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Controllerzufriedenheit

Messung - Wirkungen - Determinanten

AutorChristian Pfennig
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl396 Seiten
ISBN9783834983367
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis62,99 EUR
Christian Pfennig untersucht die Mitarbeiterzufriedenheit von 399 Controllern. Er analysiert, durch welche Faktoren die Controllerzufriedenheit beeinflusst werden kann und entwickelt ein mehrdimensionales Messmodell welches zeigt, dass durch eine Steigerung der Controllerzufriedenheit eine deutliche Performancesteigerung in den Controllerbereichen erzielt werden kann.

Dr. Christian Pfennig promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber am Institut für Management und Controlling (IMC) der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Er ist heute als Unternehmensberater tätig.

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Leseprobe
1 Einleitung (S. 1)

1.1 Motivation und Ausgangspunkt der Untersuchung

Die Untersuchung der Mitarbeiterzufriedenheit gewinnt in der Unternehmenspraxis vor allem aufgrund der durch die Globalisierung ausgelösten Veränderungen des Unternehmensumfelds zunehmend an Bedeutung.

Seit Langem existiert die Erkenntnis, dass eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit dazu führt, dass Mitarbeiter sich dem Unternehmen stärker verbunden fühlen und die Fluktuation reduziert werden kann. In den letzten Jahren wird darüber hinaus in einer Vielzahl von Studien nachgewiesen, dass eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit die Einsatz- und Leistungsbereitschaft von Mitarbeitern, wie z. B. ihre Kundenorientierung, fördert.

Bei Dienstleistungen, bei denen der Mensch als einziger relevanter Produktionsfaktor in Erscheinung tritt, ist die Mitarbeiterzufriedenheit ein besonders bedeutender Erfolgsfaktor. In jüngeren Untersuchungen wurde mehrfach belegt, dass eine erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit die Dienstleistungsqualität steigert. In Unternehmen werden die Mitarbeiter daher zunehmend als „Schlüsselressource für den Unternehmenserfolg“ anerkannt.

Im Controllerbereich – einem unternehmensinternen Dienstleister – steht ebenfalls die menschliche Arbeitsleistung im Vordergrund. Eine nähere Betrachtung der Mitarbeiterzufriedenheit von Controllern (Controllerzufriedenheit) wird insbesondere durch die in den letzten Jahren veränderten Arbeitsbedingungen erforderlich. Diese setzen eine geringere Fluktuation und eine erhöhte Einsatz- und Leistungsbereitschaft der Controller voraus.

Die Relevanz der Fluktuation ist durch die zunehmenden Probleme bei der Beschaffung hochqualifizierter Mitarbeiter am externen Arbeitsmarkt begründet. Controllerbereiche verschiedener Unternehmen und auf Abteilungsebene innerhalb des Unternehmens konkurrieren um möglichst gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter. Unternehmensberatungen, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder Finanzinstitute stellen weitere ernstzunehmende Wettbewerber im „War for Talents“ dar. Für Finanzbereiche deutscher Unternehmen ist es bereits heute schwierig, ausreichend qualifizierte Controller zu gewinnen.

Aufgrund des Ausscheidens älterer und erfahrener Mitarbeiter der geburtenstarken Jahrgänge wird sich diese Situation in den nächsten Jahren noch weiter zuspitzen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist längst mehr Zeit zur Akquisition von Mitarbeitern aufzuwenden. Eine geringere Fluktuation bzw. eine längere Verweildauer der Controller in den Controllerbereichen kann wesentlich dazu beitragen, die Kosten der Rekrutierung und Einarbeitung zu senken.

Auch können so die Kosten durch Wissensverluste reduziert werden, die bei der Abwanderung von Controllern entstehen können. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass Controllerbereiche häufig ohnehin bereits eine hohe Fluktuation aufweisen, da sie von vielen Mitarbeitern als „Sprungbrett“ für eine weiterführende Managementkarriere angesehen werden. Die Notwendigkeit einer erhöhten Einsatz- und Leistungsbereitschaft der Controller erklärt sich primär aus dem zunehmenden Wettbewerbsdruck der Unternehmen.

