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Christian Dietrich Grabbes Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung - ein Geniestreich aus dem Jahre 1822?

ein Geniestreich aus dem Jahre 1822?

AutorAnna Stöhr
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl21 Seiten
ISBN9783638053372
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Allgemeine und Angewandte Sprachwissenschaften), Veranstaltung: Proseminar: Biedermeier - Vormärz - Junges Deutschland, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung [...] ich will hier nur bemerken, daß besagter Dietrich Grabbe einer der größten deutschen Dichter war und von allen unseren dramatischen Dichtern wohl als derjenige genannt werden darf, der die meiste Verwandtschaft mit Shakespeare hat. [...] Aber alle seine Vorzüge sind verdunkelt durch eine Geschmacklosigkeit, einen Zynismus und eine Ausgelassenheit, die das Tollste und Abscheulichste überbieten, das je ein Gehirn zu Tage gefördert. Es ist aber nicht Krankheit, etwa Fieber oder Blödsinn, was dergleichen hervorbrachte, sondern eine geistige Intoxikation des Genies. Wie Plato den Diogenes sehr treffend einen wahnsinnigen Sokrates nannte, so könnte man unseren Grabbe leider mit doppeltem Recht einen betrunken Shakespeare nennen. Diese Beschreibung Christian Dietrich Grabbes ist in Heinrich Heines Memoiren von 1854 zu finden. Sie ermöglicht dem Rezipienten von Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung einen kurzen Einblick auf das wohlmöglich zu seiner Zeit verkannte Genie des Schriftstellers Christian Dietrich Grabbe. Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung spielt in und bei dem Dorf des Barons von Haldungen und ist von mehreren Handlungssträngen durchzogen. Auf den Inhalt soll jedoch an späterer Stelle noch genauer eingegangen werden. Grabbes Art und Weise, seine Figuren sowohl stilistisch als auch rhetorisch in Szene zu setzten ist außerordentlich gelungen. Durch ein hohes Maß an Übertreibung, Satire, bis zum Zynismus, schafft es Grabbe nicht nur ökonomische, gesellschaftliche und kulturelle Missstände seiner Zeit aufs Korn zu nehmen, sondern schreckt dabei auch nicht vor einer Vielzahl seiner Zeitgenossen und sich selbst zurück. Das Talent Grabbes, auf beißend-humoristische Art dem Rezipienten seine Sicht der Welt zu vermitteln ist faszinierend und soll deshalb den Gegenstand dieser Hausarbeit bilden. Im Zentrum der anschließenden Untersuchung soll eine Inhalt- Form- Analyse des Werkes stehen, deren Ziel es ist, zu überprüfen, ob Grabbes Werk tatsächlich ein - wie von Alfred Bergmann propagiert - Geniestreich aus dem Jahre 1822 ist.

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