1 Untersuchungen zur Qualität in den USA211
7.5.2 Untersuchungen zur Qualität in Deutschland211
7.5.3 Untersuchungen zur Qualität in der Schweiz213
7.6 Fazit zum Forschungsstand und Ausblick auf die eigene Untersuchung213
7.6.1 Fazit für die eigene Untersuchung215
8Datenerhebungen im Rahmen des Forschungsprojekts CANDELA217
8.1 Erkenntnisinteressen und Zielsetzungen217
8.1.1 Fragestellungen des Forschungsprojekts CANDELA219
8.2 Qualitatives Forschungsparadigma219
8.3 Longitudinale qualitative Forschungsdesigns221
8.3.1 Untersuchungszeitraum der empirischen Erhebungen221
8.4 Untersuchungsfeld223
8.4.1 Stichprobe224
8.4.2 Stichprobenplan226
8.4.3 Rekrutierung der teilnehmenden Familien227
8.5 Datenerhebungen229
8.5.1 Erfassung der sprachlichen Kompetenzen mit dem SETK 3-5231
8.5.1.1 Durchführung des Tests SETK 3-5 in der vorliegenden Untersuchung233
8.5.2 Erfassung kognitiver Kompetenzen der Kinder mit dem SON-R 2½ bis 7235
8.5.2.1 Durchführung des Tests SON-R 2½ bis 7 in der vorliegenden Untersuchung236
8.5.3 Erfassung der Anregungsqualität im familialen Umfeld mit der HOME-Skala237
8.5.3.1 Durchführung der Erhebungen mit HOME-Instrument238
8.5.4 Visuelle Erfassung des typischen Alltags der Kinder239
8.5.5 Problemzentrierte Interviews mit Familien und pädagogischen Fachkräften240
8.5.5.1 Durchführung der problemzentrierten Interviews242
8.5.6 Aufbau der Interviewleitfäden243
8.5.6.1 Aufbau der Leitfäden für die Familien244
8.5.6.2 Aufbau der Leitfäden für die Spielgruppenleiterinnen246
8.6 Transkriptionen248
9 Empirische Typenbildung250
9.1 Datengrundlagen der typologischen Analyse250
9.2 Typen und Typologien251
9.2.1 Interne Homogenität versus externe Heterogenität253
9.2.2 Formen von Typen254
9.2.3 Der Prototypus255
9.3 Typenbildung in der vorliegenden Untersuchung256
9.4 Stufen der empirischen Typenkonstruktion257
9.4.1 Erarbeitung der relevanten Vergleichsdimensionen258
9.4.2 Gruppierung der Fälle und Analyse empirischer Regelmäßigkeiten260
9.4.2.1 Erste Vergleichsdimension: Familiale Bildungsanregungen260
9.4.2.2 Zweite Vergleichsdimension: Elterliche Bildungsaspirationen264
9.4.2.3 Zusammenführung der Vergleichsdimensionen267
9.4.3 Analyse inhaltlicher Sinnzusammenhänge und Typenbildung268
9.4.4 Charakterisierung der gebildeten Typen269
10 Beschreibung der Typen270
10.1 Beschreibung der Typen270
10.1.1 Typus I: Bildungsambitionierte Familien271
10.1.2 Typus II: Bildungsinteressierte Familien ohne Migrationshintergrund273
10.1.3 Typus III: Bildungsinteressierte Familien mit Migrationshintergrund275
10.1.4 Typus IV: Bildungspassive Familien278
10.2 Illustration mit Prototypen280
10.2.1 Prototypus einer bildungsambitionierten Familie (Fall 2)281
10.2.2 Prototypus einer bildungsinteressierten Familie ohne Migrationshintergrund (Fall 30)288
10.2.3 Prototypus einer bildungsinteressierten Familie mit Migrationshintergrund (Fall 17)294
10.2.4 Prototypus einer bildungspassiven Familie (Fall 5)302
10.3 Reflexion der Typen310
10.3.1 Unterschiedliches familiales Bildungskapital311
10.3.2 Familien mit Migrationshintergrund = Risikofamilien?313
11Diskussion und pädagogische Konsequenzen315
11.1 Methodische Diskussion entlang ausgewählter qualitativer Gütekriterien315
11.2 Diskussion der Erkenntnisse zur sprachlichen Entwicklung und Integration322
11.2.1 Sprachliche Entwicklung der Kinder323
11.2.2 Integrationsprozesse324
11.3 Forschungsdesiderate325
11.4 Pädagogische Konsequenzen327
11.4.1 Anerkennung der Familie als primären Bildungsort327
11.4.2 Erreichbarkeit von Kindern und Familien mit und ohne Migrationshintergrund329
11.4.3 Professionalisierung von Spielgruppenleiterinnen330
11.4.4 Ermöglichung kompensatorischer Bildungschancen332
12 Resümee334
12.1 Rückblick334
12.2 Einblick335
12.3 Ausblick337
Literatur340

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