Die dadurch veränderten Informationsbedürfnisse interner Leistungsabnehmer erfordern, dass Controllerbereiche ihr bestehendes Aufgabenset der Informationsversorgung, Planung und Kontrolle auch auf andere Tätigkeiten, wie z. B. interne Beratungsaufgaben, ausweiten. Darüber hinaus werden die Controllingsysteme insgesamt komplexer. Der steigende Kostendruck und der wachsende interne Wettbewerb zwingen Controllerbereiche überdies dazu, ihr Budget verstärkt zu rechtfertigen.

Die zusätzlich zu erledigenden Aufgaben können somit nicht in vollem Umfang durch weitere Mitarbeiter abgedeckt werden, was zu einer stärkeren beruflichen Belastung der bestehenden Mitarbeiter in den Controllerbereichen führt. Um das Aufgaben-spektrum weiterhin mit einer hohen Dienstleistungsqualität zu erledigen, ist daher eine erhöhte Einsatz- und Leistungsbereitschaft der Controller von zentraler Bedeutung. Da die Mitarbeiterzufriedenheit u. a. die Fluktuation reduzieren und die Einsatz- und Leistungsbereitschaft von Mitarbeitern steigern kann, erscheint eine nähere Beschäftigung mit der Controllerzufriedenheit von hoher praktischer Relevanz.

Obwohl die Mitarbeiterzufriedenheit als eines der am stärksten untersuchten Forschungsgebiete gilt,21 gibt es in der Controllingforschung bisher nur lückenhafte Erkenntnisse.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort8
Inhaltsübersicht10
Inhaltsverzeichnis11
Abbildungsverzeichnis16
Tabellenverzeichnis18
Abkürzungsverzeichnis21
1 Einleitung24
1.1 Motivation und Ausgangspunkt der Untersuchung24
1.2 Ziele der Untersuchung26
1.3 Gang der Untersuchung29
2 Konzeptionelle und theoretische Grundlagen der Untersuchung30
2.1 Definitorische Grundlagen30
2.1.1 Controllingverständnis der Arbeit30
2.1.2 Mitarbeiterzufriedenheitsverständnis der Arbeit37
2.2 Bestandsaufnahme der bisherigen Forschung41
2.2.1 Erkenntnisbeiträge der Controllingforschung41
2.2.1.1 Vorgehensweise41
2.2.1.2 Erkenntnisbeiträge der deutschsprachigen Controllingliteratur42
2.2.1.3 Erkenntnisbeiträge der englischsprachigen Controllingliteratur53
2.2.1.4 Zwischenfazit60
2.2.2 Erkenntnisbeiträge der Mitarbeiterzufriedenheitsforschung61
2.2.2.1 Vorgehensweise61
2.2.2.2 Konzeptualisierung und Operationalisierung der Mitarbeiterzufriedenheit62
2.2.2.2.1 Berufsunabhängige Messinstrumente62
2.2.2.2.2 Berufsspezifische Untersuchungen67
2.2.2.3 Wirkungen und Determinanten der Mitarbeiterzufriedenheit77
2.2.2.3.1 Wirkungen der Mitarbeiterzufriedenheit77
2.2.2.3.2 Determinanten der Mitarbeiterzufriedenheit82
2.2.2.4 Zwischenfazit85
2.3 Theoretische Bezugspunkte der Arbeit87
2.3.1 Confirmation-Disconfirmation-Paradigma87
2.3.2 Psychologische Ansätze91
2.3.2.1 Modell der Bedürfnishierarchie93
2.3.2.2 Zwei-Faktoren-Theorie95
2.3.2.3 Modell der Arbeitscharakteristika97
2.3.2.4 Theorie der kognitiven Dissonanz100
2.3.3 Sozialpsychologische Ansätze101
2.3.3.1 Equity-Theorie102
2.3.3.2 Rollentheorie104
2.3.4 Kompatibilität der verwendeten theoretischen Bezugspunkte107
2.3.5 Zusammenfassung der vorgestellten theoretischen Bezugspunkte110
3 Methodische Grundlagen und Datenbasis der Untersuchung112
3.1 Beschreibung des empirischen Forschungsdesigns112
3.1.1 Voruntersuchung112
3.1.2 Hauptuntersuchung117
3.1.2.1 Methodische Vorüberlegungen117
3.1.2.1.1 Analysemethodik117
3.1.2.1.2 Erhebungsmethodik118
3.1.2.1.3 Erhebungskonstellation120
3.1.2.1.4 Teilnehmerkreis123
3.1.2.2 Ablauf und methodische Aspekte bei der Hauptuntersuchung125
3.2 Datenbasis129
3.2.1 Umfang der Datenbasis129
3.2.2 Repräsentativität und Güte der Datenbasis129
3.3 Beschreibung der empirischen Analysemethodik135
3.3.1 Grundlagen zur Analyse von Mess- und Strukturmodellen135
3.3.2 Gütebeurteilung von Messmodellen141
3.3.2.1 Reliabilität und Validität von Konstrukten141
3.3.2.2 Gütebeurteilung reflektiver Messmodelle144
3.3.2.2.1 Gütekriterien der ersten Generation145
3.3.2.2.2 Gütekriterien der zweiten Generation149
3.3.2.3 Gütebeurteilung formativer Messmodelle157
3.3.3 Überprüfung von Strukturmodellen162
3.3.3.1 Auswahl der Methode zur Analyse der Strukturmodelle162
3.3.3.2 Darstellung des PLS-Schätzalgorithmus167
3.3.3.3 Gütebeurteilung von PLS-Strukturmodellen168
3.3.3.4 Beurteilung mediierender und moderierender Effekte171
3.3.4 Besonderheiten bei der Behandlung mehrdimensionaler Konstrukte174
3.3.4.1 „Reflective first-order, formative second-order“-Konstrukte174
3.3.4.2 „Formative first-order, formative second-order“-Konstrukte177
4 Konzeptualisierung, Operationalisierung und Messung der Controllerzufriedenheit178
4.1 Konzeptualisierung178
4.1.1 Gründe für die mehrdimensionale berufsspezifische Erfassung der Controllerzufriedenheit179
4.1.2 Theoretische Fundierung und inhaltliche Modellierung der Dimensionen der Controllerzufriedenheit180
4.1.3 Prämissen zur Modellierung der Controllerzufriedenheit187
4.2 Operationalisierung und empirische Validierung191
4.2.1 Operationalisierung und Validierung der Dimensionen der Controllerzufriedenheit191
4.2.2 Validitätsbeurteilung des Gesamtmodells194
4.2.2.1 Überprüfung der Faktorenstruktur und der Diskriminanzvalidität der Dimensionen der Controllerzufriedenheit194
4.2.2.2 Überprüfung der Inhaltsvalidität und der globalen Gütekriterien des Gesamtmodells197
4.2.3 Bildung und externe Validierung eines gesamthaften Controllerzufriedenheitsindexes202
4.3 Status quo der Controllerzufriedenheit203
4.3.1 Gesamthafte Ergebnisse203
4.3.2 Personenbezogene Ergebnisse204
4.3.3 Unternehmensbezogene Ergebnisse207
4.4 Bedeutung der Dimensionen der Controllerzufriedenheit in Abhängigkeit von der beruflichen Position209
4.5 Zwischenfazit212
5 Wirkungen der Controllerzufriedenheit214
5.1 Auswahl relevanter Wirkungen214
5.2 Konzeptualisierung und Operationalisierung der Konstrukte217
5.2.1 Organizational Commitment217
5.2.1.1 Konzeptualisierung217
5.2.1.2 Operationalisierung und empirische Validierung218
5.2.2 Fluktuation220
5.2.2.1 Konzeptualisierung220
5.2.2.2 Operationalisierung und empirische Validierung221
5.2.2.2.1 Externe Wechselabsicht221
5.2.2.2.2 Interne Wechselabsicht222
5.2.3 Organizational Citizenship Behaviors223
5.2.3.1 Konzeptualisierung223
5.2.3.1.1 Auswahl eines geeigneten Rahmenkonzepts223
5.2.3.1.2 Konzeptualisierung relevanter Verhaltensweisen227
5.2.3.2 Operationalisierung und empirische Validierung230
5.2.3.2.1 Interne Kundenorientierung230
5.2.3.2.2 Kooperationsorientierung231
5.2.3.2.3 Innovationsorientierung232
5.2.4 Dienstleistungsqualität234
5.2.4.1 Konzeptualisierung234
5.2.4.2 Operationalisierung und empirische Validierung238
5.2.4.2.1 Operationalisierung und Validierung der Dimensionen der Dienstleistungsqualität238
5.2.4.2.2 Validitätsbeurteilung des Gesamtmodells241
5.3 Überprüfung der Diskriminanzvalidität der Konstrukte242
5.4 Hypothesenformulierung243
5.4.1 Hypothesen zu den direkten Wirkungen der Controllerzufriedenheit244
5.4.2 Hypothesen zu den mediierten Wirkungen der Controllerzufriedenheit mit dem Konstrukt Organizational Commitment als Mediator249
5.4.3 Hypothesen zu den mediierten Wirkungen der Controllerzufriedenheit mit ausgewählten Organizational Citizenship Behaviors als Mediatoren254
5.5 Überprüfung der Hypothesen256
5.5.1 Überprüfung der direkten Wirkungen der Controllerzufriedenheit256
5.5.2 Überprüfung der mediierten Wirkungen der Controllerzufriedenheit mit Organizational Commitment als Mediator265
5.5.3 Überprüfung der mediierten Wirkungen der Controllerzufriedenheit mit ausgewählten Organizational Citizenship Behaviors als Mediatoren270
5.6 Zwischenfazit273
6 Determinanten der Controllerzufriedenheit275
6.1 Auswahl relevanter Determinanten275
6.2 Merkmale der Tätigkeit von Controllern278
6.2.1 Konzeptualisierung278
6.2.2 Operationalisierung und empirische Validierung282
6.2.2.1 Wichtigkeit der Aufgaben283
6.2.2.2 Unterschiedlichkeit der Aufgaben284
6.2.2.3 Handlungsspielraum285
6.2.2.4 Häufigkeit des Managerkontakts286
6.2.2.5 Häufigkeit des Feedbacks des Vorgesetzten287
6.2.2.6 Häufigkeit des Feedbacks der Manager288
6.2.3 Überprüfung der Diskriminanzvalidität288
6.2.4 Hypothesenformulierung289
6.2.5 Ergebnisse der Hypothesenüberprüfung295
6.3 Rollenwahrnehmungen von Controllern302
6.3.1 Konzeptualisierung302
6.3.2 Operationalisierung und empirische Validierung307
6.3.2.1 Inter-Sender-Konflikte307
6.3.2.2 Person-Rollen-Konflikte308
6.3.2.3 Vorgesetztenbezogene Rollenklarheit310
6.3.2.4 Managerbezogene Rollenklarheit311
6.3.3 Überprüfung der Diskriminanzvalidität312
6.3.4 Hypothesenformulierung312
6.3.5 Ergebnisse der Hypothesenüberprüfung315
6.4 Ressourcen des Controllerbereichs321
6.4.1 Konzeptualisierung321
6.4.2 Operationalisierung und empirische Validierung323
6.4.2.1 Ressourcenausstattung des Controllerbereichs323
6.4.2.2 Informationszugänglichkeit des Controllerbereichs324
6.4.3 Hypothesenformulierung325
6.4.4 Ergebnisse der Hypothesenprüfung327
6.5 Zwischenfazit330
7 Zusammenfassung und Implikationen der Arbeit332
7.1 Vorgehen und zentrale Erkenntnisse332
7.2 Wissenschaftliche Bewertung335
7.2.1 Inhaltliche Bewertung335
7.2.2 Methodische Bewertung340
7.2.3 Ansatzpunkte für zukünftige Untersuchungen341
7.3 Implikationen für die Unternehmenspraxis343
Anhang: Fragebogen345
„Mitarbeiterzufriedenheit im Controllerbereich“345
anonym345
streng vertraulich345
Dankeschön für Ihre Unterstützung345
exklusiven Ergeb-nisberichts,345
Mitgliedschaft verbundenen Vorteile.345
Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und Ihre Mitarbeit!345
Wichtige Hinweise zur Beantwortung der Fragen346
A. Allgemeine Angaben zu Ihrer Position347
B. Einschätzungen zu Ihrer Dienstleistungsorientierung und -qualität347
C. Mitarbeiterzufriedenheit im Controllerbereich349
D. Karriere356
Literaturverzeichnis358

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